Nachrichten zu El Salvador

"Sie werden Romero zu einem Heiligen 'light' machen"

(von amerika21.de) Interview mit Jaime García von der Organisation Convergencia Monseñor Oscar Romero, einem Weggefährten des ermordeten Erzbischofs von San Salvador, der am heutigen 23. Mai vom Vatikan seliggesprochen wird.

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Oscar Romero - Ein Heiliger ohne Gerechtigkeit ?

MÜNCHEN/SAN SALVADOR (oeku-buero). Am 23. Mai 2015 feiert El Salvador in einer offiziellen Zeremonie, zu der zahlreiche Staatsgäste erwartet werden, die Seligsprechung des ehemaligen Erzbischofs der Metropolregion San Salvador, Oscar Arnulfo Romero. Romero wurde am 24. März 1980 während einer Messe von einem Scharfschützen ermordet, der Teil einer mit dem Militär verbündeten Todesschwadron war. Weder der materielle Täter, noch seine Hintermänner wurden jemals für ihre Taten belangt. Weggefährten Romeros sowie Opfer- und Menschenrechtsorganisationen kritisieren nun heftig, dass die Haltung der Kirchenoberen und der Regierung El Salvadors Romero zu einem „Heiligen ohne Gerechtigkeit“ zu machen droht. Die nationale Vereinnahmung des Erzbischofs sogar durch Mitglieder der weiterhin mächtigen ultrarechten Partei ARENA, die vom Mörder Romeros Major Roberto D'Aubuisson gegründet wurde, tue ein übriges, um die radikale Option des künftigen Heiligen zugunsten der Armen und Unterdrückten vergessen zu machen.

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Kundgebung vor dem Parlament in El Salvador für die Begnadigung der 17 Frauen
Begnadigung der 17 Frauen

30 Jahre Haft wegen Fehlgeburt

EL SALVADOR (red. - inkota) Zwei bis acht Jahre Haft stehen in El Salvador auf eine Abtreibung. Nach der 22. Schwangerschaftswoche wird diese als Mord gewertet und mit 30 oder noch mehr Jahren Gefängnis geahndet. Doch damit nicht genug: Viele Frauen sind inhaftiert und wegen Mordes verurteilt, die gar keine Abtreibung vorgenommen haben. Fast immer sind es Frauen aus ärmlichen Verhältnissen, die keinen oder nur unzureichenden Zugang zu medizinischer Versorgung haben und deshalb Früh- oder Fehlgeburten hatten. Sie trafen auf Staatsanwälte und Richter, die ihre Fälle unzureichend untersucht und voller Vorurteile geurteilt haben. Beteiligen Sie sich an dem Appell an den Obersten Gerichtshof El Salvadors und fordern Sie die rasche Freilassung der 15 noch immer inhaftierten Frauen.

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Mit Anti-Terrorismus-Gesetz gegen Bandenkriminalität in El Salvador

San Salvador (amerika21, Christa Rahner-Göhring). Der Generalstaatsanwalt von El Salvador, Luis Martínez, hat angekündigt, Bandenmitglieder, die Polizisten oder Soldaten angreifen, unter dem Anti-Terrorismus-Gesetz anzuklagen. Er forderte die Richter auf, solche Verbrechen mit aller Härte zu bestrafen. Das Anti-Terrorismus-Gesetz sieht Strafen von bis zu 60 Jahren Haft vor.

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Wahlsieg der FMLN-Kandidaten offiziell bestätigt

(27.3.2014) Nun sollte dem Amtsantritt von Salvador Sánchez Cerén und Oscar Ortíz Ascencio als Präsident und Vizepräsident in El Salvador am 1.Juni 2014 nichts mehr im Wege stehen. Die Wolke der Unsicherheit und allerlei Putschgestimmtheiten haben sich in der ersten Wochenhälfte wohl endgültig verzogen. Am 24. März wies das Oberste Wahlgericht (TSE) die Einsprüche der rechten ARENA als unbegründet zurück: Die vorgebrachten Argumente für einen Wahlbetrug hätten sich als nicht stichhaltig erwiesen. TSE-Präsident Eugenio Chicas überreichte Sánchez Cerén und Oskar Arías am 25. März ihre Akkreditierungsschreiben, am gleichen Tag gratulierte US-Außenminister John Kerry den beiden zum Wahlsieg. Damit standen die Karten für weitere Manöver, um den Wahlsieg noch zu torpedieren, schon ziemlich schlecht. Als dann klar wurde, dass drei von fünf Richtern der immer wieder umstrittenen Verfassungskammer beim Obersten Gerichtshof sich nicht wie gehofft vor den Karren von ARENA spannen lassen würden, lenkte das Duo Norman Quijano und René Portillo Cuadra ein. Die Verfassungsbeschwerde, mit der die Rechte eine Neuauszählung der Stimmen erzwingen wollte, sei „unzulässig“, so die Verfassungskammer, die sich selber als „in der Sache nicht zuständig“ bezeichnete. Sánchez Cerén würdigte besonders, dass das TSE die Verhältnisse ausgerechnet am 24. März, dem 34. Jahrestag der Ermorgung Bischof Romeros, zurecht gerückt hatte und rief die Opposition in dem 22 Jahre nach Ende des internen bewaffneten Konfliktes immer noch tief gespaltenen Land zur Versöhnung auf.


FMLN-Warnung vor Justizputsch

EL SALVADOR (zas, 23.3.14). Die Aktualität zwingt zur Darstellung einer sehr gefährlichen Konfliktsituation nach den salvadorianischen Präsidentschaftswahlen statt zum nachdenklichen Erörtern der Gründe für das knappe Resultat. Der Sieger im Stichentscheid der Präsidentschaftswahl vom 9. März in El Salvador steht eigentlich spätestens seit dem 13. März um halb zwei in der Früh fest. Zu diesem Zeitpunkt hatte das Oberste Wahlgericht TSE nach der definitiven Auszählung die Schlussresultate bekannt gegeben und damit die Ergebnisse der vorläufigen Auszählung noch in der Wahlnacht bis auf winzige Verschiebungen bestätigt: Der FMLN hat mit seinem Kandidaten Salvador Sánchez Cerén mit einem hauchdünnen, aber entscheidendem Stimmenmehr von 6364 Stimmen vor der rechten ARENA und ihrem Kandidaten Normán Quijano gewonnen (FMLN: 1'495'815 Stimmen, ARENA: 1'489'451, oder 50.11 zu 49.89 %). Das TSE hatte Sánchez Cerén offiziell zum gewählten Präsidenten ernannt.Doch eine Wolke der Unsicherheit überzieht das Land.

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Präsidentschaftskandidat der FMLN muss in die Stichwahl

El Salvador. Der Kandidat der FMLN, Salvador Sánchez Céren hat bei den Präsidentschaftwahlen am 2.Feburar einen deutlichen 10-Prozent-Vorsprung vor seinem Gegenkandidaten Norman Quijano (ARENA) erzielt Hauptgrund waren wohl die enorem Korruptionsskandale der rechten Partei, die in den letzten Monaten ans Laicht kamen. Es reichte allerdings nicht für eine Mehrheit, so dass am 9. März eine Stichwahl stattfinden wird. Die Herausforderung für die FMNL ist klar: Sie muss genügend Wähler_innen mobilisieren. Die Wahlbeteiligung in der ersten Runde war nicht so schlecht wie ursprünglich angenommen: Nach einem Abgleich mit dem bereinigen Wahlregister ergaben sich 64%. Ein einziges Desaster war allerdings der Versuch, den Auslands-Salvadorianer_innen die Wahl zu ermöglichen. Letztlich kamen nur gut 3.000 Wahlbrife in El Salvador an, eniger als 2.000 Stimmzettel wurden als gültig gewertet. Kostenpunkt 1,7 Millionen Dollar, die jetzt für die Stichwahl nochmals aufgestockt wurden. Zur Wahlanalyse El Salvador - Costa Rica des Lateinamerika-Onlinemagizins Quetzal

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El Salvador: Proteste gegen die Schließung der "Tutela Legal"

Salvadorianer_innen, die im Ausland leben und internationale NGOs und Solidaritätsgruppen, darunter das Ökumenische Büro, forderten am Mittwoch, 9.Oktober in einem Offenen Brief an Erzbischof José Luis Escobar Alas, die Schließung des renommierten Rechtshilfebüros des Erzbistums ("Tutela Legal") zurückzunehmen. Die Regierung wird aufgefordert, die Akten der 50.000 dort dokumentierten Fälle von Menschenrechtsverletzungen aus dem Bürgerkrieg und der Nachkriegszeit unverzüglich zum nationalen Kulturerbe zu erklären und als Teil des historischen Gedächtnisses der Opfer und des Landes zu schützen.

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El Salvador: Aktivist_innen klagen auf Abschaffung des Amnestiegesetzes

amerika21. Menschenrechtsaktivisten aus El Salvador haben internationale Organisationen um Unterstützung bei einer Klage auf die Abschaffung des Amnestiegesetzes von 1993 gebeten. Ziel ist dabei, das Gesetz für verfassungswidrig zu erklären. Die Amnestie für diejenigen, die während des Bürgerkriegs in dem mittelamerikanischen Land (1980-1992) die Menschenrechte verletzt haben, verstoße gegen ein halbes Dutzend Artikel der Verfassung, heißt es von ihrer Seite. Die Klage, die von rund 20 Menschenrechtsorganisationen sowie von Opfern des Bürgerkrieges am 20. März dieses Jahres beim Verfassungsgericht eingereicht wurde, ist am 20. September zugelassen worden.

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El Salvador: "Kniefall vor der Mafia" - Interview mit dem Pater Antonio Rodríguez

Vergangene Woche unterzeichneten Anführer der größten zentralamerikanischen maras (Banden), Mara Salvatrucha 13 und Barrio 18, in Honduras ein Friedensabkommen. In El Salvador gibt es ein derartiges Abkommen bereits seit Juli 2012. Vor über einem Jahr hat die dortige Regierung mit Vertretern von der Mara Salvatrucha 13 und Barrio 18 Friedensverhandlungen aufgenommen. Die Anzahl der Morde ist seit dem Pakt Statistiken der Regierung zufolge von 15 auf fünf pro Tag gesunken. Der spanische Pater Antonio Rodríguez, der seit mehr als einer Dekade Friedens-, Präventions- und Rehabilitationsarbeit im armeen Stadtteil Mejicanos in San Salvador betreibt, übt jedoch öffentlich Kritik an dem Abkommen.

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Breite Beteiligung an Volksbefragung in El Salvador

Der Vizepräsident El Salvadors und Kandidat der Nationalen Befreiungsfront Farabundo Martí (FMLN) für die Präsidentschaftswahlen, Salvador Sánchez Cerén, hat über eine breite Beteiligung der Bevölkerung an den Diskussionen über das Regierungsprogramm der FMLN berichtet. Die Partei führt seit Mitte Februar auf Initiative von Sánchez Cerén eine Volksbefragung im ganzen Land durch, um Ideen, Wünsche und Ansprüche der Bevölkerung zu sammeln und diese in das Wahlprogramm der FMLN einzubeziehen.

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El Salvador: Online-Aktion von Amnesty International zum Massaker von El Calabozo

Am 22. August jährte sich zum 30. Mal das Massaker von El Calabozo, bei dem mehr als 200 Menschen von salvadorianischen Streitkräften ermordet worden waren. Bis heute hat es hierzu weder eine öffentliche Anerkennung noch eine Wiedergutmachung für die Opfer gegeben.

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USA - EL SALVADOR: Abschiebungen von SalvadorianerInnen aus den USA nehmen zu

Mittwochnachmittag. Am Internationalen Flughafen von El Salvador landet eine Maschine aus den USA mit 103 Passagieren an Bord. Die Personen gelten als „Abgeschobene" und werden von den Behörden des mittelamerikanischen Landes in Empfang genommen. Diese Geschichte wiederholt sich zwei Mal wöchentlich. Weitere 100 ausgewiesene Personen erreichen die salvadorianische Grenze auf dem Landweg.

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USA - El Salvador: Mitt Romney und die Todesschwadrone

Der Anwärter der Republikanischen Partei auf das Amt des Präsidenten der Vereinigten Staaten, Mitt Romney, hat nach Berichten US-amerikanischer Medien in den achtziger Jahren Geschäftskontakte zu Hintermännern der Todesschwadrone im mittelamerikanischen El Salvador gepflegt. Entsprechende Berichte mehrerer Tageszeitungen und Onlinemedien sorgen in den laufenden Kampagnen für die Präsidentschaftswahl Anfang November für Diskussionen.

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El Salvador: Neue Verhandlungen im Verfassungsstreit

Die Verhandlungen zwischen den Parlamentsparteien und El Salvadors Präsidenten Mauricio Funes im Zuge der Verfassungskrise in dem Mittelamerikanischen Land gehen in eine neue Runde. Die Verhandlungspartner suchen dabei nach einer Lösung für die seit mehreren Monaten währende Kontroverse zwischen der Regierung un dem Obersten Gerichtshof.

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