Nachrichten zu Honduras

Die später ermordete Umweltaktivistin Berta Cáceres im Jahr 2013
Die später ermordete Umweltaktivistin Berta Cáceres im Jahr 2013. Quelle: Menschenrechtskollektiv Cadeho

Honduras: Unabhängige Kommission soll Hintergründe des Mordfalls Cáceres aufklären

Von Daniela Dreißig
amerika21

Tegucigalpa. Vertreter:innen der honduranischen Regierung, der Interamerikanischen Menschenrechtskommission (CIDH), des Zentrums für Gerechtigkeit und internationales Recht (CEJIL) und des Zivilgesellschaftlichen Rates der indigenen und Volksorganisationen in Honduras (COPINH) haben ein Abkommen über eine interdisziplinäre unabhängige Expertenkommission (GIEI) unterzeichnet. Sie ist eine technische Einheit und wird in den nächsten sechs Monaten den Mord an der indigenen Menschenrechts- und Umweltaktivistin Berta Cáceres untersuchen.

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Vertriebene einer bäuerlichen Genossenschaft demonstrieren gemeinsam mit COPA und Plataforma Agraria für den Schutz ihrer Rechte und die Rückkehr auf ihr Land.
Vertriebene einer bäuerlichen Genossenschaft demonstrieren gemeinsam mit COPA und Plataforma Agraria für den Schutz ihrer Rechte und die Rückkehr auf ihr Land. Foto: Plataforma Agraria.

Landkonflikt um Palmölplantagen eskaliert: 33 Menschenrechts- und Umweltorganisationen fordern „Kein Palmöl von Dinant aus Honduras“!

Münster, 12. Februar 2025 (CIR - ökubüro). Drei ermordete Aktivist*innen, über 160 vertriebene Familien und mehr als 500 Menschen in provisorischen Notunterkünften. Seit Ende Dezember eskaliert die Gewalt gegen Genossenschaften von Kleinbäuerinnen und -bauern im honduranischen Aguán-Tal, die Interessen des Palmölunternehmens Dinant im Wege stehen. Palmöl von Dinant gelangt in die Lieferketten zahlreicher Unternehmen wie Flora Food, Vandemoortele oder Pepsico und findet sich in Markenprodukten wie Rama Margarine wieder – auch auf dem deutschen Markt. 33 Organisationen der Zivilgesellschaft, darunter das Ökubüro, appellierten nun an die Unternehmen, kein Palmöl von Dinant mehr zu beziehen. Erste Unternehmen haben bereits reagiert. Viele weitere sind aufgerufen, es ihnen gleich zu tun.

Offener Brief an Unternehmen #BanDinant

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Nach erneuten Morden in Bajo Aguan rufen Menschenrechtsorganisationen Alarm aus
Nach erneuten Morden in Bajo Aguan rufen Menschenrechtsorganisationen Alarm aus Quelle: Bufete Estudios para la Dignidad

Honduras: Gewalt gegen Bauern in Ölpalm-Region eskaliert weiter

Von Andrea Lammers
amerika21

Tocoa. Honduranische Menschenrechtsorganisationen haben ein von der kriminellen Gruppe "Los Cachos" besetztes Gebiet zum Notstandsgebiet erklärt. Dem ging eine erneute bewaffnete Attacke gegen eine landwirtschaftliche Kooperative im Tal des Agúan-Flusses und die Erschießung von zwei Mitgliedern einer weiteren Kooperative voraus.

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Die Mitglieder der Agrarplattform von Aguán Bajo protestieren gegen die Verletzung ihrer Landrechte
Die Mitglieder der Agrarplattform von Aguán Bajo protestieren gegen die Verletzung ihrer Landrechte, Quelle: Avispa

Honduras: Anstieg der Gewalt durch bewaffnete Gruppen in Bajo Aguán

Von Johannes Schwäbl
amerika21

Tocoa. In der nordhonduranischen Region Bajo Aguán haben am Montagmorgen bewaffnete Personen die Bauernkooperative Tranvío angegriffen. Hinter dem Angriff sollen Mitglieder der kriminellen Gruppe Los Cachos stecken.

Die 160 Familien der Kooperative wurden am frühen Morgen von bewaffneten Personen bedroht und aufgefordert, ihre Häuser zu räumen. Dabei kam es zu mindestens einem Verletzten, ein Mitglied der Kooperative wurde entführt. Der Entführte konnte nach rund vier Stunden von der Polizei befreit werden, hatte aber Verletzungen erlitten.

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Gedenken an den getöteten Isis Obed Murillo
Gedenken an den getöteten Isis Obed Murillo, Quelle: Giorgio Trucchi

Nach 15 Jahren: Putsch-Militärs in Honduras festgenommen

Chef des Generalstabs und zwei weitere führende Militärs sollen für den Tod von zwei Demonstranten verantwortlich sein, die den gestürzten Präsidenten Manuel Zelaya unterstützten

Von Andrea Lammers
amerika21

Tegucigalpa. Mord und schwere Körperverletzung wirft die honduranische Staatsanwaltschaft für Menschenrechte dem ehemaligen Chef des Generalstabs Romeo Vásquez Velasquez und zwei weiteren hochrangigen Ex-Militärs vor.

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Copinh fordert weiter, die Hintermänner des Mordes an Berta Cáceres zu verhaften
Copinh fordert weiter, die Hintermänner des Mordes an Berta Cáceres zu verhaften Quelle: copinh

Honduras: Urteile im Mordfall Berta Cáceres rechtskräftig

Von Andrea Lammers
amerika21

Tegucigalpa. Acht Jahre und neun Monate nach dem Mord an der honduranischen Menschenrechtsaktivistin Berta Cáceres hat der Oberste Gerichtshof des Landes nun die Urteile gegen die Täter und den Mittelsmann, den ehemaligen Geschäftsführer des Energieunternehmens DESA, David Castillo, in letzter Instanz bestätigt.

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Juan López-Erinnerung und die Forderung nach Gerechtigkeit
Juan López-Erinnerung und die Forderung nach Gerechtigkeit, Quelle: @ Coalición Contra la Impunidad Honduras

Honduras: Festnahmen im Mordfall Juan López

Von Andrea Lammers
amerika21

Tocoa/Tegucigalpa. Ein mutmaßlicher Auftragsmörder, dessen Komplize und zwei weitere Personen aus dem Umfeld der organisierten Kriminalität sind laut honduranischer Polizei am 4. und 5. Oktober festgenommen worden. Ein 26-jähriger aus der Kreisstadt Tocoa soll den honduranischen Umweltaktivisten und Stadtrat Juan López am 14. September gezielt erschossen haben. (a21 berichtete).

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Protest der honduranischen Gewerkschaft (CUTH) gegen die ZEDEs
Protest der honduranischen Gewerkschaft (CUTH) gegen die ZEDEs, Quelle: @JuventudesCUTH

Honduras: Oberster Gerichtshof erklärt "Privatstädte" für verfassungswidrig

Von Daniela Dreißig
amerika21

Tegucigalpa. Letzte Woche hat der Oberste Gerichtshof von Honduras (CSJ) mit einem Mehrheitsbeschluss das im Jahr 2013 verabschiedete Gesetz über die stark umstrittenen sogenannten "Privatstädten" für null und nichtig erklärt. Grund ist, dass diese Sonderzonen für Beschäftigung und Entwicklung (Zede) gegen die Verfassung verstößen. In der Sitzung stimmten acht Richter:innen für die Abschaffung des Zede-Gesetzes und sieben dagegen.

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Der ermordete Juan López war Umweltschützer in Honduras
Der ermordete Juan López war Umweltschützer in Honduras, Quelle: reportarsinmiedo

Umweltschützer und Laienprediger in Honduras erschossen

Menschenrechtsorganisationen fordern internationale Kommission zur Untersuchung der Tat
Von Andrea Lammers
amerika21

Tocoa. Am Samstagabend gegen 20:40 Uhr wurde in Honduras der Stadtrat der Kreisstadt Tocoa, Juán López, im Alter von 46 Jahren von Unbekannten erschossen. Er war mit Familienangehörigen aus einem Gottesdienst in der Pfarrkirche San Isidro Labrador in seinem Wohnviertel gekommen und in sein Auto eingestiegen, als Männer von einem Motorrad aus auf ihn feuerten.

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Früher stets bester Freund aller US-Regierungen, jetzt zu 45 Jahren Gefängnis verurteilt: Hernández mit dem damaligen Vizepräsidenten von Barack Obama, Joe Biden (Bild von 2016)
Früher stets bester Freund aller US-Regierungen, jetzt zu 45 Jahren Gefängnis verurteilt: Hernández mit dem damaligen Vizepräsidenten von Barack Obama, Joe Biden (Bild von 2016), Quelle: Casa Presidencial

Honduras: Ex-Präsident Juan Orlando Hernández geht für 45 Jahre in ein US-Gefängnis

Richter bezeichnet früheren engen Verbündeten der USA als "machthungrigen, heuchlerischen Politiker", der selektiv bestimmte Drogenhändler schützte

Von Daniela Dreißig
amerika21

New York/Tegucigalpa. Am Mittwoch ist in einem New Yorker Bundesgericht das Strafmaß gegen den honduranischen Ex-Präsidenten Juan Orlando Hernández (2014-2022) verkündet worden. Er tritt eine Haftstrafe von 45 Jahren an und muss eine Geldstrafe in Höhe von acht Millionen US-Dollar zahlen. Die US-Justiz wird innerhalb der nächsten vier Monate das Gefängnis bestimmen, in dem er die Strafe absitzen muss.

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Die Forstbehörden setzen viel Personal für die Kontrolle der Brände ein
Die Forstbehörden setzen viel Personal für die Kontrolle der Brände ein Quelle: @ICFHonduras

Waldbrände in Honduras auf Rekordniveau

Von Jutta Blume
amerika21

Tegucigalpa. Honduras und seine Nachbarländer leiden unter einer schweren Waldbrandsaison, die die vergangenen Jahre in den Schatten stellt. Schon zur Jahresmitte wurden so viele Flächen durch Brände zerstört wie im gesamten Vorjahr.

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Protestcamp der Garífuna vor dem Parlamentsgebäude
Protestcamp der Garífuna vor dem Parlamentsgebäude, Quelle: Red de Defensoras Honduras

Garífuna in Honduras fordern angestammtes Land zurück

Staat wurde vom Corte IDH verpflichtet, Land an Garífuna zurückzugeben und sie zu entschädigen. Von der Regierung Castro eingesetzte Kommission soll die Urteile nun endlich umsetzen

Von Andrea Lammers
amerika21

Tegucigalpa. Hunderte afroindigene Garifuna aus über 40 Gemeinden an der Karibikküste sind in der honduranischen Hauptstadt zusammengekommen, um die Umsetzung zweier Urteile des Interamerikanischen Gerichtshofes für Menschenrechte (Corte IDH) aus den Jahren 2015 und 2023 zu verlangen.

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Schuldig gesprochen in allen Anklagepunkten: JOH muss mit einer lebenslangen Haftstrafe rechnen (Foto von 2015)
Schuldig gesprochen in allen Anklagepunkten: JOH muss mit einer lebenslangen Haftstrafe rechnen (Foto von 2015), Quelle: Paul Morigi Lizenz: CC BY-NC-ND 2.0 Deed

"Narco-Staat": Ex-Präsident von Honduras in USA wegen Drogenhandels verurteilt

Hernández muss mit lebenslanger Haftstrafe rechnen. Zeugenaussagen sorgen für Aufsehen. Wahlkampf 2013 wurde bereits mit Drogengeldern finanziert

Von Andrea Lammers
amerika21

New York. Schuldig in allen drei Anklagepunkten: Verschwörung zur Einfuhr von 500 Tonnen Kokain in die USA, Verwendung und Mitführen von Maschinenpistolen für die Begehung der oben genannten Straftat und Verschwörung zur Verwendung und zum Mitführen von Maschinenpistolen und Sprengkörpern sowie deren Besitz. So lautet das einstimmige Urteil der Geschworenen nach dem zweiwöchigen Prozess gegen den Ex-Präsidenten von Honduras, Juan Orlando Hernández (2014-2022), der am 8.März vor dem Bundesbezirksgericht für den Südlichen Distrikt von New York zu Ende ging.

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Symbolbild: mcmurryjulie
Symbolbild: mcmurryjulie via Pixabay

Das ewige Leben als Geschäftsmodell

Mit teuren Behandlungen in einer honduranischen Privatstadt soll das Altern bekämpft werden. Wissenschaftlich nachvollziehbare Ergebnisse gibt es nicht

In Próspera, einer Privatstadt auf der honduranischen Insel Roatán, scheint sich eine Brutstätte für kontroverse medizinische Eingriffe und Medizintourismus zu entwickeln. Mittels Gentherapien soll „der Tod optional" werden. Wir dokumentieren einen Beitrag dazu von Dr. Isabelle Bertram vom Gen-ethischen Netzwerk.

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Venessa Cárdenas
Venessa Cárdenas © HondurasDelegation

„Alles hat sich stark verändert“

Der Aktivist Christopher Castillo und die Gemeinderätin Venessa Cárdenas aus Honduras kämpfen gegen die Privatstädte, die offiziell schon abgeschafft waren

„Wir hatten erwartet, dass die Regierung ihre Arbeit macht und das Projekt stoppt.“ sagt Venessa Cardenas. Und Christopher Castillo ergänzt: ,„Wenn dieses Projekt in Honduras voranschreitet, wird es sich auch im restlichen Zentral- und Lateinamerika und anderen Teilen der Welt durchsetzen. Deswegen haben wir immer propagiert, dass unser Kampf ein Kampf für die Menschheit ist. Die Idee der Libertären dagegen ist es, uns zu entmenschlichen.“ Jutta Blume hat die beiden Gäste unserer Speakerstour 2023 „Städte ohne Staat – und ohne Demokratie“ über die „libertär“-kapitalistischen ZEDE in Honduras für nd-Die Woche interviewt.

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