Aktuelles zu Mexiko

27. Juli 2023 Ciudad Juárez: Alltag in der gefährlichsten Stadt der Welt

Was liegt zwischen den Mauern, die die Wege in einer Grenzstadt versperren? Die Realität von Tausenden von Menschen, die versuchen, eine Grenze zu überqueren, um Armut, Elend, Gewalt oder Verfolgung zu entkommen. Die Gewalt an der Grenze zwischen Mexiko und den USA ist ein Spiegelbild aller Grenzen und Mauern, die auf der Welt errichtet werden. Die Gewalt, die die Körper der Migrant*innen erfahren, ist ein gemeinsamer Nenner. Im Alltag der Stadt kreuzen sich die Ausbeutung in den Weltmarkenfabriken, die Praktiken der Menschenhandelskartelle und die Lebensgeschichten all derer, die auf der Suche nach einem besseren Leben auf „die andere Seite“ gelangen wollen.

Die Autorin Kathrin Zeiske las aus ihrem Buch “Ciudad Juárez: Alltag in der gefährlichsten Stadt der Welt“ und diskutierte mit dem Münchner Publikum.

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Jahresbericht 2022

Das Jahr 2022 schloss mit einer Bilanz, die uns aufrütteln muss: Mexiko ist für Umweltaktivist*innen und Journalist*innen das gefährlichste Land Lateinamerikas geworden. Die Ermittlungen zur Aufklärung der Fälle kommen nicht voran oder finden gar nicht erst statt. Das vierte Jahr der Regierung von Manuel Andrés López Obrador hinterlässt bei vielen ein Gefühl der Müdigkeit und Hoffnungslosigkeit angesichts des langen Wartens auf Wahrheit und Gerechtigkeit und des Mangels an echten Fortschritten im Kampf gegen die Straflosigkeit. Die Bemühungen der Regierung Obrador um die Stärkung von Sozialprogrammen, die zweifellos historisch vulnerablen Bevölkerungsgruppen zugute kommen, werden von der grausamen Realität relativiert, mit der Mexiko in Bezug auf Menschenrechte und Gerechtigkeit konfrontiert ist.

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Jahresbericht 2021

Drei Jahre nach dem Amtsantritt von Manuel López Obrador breitet sich in Mexiko immer mehr Ernüchterung aus. Der versprochene politische Wandel basierend auf einer Verbesserung der Lage der Menschenrechte ist nicht zu erkennen. Es herrscht weiter eine allgemeine Straflosigkeit und Menschenrechtsverteidiger*innen und Journalist*innen, werden verfolgt und nicht die deren Vergehen sie anprangern. Die auf Megaprojekten und extraktivistischen Vorhaben basierende Wirtschaft bedroht weiter unangefochten die Landbevölkerung und die Indigenen. Geschlechterspezifische Gewalt ist nach wie vor an der Tagesordnung, 2021 ist die Zahl der Frauenmorde wieder gestiegen.

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03. Dezember 2021, Grundrecht unter Beschuss: Angriffe auf die Pressefreiheit in Mexiko, El Salvador und Honduras

Unabhängige, kritische Berichterstattung gerät immer wieder ins Visier der Mächtigen: Verleumdungskampagnen, Cyberüberwachung, Verfolgung, Kriminalisierung und Attacken bis hin zu Mordanschlägen gehören zum Alltag mutiger Medienschaffender (nicht nur) in Lateinamerika. Am 3. Dezember 2021 diskutierten mit uns die Journalist*innen Marcela Turati (Mexiko), Dina Meza (Honduras) und Sergio Arauz (El Salvador) sowie der Sonderberichterstatter für Meinungsfreiheit der Interamerikanischen Menschenrechtskommission, Pedro Vaca. Moderatorin war Patricia Rendón (Ökubüro).

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Un Salto de Vida braucht unsere Unterstützung

Das Kollektiv Un Salto de Vida, bittet, sie bei der Finanzierung ihres zerstörten Fahrzeugs zu unterstützen.

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#Toxi-Tour: Bericht zu Umweltschäden in Mexiko

Virtuelle Rundreise der mexikanischen Organisationen Centro Fray Julián Garcés und Un Salto de Vida vom 05.11.20 bis zum 27.11.2020

In den mexikanischen Industrie-Regionen Guanajuato, Hidalgo, Puebla, Jalisco, Tlaxcala und Veracruz leidet die Bevölkerung unter Gesundheitsschäden, die durch die Belastung von Wasser, Luft und Böden verursacht werden. Die Feinstaubbelastung liegt weit über den von der Weltgesundheitsorganisation empfohlenen Grenzwerten. Tausende, meist in großen Industrieparks an Flüssen angesiedelte, Unternehmen leiten ihre Abwässer in der Regel ungeklärt in die Flüsse ein.

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Jahresbericht 2020

Im Jahr 2020 haben wir die Menschenrechtssituation in Mexiko weiterverfolgt. Die Gesamtbilanz ist nicht ermutigend. Positiv hervorzuheben ist jedoch die Bereitschaft der Regierung AMLOS gegen Korruption und Straflosigkeit vorzugehen. Ein Beispiel dafür ist die Einrichtung der Wahrheitskomission, die sich mit Fällen von gewaltsamen Verschwindenlassen befasst.

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17. Dezember 2020, MIGRACCIONÉS – Gespräch über Migration aus Zentralamerika nach Mexiko

Gesprächsrunde mit Irazú Gómez und Rubén Díaz Figueroa

Im Dezember 2020 hat das Ökumenische Büro für Frieden und Gerechtigkeit München in Zusammenarbeit mit der Evangelischen Akademie Bad Boll eine virtuelle Gesprächsrunde über Migration in Zentralamerika und Mexiko abgehalten

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Lucía Baltazar: Politische Gefangene in Mexiko

Das Kollektiv Liquidámbar, dessen Mitglieder wir im letzten Jahr zu Gast hatten, ruft zur Unterstützung der Künstlerin Lucía Baltazar und vier ihrer Mitgefangenen auf.

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#ToxiTourMéxico - Berichte aus den Hotspots der Umweltzerstörung

Virtuelle Rundreise der mexikanischen Organisationen Centro Fray Julián Garcés und Un Salto de Vida vom 05.11.20 bis zum 27.11.2020

In den mexikanischen Industrie-Regionen Guanajuato, Hidalgo, Puebla, Jalisco, Tlaxcala und Veracruz leidet die Bevölkerung unter Gesundheitsschäden, die durch die Belastung von Wasser, Luft und Böden verursacht werden. Die Feinstaubbelastung liegt weit über den von der Weltgesundheitsorganisation empfohlenen Grenzwerten. Tausende, meist in großen Industrieparks an Flüssen angesiedelte, Unternehmen leiten ihre Abwässer in der Regel ungeklärt in die Flüsse ein.

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Jahresbericht 2019

Das erste Jahr des Präsidenten Andrés Manuel López Obrador (AMLO) war voller Hoffnung. Die Beliebtheit des Präsidenten bei der Mehrheit der Mexikaner*innen spiegelt sich in den Meinungsumfragen wider. Sein Umgang mit Themen wie Korruption wird vom Großteil der Bevölkerung positiv wahrgenommen. Allerdings existiert auch eine Ungewissheit, wie viel die Regierung AMLOs in den nächsten fünf Jahren erreichen kann.

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„Die Menschheit braucht stets lange um die Niedertracht einzugestehen“

MÜNCHEN (15.Mai 2019 – ökubüro). Am Sonntag, 12. Mai feierte das Stück „A la Orilla del Río“ (Am Ufer des Flusses) der mexikanischen Theatergruppe Telón de Arena Weltpremiere in München. Knapp 50 Zuschauer*innen erlebten eine fulminante Mischung aus fast überwältigender Emotion und beißend scharfer Analyse, die in einem klaren Aufruf zum Handeln kuliminerte. Ab Donnerstag ist das Stück in Berlin und danach in Bremen, Hamburg und Bielefeld zu sehen. Andrea Lammers vom Ökubüro München, das Telón der Arena zum vierten Mal nach Deutschland eingeladen hatte, sprach zwei Tage nach der Uraufführung mit Perla de la Rosa, der Autorin und Regisseurin von „A la Orilla del Río“.

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Jahresbericht 2018

In Mexiko fanden 2018 die umfangreichsten Wahlen seiner Geschichte statt, denn es wurden nicht nur ein neuer Präsident, sondern in 30 der 32 Bundesstaaten der Republik auch Abgeordnete, Senator*innen und lokale Gouverneur*innen gewählt. Andrés Manuel López Obrador (AMLO) von der Koalition Juntos Haremos Historia (Zusammen werden wir Geschichte schreiben; MORENA, PT und PES) war mit 53 Prozent der Stimmen der Sieger der Präsidentschaftswahlen.

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Factsheet: Die perfekte Stadt

Charter Cities („Modellstädte“) sind Städte oder Zonen, die als extraterritoriale Gebiete den Gesetzen des Landes, in dem sie liegen, entzogen sind. Stattdessen haben sie eine eigene Charter (Verfassung).

Was bedeutet das für Mexiko?

Factsheet: Menschenrecht Migration

Die Grenze, die weltweit am häufigsten überquert wird – von Menschen mit und ohne legale Papiere – ist die Grenze zwischen Mexiko und den Vereinigten Staaten von Amerika.

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Jahresbericht 2017

Das letzte Jahr des Mandats des mexikanischen Präsidenten Enrique Peña Nieto hat einen schlechten Saldo hinterlassen: Korruptionsskandale, zunehmende Gewalt und autoritäre neue Gesetze. Menschenrechtsverteidiger*innen und Journalist*innen wurden ständig bedroht, ausspioniert und sogar ermordet. Dank der mexikanischen Zivilgesellschaft und der sozialen Bewegungen wurden in Mexiko zwei Gesetze gegen Folter und gegen das gewaltsame Verschwindenlassen verabschiedet. Das Ökumenische Büro begleitete Familienangehörige und Vertreter*innen von mexikanischen Organisationen, um es ihnen zu ermöglichen, ihre Forderungen an die mexikanische Regierung im europäischen Raum zu äußern.

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Factsheet: Wenn nicht der Staat, wer dann?

Vor gut 20 Jahren entstand im mexikanischen Bundesstaat Guerrero die regionale Koordination der
Gemeindeversammlungen – Gemeinschaftspolizei (Coordinadora Regional de Autoridades Comunitarias Policía Comunitaria, CRAC-PC). Angesichts der notorischen Komplizenschaft von Politik, Sicherheitskräften und organisiertem Verbrechen ist die Gemeindepolizei CRAC-PC ein demokratischer Gegenentwurf der lokalen Bevölkerung, um in den eigenen Dörfern für Sicherheit zu sorgen. Trotz oder gerade aufgrund des großen Erfolges dieses Modells bei der Kriminalitätsbekämpfung sind die Mitglieder dieser Organisation immer wieder von Repression seitens des Staates betroffen. Das neue Factsheet des Öku-Büros erzählt dabei die Geschichte von Nestora Salgado, die aufgrund ihres Engagements für Frieden und Sicherheit, mehr als zwei Jahre als politische Gefangene zu Unrecht inhaftiert war. Am 29. November 2016 war Nestora Salgado auch hier in München zu Besuch.

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Jahresbericht 2016

Mexiko und Deutschland begrüßten das Jahr 2016 mit dem Deutschlandjahr in Mexiko (Año dual México-Alemania). Die Veranstaltungen dafür dauern bis Mai 2017 an und sollen den Austausch zwischen Kultur, Wissenschaft, Bildung und Wirtschaft beider Länder fördern. Trotz des guten Außenbildes, das die mexikanische Regierung auszusenden versuchte, verschlechterte sich die Menschenrechtslage in Mexiko fortlaufend. Menschenrechtsverteidiger*innen probierten ständig, der mexikanischen Regierung diese Maske vom Gesicht zu reißen, sie vertrauen dem Staat nicht mehr

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Factsheet: Green = korrekt?

Weltweit haben sich in den letzten Jahrzehnten zahlreiche Krisen entwickelt. Merkmale dieser multiplen Krise sind der Klimawandel, der Verlust biologischer Vielfalt, Nahrungsmittelknappheit, der Mangel an sauberem Trinkwasser sowie die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise.

Die angesprochene Problematik lässt sich verdeutlichen am Beispiel Windparks in Mexiko.

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Ayotzinapa ein Jahr dannach

Ein Verbrechen, das nie hätte begangen werden können...
Täter, die nicht lange straflos hätten bleiben sollen...
… wenn man in einen Rechtsstaat leben würde

Was soll man von einem Staat halten, der selbst das schwerste Verbrechen
seiner jungen Geschichte begeht? Denn in Ayotzinapa war der Staat der Täter

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Ayotzinapa: Zusammenfassung der Ergebnisse der interdisziplinären Expertengruppe (Lang)

Die interdisziplinäre, unabhängige Expertengruppe (GIEI - Grupo Interdisciplinario de Expertos Independientes) hat am 6. September 2015 ihren Bericht zu den Gewaltverbrechen in der Nacht vom 26. auf den 27. September 2014 in Iguala im Bundesstaat Guerrero vorgelegt. Der über 500 Seiten lange Report der GIEI dokumentiert die Angriffe durch Polizei und weitere Uniformierte auf unbewaffnete Studenten und weitere Zivilpersonen in Iguala. 43 Studenten wurden nachweislich durch Polizeieinheiten festgenommen und Opfer gewaltsamen Verschwindenlassens. Sechs Personen wurden extralegal hingerichtet. Mehr als 40 Personen wurden in jener Nacht – zum Teil schwer – verletzt. Die Expertengruppe weist nach, dass die Ermittlungen der mexikanischen Behörden zu dem gewaltsamen Verschwindenlassen von 43 Lehramtsstudenten aus Ayotzinapa unzureichend waren, Beweise manipuliert und bewusst falsche Untersuchungsergebnisse veröffentlicht wurden.

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Ayotzinapa: Verschweigen, Vertuschen, Verleugnen

Interdisziplinäre unabhängige Expertengruppe dokumentiert die Beteiligung staatlicher Stellen an den Gewaltverbrechen und die Manipulation der Ermittlungen - eine Zusammenfassung der wichtisten Ergebnisse, eine Kurze Zusammenfassung und Flyer zum Download.

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Geschichte

Von den heutigen 103 Millionen BewohnerInnen Mexikos sind 30 % indigener Abstammung. Die Geschichte der indigenen Bevölkerung Mexikos ist seit der Eroberung durch die spanische Krone im Jahr 1521 von Ausbeutung und Ausgrenzung geprägt. Daher haben die Aufstände der indigenen Bevölkerung gegen die herrschenden Machtverhältnisse, die Entwicklung des Landes über die Jahrhunderte hinweg bis heute sehr geprägt.

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