Nachrichten zu Honduras

Indigener Gewerkschafter in Honduras von Mordkommando erschossen

Von Andrea Lammers
amerika21

El Ocotal. Vier Männer haben am Abend des 26. Dezember den honduranischen Gewerkschafter und Umweltaktivisten Félix Vásquez in seinem Haus in dem Dorf El Ocotal (Gemeinde Santiago de Puringla, Departement La Paz) vor den Augen seiner Familienangehörigen exekutiert.

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Honduras: Richterin lässt Umweltaktivisten aus Guapinol in U-Haft

Von Andrea Lammers
amerika21

Tocoa. Die acht inhaftierten Umweltaktivisten aus Guapinol werden die kommenden Feiertage nicht mit ihren Familien verbringen können. Die Richterin Zoe Guifarro vom Amtsgericht der Kleinstadt Tocoa im Norden von Honduras hat den Antrag auf Haftentlassung gegen Kaution abgelehnt und entschieden, dass sie auch nach 15 Monaten bzw. zwei Jahren weiter in U-Haft bleiben müssen. Familienangehörige und Mitglieder des Komitees zur Verteidigung der Gemeingüter im Bezirk Tocoa äußerten sich traurig, enttäuscht und empört.

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Politisch Verfolgter aus Honduras klagt vor dem EU-Gerichtshof gegen Schweden

Von Thomas Raabe
amerika21

Stockholm/Straßburg. Der honduranische Menschenrechtsaktivist und politisch Verfolgte, Erlin Mejía Andino, hat vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg Beschwerde gegen den schwedischen Staat eingereicht, da seine drei bisherigen Asylanträge abgelehnt wurden. Er und sechs weitere Familienangehörige wurden nach der dritten Ablehnung aufgefordert, das Land innerhalb der nächsten vier Wochen zu verlassen.

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Hurrikan Eta hinterlässt Tote und schwere Schäden in Zentralamerika

Von Daniela Dreißig
amerika21

San Pedro Sula. In Honduras sind mehr als 1,6 Millionen Menschen von den Auswirkungen des Tropensturms Eta betroffen. Bisher sind 34 Tote zu beklagen, dazu kommen Dutzende Vermisste, 20 zerstörte Brücken und 905 unterspülte Straßen. Auch Guatemala und Nicaragua wurden schwer getroffen.

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Honduras: EU-Abgeordnete reagieren auf erneuten Mord an Umweltschützer

Von Honduras Delegation
amerika21

Tocoa/Brüssel. Am Dienstagabend ist Arnold Joaquin Morazan in seinem Haus in der Gemeinde Guapinol im nördlichen Department Colon von Unbekannten ermordet worden. Morazan gehörte zu den Umweltverteidigern, die sich zusammen mit den Gemeinden friedlich gegen Tagebau und eine Eisenerzpelletieranlage des Unternehmens Inversiones Los Pinares der Geschäftsleute Lenir Perez und Ana Facusse wehren. Nationale und internationale Organisationen zeigten sich betroffen von der anhaltenden Gewalt in der Region und fordern eine umfassende Aufklärung des Mordes und eine Bestrafung der Schuldigen.

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Erneut wurde ein kritischer Journalist in Honduras getötet

Von Daniela Dreißig
amerika21

Tegucigalpa. Am Morgen des 28.September ist der Journalist Luis Almendáres an den Schussverletzungen im Universitätskrankenhaus in der Hauptstadt Tegucigalpa verstorben. Almendáres war am Vorabend in seinem Wohnort Mata de Caña im Landkreis Comayagua von Unbekannten auf einem Motorrad mehrmals angeschossen worden.

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Honduras: Staat schweigt weiter über Verbleib der entführten Garífuna

Von HondurasDelegation
amerika21

Triunfo de la Cruz. Acht Wochen nach ihrem gewaltsamen Verschwindenlassen durch Schwerbewaffnete, die Westen der Ermittlungspolizei DPI trugen, gibt es weiterhin keine Hinweise darauf, was mit drei Landrechts-Aktivisten und zwei weiteren Einwohnern der afroindigenen Garífuna-Gemeinde Triunfo de la Cruz in Honduras geschehen ist.

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30.August: Internationaler Tag der Opfer des Verschwindenlassens

Ökumenisches Büro fordert Aufklärung des Verbrechens an honduranischen Garifuna, die vor 43 Tagen von Maskierten in Polizeiwesten gewaltsam verschleppt wurden

MÜNCHEN (29.8.2020) „Es ist kein Zufall, dass mit den Garífuna-Aktivisten aus Triunfo de la Cruz gezielt Verteidiger von Territorien und Landrechten im Stil der Todesschwadronen verschleppt wurden. Dadurch soll eine ganze Community in Angst und Schrecken versetzt und von der Ungewissheit zermürbt werden“, betont Andrea Lammers, Honduras-Referentin des Ökumenischen Büros für Frieden und Gerechtigkeit: „Fischer, die um ihren Zugang zum Strand fürchten, wenn dort Tourismus-Ressorts errichtet werden, junge Leute wie Sneider Centeno, die sich als ehrenamtliche Gemeinderäte engagieren und gegen das Abbrennen von Mangrovenwäldern zugunsten von Ölmpalmplantagen protestieren, stören. Sie stören Investor*innen, die es auf die honduranische Karibikküste abgesehen haben. Von einem Verbrechen gegen die Menschlichkeit wie gewaltsamem Verschwindenlassen profitieren letztlich honduranische und ausländische Unternehmen."

Zum Internationalen Tag der Opfer des Verschwindenlassens solidarisiert sich das Ökumenische Büro mit den Forderungen der Garífuna und ihrer Organisation OFRANEH.

Hier geht's zu unserer Pressemitteilung:

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Honduras: Kommt Bewegung in den Prozess im Mordfall Berta Cáceres?

Vorverhandlung gegen Ex-Geschäftsführer der Desa, jedoch unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Weitere Verzögerungen könnten zu seiner Freilassung führen

amerika21
Von Andrea Lammers

Tegucigalpa. Nach mehr als einem Jahr der Unterbrechungen und Verzögerungen scheint die honduranische Justiz nun den Prozess gegen den im Mordfall Berta Cáceres als Auftraggeber beschuldigten ehemaligen Geschäftsführer des Unternehmens Desarollos Energéticos SA (Desa) eiligst vorantreiben zu wollen.

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Keine Spur der entführten Menschenrechtsverteidiger in Honduras

Von Daniela Dreißig
amerika21

Triunfo de la Cruz. Nach mehr als einem Monat des gewaltsamen Verschwindens der fünf Garífuna-Aktivisten Alberth Sneider Centeno, Milton Martínez Álvarez, Suami Mejía García, Gerardo Róchez Cálix und Junior Rafael Juárez Mejía ist noch kein brauchbarer Hinweis auf deren Verbleib gefunden worden.

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Politische Justiz in Honduras: Gericht entscheidet gegen Umweltaktivisten

Acht Umweltschützer bleiben in Untersuchungshaft. Weiteren fünf Aktivisten droht nun ebenfalls Gefängnis und Anklage

Von Honduras Delegation
amerika21

Tegucigalpa/Tocoa. Schlechte Nachrichten für acht politische Gefangene aus den Dörfern Guapinol und Sector San Pedro in Honduras: Statt sie aus der inzwischen einjährigen U-Haft zu entlassen, beschloss ein Berufungsgericht, dass Porfirio Sorto Cedillo, José Avelino Cedillo, Orbin Naún Hernández, Kevin Alejandro Romero, Arnold Javier Aleman, Ever Alexander Cedillo, Daniel Marquez und Jeremías Martínez Díaz im Gefängnis bleiben und Anklage gegen sie erhoben werden soll.

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Kriminelle Strukturen im Dienste des Staates und das gewaltsame Verschwindenlassen von Garífuna in Honduras

(KOMMUNIQUÉ VON OFRANEH). In den frühen Morgenstunden des 18. Juli 2020 wurde die friedliche Stille in der Garifuna-Gemeinde von Triunfo de la Cruz in der Bucht von Tela an der honduranischen Karibikküste zerstört, als über zehn schwer bewaffnete Männer - in Bekleidung der Militärpolizei (PMOP) und andere mit Westen mit den Insignien des Departements der Untersuchungspolizei (DPI) – gewaltsam in Haus des Gemeindevorstehers Alberth Snaider Centeno eindrangen. Er und drei weitere Bewohner des Ortes wurden gewaltsam aus ihren jeweiligen Häusern gezerrt und sind nmehr als zehn Tage später noch immer verschwunden.

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Honduras: Gewaltsames Verschwindenlassen von Garífuna

Von Jutta Blume
amerika21

Triunfo de la Cruz. Am Morgen des 18. Juli 2020 sind in der Garífuna-Gemeinde Triunfo de la Cruz vier Männer von Bewaffneten aus ihren Häusern entführt worden. Bislang ist ihr Verbleib unbekannt.

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Honduras: Erneut Mord an Trans*Aktivistin

TEGUCIGALPA (oeku-buero). Es war wieder ein Mitglied der Trans*Frauengruppe unserer Freund*innen der Asociación LGTB Arcoíris de Honduras und es geschah wieder zur Zeit der Pride-Aktionen, auch wenn sie dieses Jahr hauptsächlich digital veranstaltet wurden. Letztes Jahr trauerten wir um Bessy Ferreira. Dieses Jahr um die junge Aktivistin der Muñecas de Arcoíris, Scarleth Cambell (Scarleth Cáceres). Am Freitag, 10. Juli gegen 20 Uhr wurde Scarleth  im Stadtzentrum von Tegucigalpa von Unbekannten erschossen. Bisherigen Berichten zufolge aus einem Van heraus. Scarleth wurde noch lebend ins Krankenhaus gebracht und erlag bei einer Notoperation ihren schweren Verletzungen. Laut Red Nacional de Defensoras de Derechos Humanos en Honduras wurden dieses Jahr bereits zehn Trans*Frauen in Honduras ermordet. Asociación Arcoíris weist darauf hin, dass in Honduras durchschnittlich alle elf Tage ein Mitglied der LGBT*-Comunity ermordet wird, 33 pro Jahr. Über 90 Prozent der Morde bleiben straflos. “Dies ist auch das Produkt eines failed state, der seine Laizität nicht respektiert, sondern der Gesellschaft religiöse Konzepte aufdrückt, die nichts mit den Forderungen und Bedürfnissen der sozial am meisten benachteiligten und verwundbar gemachten Gruppen zu tun haben“, so Arcoíris in einer Pressemitteilung.

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Covid-19: Keine Hafterleichterungen für Aktivist*innen

(Tegucigalpa/Berlin, 21. Juni 2020, npla).- Aufgrund der Corona-Pandemie hat die UN-Menschenrechtskommissarin Michelle Bachelet weltweit dazu aufgefordert, besonders gefährdete Inhaftierte und solche mit geringen Haftstrafen vorzeitig zu entlassen. Die honduranischen Behörden haben schon damit begonnen. Doch wer tatsächlich vorzeitig aus dem Gefängnis darf, ist fraglich. Denn Umweltaktivist*innen sitzen in Honduras weiter ohne rechtliche Begründung in U-Haft – und gerade ihre Gegner*innen könnten von den Hafterleichterungen profitieren.

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