Nachrichten zu Honduras

MADJ Koordinator Martin Fernandez wurde bei Angriffen 2017 schwer verletzt, als er das zerstörte Protestcamp gegen Los Planes besichtigen wollte.
MADJ Koordinator Martin Fernandez wurde bei Angriffen 2017 schwer verletzt, als er das zerstörte Protestcamp gegen Los Planes besichtigen wollte. Bildquelle: MADJ

Tiroler Turbinenbauer in der Kritik

MÜNCHEN/WIEN (oekubuero- 21.6.2018) Zwanzig Organisationen und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, darunter das deutsch-österreichische Netzwerk HondurasDelegation, wandten sich heute in einem Offenen Brief an "Geppert Hydropower" in Hall in Tirol. Das Unternehmen liefert Turbinen für das umstrittene Wasserkraftwerk "Los Planes" im Norden von Honduras. Die Unterzeichnenden fordern "Geppert Hydropower" auf, die in den UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte verankerten menschenrechtlichen Sorgfaltspflichten zu beachten und
die Lieferung der Turbinen sofort zu stoppen, eine sorgfältige Risikoanalyse vorzunehmen und in der Folge die laufenden Verträge mit dem honduranischen Unternehmen „Hidroeléctrica Centrales El Progreso“ (Hidrocep) zu kündigen. Im Zuge der gewaltsamen Durchsetzung des Kraftswerks wurden mehrere Personen schwer verletzt, ein Kraftwerksgegener ermordet, ein Umweltstaatsanwalt ins Exil getrieben. Durch die Bauarbeiten wurde das Trinkwasser von ca. 20.000 Menschen am Rio Mezapa ungenießbar.

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Polizeiaktion am 8. September 2017

„Freibrief für Folter und illegale Festnahmen“

TEGUCIGALPA (oeku-buero. 2.Juni 2018). Die drei Polizeioffiziere, die im September 2017 Menschenrechtsverteidiger*innen, Studierende und die Journalistin Tomy Morales auf dem Gelände der Nationalen Universität von Honduras (UNAH) mit Pfefferspray attackiert und teils schwer verletzt hatten (siehe https://www.oeku-buero.de/details-28/polizeigewalt-gegen-journalistin-und-menschenrechtsverteidigerinnen.html), wurden am 1. Juni 2018 von einem Gericht in der honduranischen Hauptstadt Tegucigalpa freigesprochen. Sie waren unter anderem wegen Folter, Körperverletzung, illegalen Festnahmen, Amtsmissbrauch und Pflichtverletzung angeklagt gewesen, mussten aber nicht in U-Haft und wurden nicht vom Dienst suspendiert. Morales’ Kollegin Dina Meza, die Präsidentin des honduranischen PEN, kommentierte, das Urteil sei eine Schande und ein Freibrief für weitere Folter und illegale Festnahmen von Menschenrechtsaktivist*innen und Journalist*innen.

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Mutmaßlicher Drahtzieher für den Mord an Berta Cáceres kommt vor Gericht

TEGUCIGALPA (oekubuero – 12.3.2018). Gegen einen der mutmaßlichen Auftraggeber*innen des Mordes an Berta Cáceres, den Präsidenten des Unternehmens Desarollos Energéticos S.A. (DESA), Roberto David Castillo Mejía wird Anklage erhoben. Das entschied ein Gericht in Honduras’ Hauptstadt Tegucigalpa nach 20-stündiger Verhandlung am Freitag, 9. März 2018.  Die DESA war bis zum Sommer 2017 Vertragspartnerin des Siemens Joint Ventures Voith Hydro aus Heidenheim für das Wasserkraftwerk Agua Zarca. David Castillo, Absolvent der West Point Militärakademie in den USA und vormals Geheimdienstoffizier der honduranischen Streitkräfte, wurde just am 2. März 2018, dem zweiten Jahrestag des Mordes an Berta Cáceres und versuchten Mordes an Gustavo Castro, festgenommen, als er vom Flughafen San Pedro Sula aus das Land verlassen wollte.

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Zwei Jahre nach dem Mord an Berta Cáceres

Zwei Jahre nach dem Mord an Berta Cáceres bleiben die Auftraggeber in Militär und Wirtschaft  weiter unbehelligt. Der Protest wegen der Beteiligung deutscher Firmen am Kraftwerk "Agua Zarca" hingegen wird kriminalisiert. Fünf Robin Wood-Aktivist*innen müssen wegen ihrer Kletteraktion 2017 in München vor Gericht. Wir rufen zur Solidarität auf!

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Die Proteste gegen das offizielle Wahlergebnis und Präsident Hernández gehen in Honduras unvermindert weiter Foto: MADJ

Tausende Honduraner fordern Rücktritt von Präsident Hernández

San Pedro Sula/Tegucigalpa (amerika21 - Thomas Raabe). Tausende Honduraner sind am vergangenen Samstag dem Aufruf des Wahlbündnisses der Allianz der Opposition gefolgt und haben friedlich in der nördlichen Industrie- und Handelsstadt San Pedro Sula gegen einen mutmaßlichen Wahlbetrug und Repression protestiert. Sie trugen Fotos von Familienangehörigen und Freunden, die in den letzten Wochen von Militärs und Polizei getötet oder verhaftet worden sind. Die Demonstranten forderten den Rücktritt des amtierenden Präsidenten Juan Orlando Hernández, der im Dezember von der Obersten Wahlbehörde (TSE) als Gewinner der Wahlen vom 26. November erklärt wurde.

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Honduras: COPINH erkennt die Entscheidung des Obersten Wahlgerichtes NICHT an und ruft zur Mobilisierung der Bevölkerung auf

(Übersetzung der Erklärung von COPINH, 18.12.17)

 Der Bürgerliche Rat der indigenen und populären Organisationen von Honduras (COPINH) erkennt die gestrige Erklärung (vom 17.12.17 Anm. d. Red.) durch das Oberste Wahlgericht, welche Juan Orlando Hernández (JOH) zum Gewinner erklärt, NICHT an. So bildet diese Entscheidung das letzte Stück des Wahlbetrugs, mit welchem versucht wird, sich über die Entscheidung der honduranischen Bevölkerung vom 26. November, den Diktator und seine korrupte Clique vom Präsidentenstuhl zu verjagen, lustig zu machen.

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Pressemitteilung zur Lage in Honduras

Zivilgesellschaftliche Organisationen und Gruppen fordern Ende der Repression und Unterstützung für demokratischen Neuanfang in Honduras

MÜNCHEN/BERLIN (19.12.2017)

Pressemitteilung des Deutsch-Österreichischen Netzwerks HondurasDelegation, des Ökumenischen Büros für Frieden und Gerechtigkeit e.V. und des Forschungs- und Dokumentationszentrums Chile-Lateinamerika fdcl e.V.

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Video: Interview zum Wahlbetrug in Honduras

Die Journalistin Tomy Morales berichtet im Interview mit dem Öku-Büro über die Lage in Honduras nach den Wahlen. In diesem Zusammenhang spricht sie auch über die Forderungen der Zivilgesellschaft an die eigene Regierung sowie gegenüber der internationalen Gemeinschaft.

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Offener Brief an die Europäische Union und ihre Mitgliedstaaten

Angesichts der besorgniserregenden Situation in Honduras nach den Wahlen am Sonntag 26. November wenden sich 64 europäische und internationale Organisationen mit dem folgenden offenen Brief an die Europäische Union und ihre Mitgliedstaaten

Offener Brief an die Europäische Union

 


Proteste und Polizeigewalt in Honduras: Neuer Präsident soll alter sein

Juan Orlando Hernández angeblich nun doch knapp vorn. Breite Kritik an Verhalten der Wahlbehörde. Opposition prangert Betrug an. Tote bei Protesten

Von
Daniela Dreißig
amerika21


Tegucigalpa. Fünf Tage nach den Präsidentschaftswahlen vom vergangenen Sonntag in Honduras sind vom Obersten Wahlrat (TSE) die offiziellen Endergebnisse immer noch nicht veröffentlicht worden.

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Unternehmen und Staat in Honduras verantwortlich für Mord an Berta Cáceres

Juristen decken Mordkomplott und Plan gegen soziale Organisation COPINH und Gegner des Kraftwerks Agua Zarca auf. Nationale Behörden versagen
Von
Andrea Lammers
amerika21

Tegucigalpa. "Der honduranische Staat hat genügend Beweismittel in der Hand, um die Hintermänner des Mordes an Berta Cáceres und des versuchten Mordes an Gustavo Castro strafrechtlich zu verfolgen. Das ist bisher jedoch nicht passiert", betonte Roxanna Altholz, Dozentin an der University of California am 30. Oktober bei einer Pressekonferenz in der honduranischen Hauptstadt Tegucigalpa.

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Opfer des Sprühgaseinsatzes bei einer Pressekonferenz am 11.9. Foto: Dina Meza

Polizeigewalt gegen Journalistin und Menschenrechtsverteidiger*innen

HONDURAS (rog.at) Drei Monate vor den Präsidentschaftswahlen in Honduras verstärken sich gewalttätige Angriffe staatlicher Sicherheitskräfte gegen JournalistInnen und MenschenrechtsverteidigerInnen. Zum Brennpunkt der Auseinandersetzungen wurde zuletzt die von Studierenden besetzte Nationale Universität (UNAH). „Wir fordern eine energische Reaktion der internationalen Gemeinschaft, um weitere Attacken und Kriminalisierung von Medienschaffenden im Vorfeld der Wahlen zu verhindern“, so Rubina Möhring, Präsidentin von Reporter ohne Grenzen Österreich.

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Honduras: Brutale Polizeigewalt, illegale Verhaftungen und Anklagen gegen Menschenrechtsverteidiger*innen, Journalistin und Studierende der Nationalen Universität

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Zentralamerika-Engagierte,
liebe Kolleg*innen der Medien,

anbei eine Presseerklärung des Honduras Forums Schweiz, an dessen Delegation das Ökumenische Büro für Frieden und Gerechtigkeit München, Mitglied der HondurasDelegation Deutschland und Österreich teilgenommen gat. Hilft uns bitte, diese Information zu verbreiten, gerne über weitere Kanäle, homepage, facebook und an Presse etc.

Die gestrigen Geschehnisse stehen im Kontext wachsender staatlicher Repression und Kriminalisierung gegen soziale Bewegungen, NGO und Journalist*innen.

Hier der Beginn des Communiqués, komplette Fassung unter "Weiterlesen": 

In Tegucigalpa, Honduras wurden am 8. September 2017 im Rahmen der gewaltsamen Repression gegen Studierende der Nationalen Universität (UNAH) zwölf Personen von der Polizei misshandelt, verletzt und festgenommen. Pikant ist, dass ein Teil der Inhaftierten unter dem Schutz der Nationalen Kommission für Menschenrechte (CONADEH) standen und die Gruppe aus einem Kleinbus derselben Institution herausgezerrt und verhaftet wurde. ...

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Voith Hydro steigt - endlich - aus "Agua Zarca" aus

(Oxfam, 14. August 2017) Siemens und Voith werden keine Turbinen mehr für das Kraftwerk „Agua Zarca“ liefern. Nach mehreren Ermordungen und immer noch andauernden gewalttätigen Repressionen von Gegner/innen des Projekts war die Entscheidung längst überfällig.

"Wir können Ihnen bestätigen, dass zwischen Voith und DESA kein Vertragsverhältnis mehr besteht."  Dies bestätigte gestern Voith Hydro gegenüber Oxfam

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