Gerichtsprozess gegen David Castillo, einen der Auftraggeber des Mordes an Berta Cáceres

Mutmaßlich in das Mordkomplott verwickelt: Mitglieder der einflussreichen Unternehmerfamilie Atala Zablah. Bisher angeklagt ist nur DESA-Geschäftsführer David Castillo (Mitte)
Mutmaßlich in das Mordkomplott verwickelt: Mitglieder der einflussreichen Unternehmerfamilie Atala Zablah. Bisher angeklagt ist nur DESA-Geschäftsführer David Castillo (Mitte), Fotomontage: COPINH

Zum ersten Mal in der Geschichte von Honduras wird bei einem Strafprozess das kriminelle Geflecht zwischen Eliten und staatlichen Institutionen aufgedeckt, das unter anderem Drohungen, Bestechung, Kriminalisierung und Angriffe bis hin zum Mord benutzt, um Wirtschaftsinteressen gegen den Willen von indigenen und kleinbäuerlichen Gemeinden durchzusetzen. Als Autor des Mordes an der honduranischen Menschenrechtsverteidigerin Berta Cáceres angeklagt ist seit Anfang April 2021 Roberto David Castillo Mejía, ein honduranischer Unternehmer, Geschäftsführer des Unternehmens Desarollos Energeticos SA (DESA), ehemaliger leitender Angestellter des staatlichen Energiekonzerns ENEE, Absolvent der US-Militärakademie in West Point und ehemaliger honduranischer Offizier des militärischen Geheimdienstes. Das Wasserkraftprojekt Agua Zarca wurde u. a. von den europäischen Entwicklungsbanken FMO und Finnfund unterstützt. Langjähriger Geschäftspartner der DESA war das Siemens-Joint Venture Voith Hydro aus Heidenheim.

Von der weltweiten Aufmerksamkeit und dem Druck der internationalen Öffentlichkeit hängt ab, ob nach einem möglichen Schuldspruch gegen Castillo weiter ermittelt und aus einem Prozess gegen einen vermeintlichen Einzeltäter ein Fanal gegen die institutionalisierte Straflosigkeit in Honduras wird.

Wir übersetzen gemeinsam mit dem Colectivo de Derechos Humanos (CADEHO) aus Berlin die Dokumentationen der einzelnen Prozesstage.

Tag 1

[6. April 2021] Der Prozess gegen David Castillo, ehemaliger Geschäftsführer von Desarollos Energéticos (DESA) wird vor einem Strafgericht landesweiter Kompetenz eröffnet. Castillo soll sich als bisher alleiniger Autor des Mordes an Berta Cáceres verantworten müssen.

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Tag 2

[7. April 2021] Die Nebenklage präsentiert eine Überweisung von 1,2 Millionen US-Dollar, die zwei Tage vor dem Mord von einem Unternehmen des DESA-Finanzvorstandes Daniel Atala Midenca an ein Unternehmen von David Castillo in Auftrag gegeben wurde. Die Verteidigung Castillos reicht einen Befangenheitsantrag gegen das Gericht ein. Die Verhandlung wird gestoppt.

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Tag 3

[26.April 2021] Der Befangenheitsantrag wurde von einem Berufungsabgelehnt. Die Etappe des Einbringens neuer Beweismittel und der rechtlichen Einsprüche geht weiter. Prozessbeobachtung kann weiter nur elektronisch erfolgen. Bertas Tochter Laura Zúniga wird weiter der Zugang zum Gerichtssaal verweigert. Sie schreibt einen Brief an das Gericht, zahlreiche internationale Organisationen unterstützen ihre Petition.

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Tag 4

[27.April 2021] Drei wichtige Gutachten der Nebenklage werden zugelassen: Eines über die systemische Gewalt gegen indigene Frauen und den Konflikt in der Region Rio Blanco, eines über die Position von David Castillo innerhalb des größeren kriminellen Geflechtes in dem er mutmaßlich agierte und eines über die Kommunikation zwischen Akteur*innen in diesem Netzwerk. Anschließend beginnt die HAUPTVERHANDLUNG mit der Verlesung der Anklage.

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Tag 5

[28.April 2021] COPINH beklagt, dass die Staatsanwaltschaft sich bisher nicht um die Analyse von Finanztransaktionen rund um den Mord an Berta Cáceres gekümmert habe. Bertas Tochter Laura Zúniga wird nun als Vertreterin der Opfer erlaubt, die Verhandlung direkt zu verfolgen. Obwohl sie nicht die gleichen Rechte und den gleichen Status im Prozess besitzt, wird auch Castillos Mutter zugelassen.

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Tag 6

[29.April 2021] Rosalina Dominguez, Vice-Präsidentin des indigenen Rates von Rio Blanco, sagt als Zeugin der Staatsanwaltschaft aus. Sie beschreibt die Rolle, die Berta Cáceres und COPINH bei der Unterstützung der Gemeinde bei der Verteidigung ihres Territoriums spielten, die Gewalt, die von DESA verursacht wurde sowie eigenartige Nachrichten, die Castillo an Berta schickte.

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Tag 7

[30.April 2021] ine Aussage des bereits verurteilten Majors der honduranischen Armee, Mariano Díaz, wird verlesen: Der ehemalige Sicherheitschef der DESA, Douglas Bustillo habe ihm vorgeschlagen, Berta Cáceres wegen ihrer Opposition gegen das Wasserkraftwerk Agua Zarca zu töten und ihm 500.000 Lempira (etwa 17.000 Euro) angeboten. Das Geld käme vom Geschäftsführer der DESA.

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Tag 8

[3.Mai 2021] Am 5. und 6. Februar 2016 sollte laut Chatprotokollen ein Attentat auf Berta Cáceres verübt werden, das von David Castillo überwacht wurde: Bustillo informierte Castillo "Mission heute abgebrochen", "gestern konnten wir nicht", worauf Castillo antwortete: "Verstanden, Mission abgebrochen".

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Tag 9

[4.Mai 2021] Chats von David Castillo und DESA-Finanzvorstand Daniel Atala enthüllen rassistische Einstellungen gegenüber den widerständigen indigenen Lenca-Gemeinden von Rio Blanco. Die Verhandlung wird für einen Tag ausgesetzt, was Besorgnis bei COPINH und internationalen Beobachtern auslöst.

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Tag 10

[6.Mai 2021] Absprachen mit dem ehemaligen Präsidenten Porfirio Lobo, dem ehemaligen Sicherheitsminister Arturo Corrales, dem ehemaligen Minister für Ethnien Luis Green und dem ehemaligen Bürgermeister von Intibucá Martiniano Domínguez, um den Kampf von Berta Cáceres zu stoppen, werden aufgedeckt. COPINH: Dies weist auf eine kriminelle Struktur hin, die Unternehmen und staatliche Institutionen umfasst.

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Tag 11

[7.Mai 2021] Verfolgung, Überwachung, das Anlegen von Profilen und Angriffe: Chats der Whatsapp-Gruppe „Sicherheit PHAZ“ (Wasserkraftprojekt Agua Zarca) verdeutlichen die Verwicklung von Mitglieder der Familie Atala in Aktionen gegen COPINH und ihre Einflussnahme auf staatliche Funktionäre

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Tag 12

[10.Mai 2021] Verbindungen des Unternehmens DESA und von Geschäftsführer David Castillo zum Auftragsmörder Olbin Mejía werden aufgedeckt: „Unsere beste Sicherheit am Ort des Staudamms“. (Castillo)

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Tag 13

[11.Mai 2021] 11. Mai 2021 Chatprotokolle zeigen, dass Polizeibeamte Informationen an die DESA durchgestochen haben. Aufsichtsratsmitglieder der DESA diskutierten, wie man sich am besten von dem Mord distanzieren könne. Verbindungen zum Verfahren „Betrug am Gualcarque-Fluss“ werden hergestellt.

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Tag 14

[12.Mai 2021] 12. Mai 2021 Spionage und Gegenspionage: Die Verteidigung Castillos präsentiert Chatprotokolle, die sie als Dokumente eines herzlichen Verhältnisses zu Berta Cáceres verstanden wissen will. Sie lassen sich auch als Dokumente lesen, Informationen zu gewinnen und sich auszuspäen.

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Tag 15

[13.Mai 2021] Der Antrag von DESA-Finanzchef Daniel Atala Midence, nicht als Zeuge erscheinen zu müssen, wird abgelehnt. Von Ermittlungen oder gar einer Anklage, die eine Aussage verhindern würden, sei nichts bekannt, so das Gericht.

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Tag 16

[14.Mai 2021] Die Verhandlung wird nach 30 Minuten abgebrochen, damit die Prozessbeteiligten Gelegenheit hätten, eine Powerpoint-Präsentation der Sachverständigen Brenda Barahona und Korrekturen an ihrem Gutachten zu analysieren.

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Tag 17

[15.Mai 2021] Die Sachverständige Brenda Barahona beginnt mit der Präsentation einer großen Zahl von Telefon- und Chatprotokollen (insgesamt 400 Seiten), die Details der Pläne zur Ermordung von Berta Cáceres und die Kommunikation zwischen Auftragsmördern, Mittelsmännern und Auftraggebern enthüllen

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Tag 18

[16.Mai 2021] In der sonntäglichen Verhandlung geht es vor allem um Aufnahmen aus dem Handy des zum Tatzeitpunkt aktiven Majors der honduranischen Armee Mariano Diaz, der als Täter verurteilt wurde. Ein Chronologie rekonstruiert den ersten, gescheiterten Mordanschlages auf Berta Cáceres im Februar 2016.

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Tag 19

[18.Mai 2021] Die Sachverständige Brenda Barahona präsentiert entscheidende Details über die Kommunikation u.a. zwischen DESA-Finanzchef Daniel Atala und David Castillo sowie Castillo und dem Mittelsmann Douglas Bustillo, der die Auftragskiller koordinierte.

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Tag 20

[19.Mai 2021] Barahona beendet ihre 450-seitige Präsentation. Ihre Schlussfolgerung: "Berta Cáceres stellte für die Firma DESA ein großes Problem dar, das wirtschaftliche und logistische Verluste verursachte, weshalb man sich entschloss, Maßnahmen zu ergreifen"

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Tag 21

[20.Mai 2021] Barahona beantwortet Fragen der Staatsanwaltschaft und der Nebenklage.

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Tag 22

[21.Mai 2021] Die Anwälte des Angeklagten befragen die Sachverständige Brenda Barahona. COPINH hält eine Pressekonferenz ab: Die Bank FICOHSA (im Besitz von Camilo Atala) sei trotz wiederholter Dementis an der Finanzierung des Wasserkraftprojektes Agua Zarca (PHAZ) beteiligt gewesen.

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Tag 23

[25.Mai 2021] Castillos Anwaltsteam setzt die Befragung der Sachverständigen Brenda Barahona fort.

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Tag 24

[26.Mai 2021] Der letzte Tag der Telekommunikationsexpertin Brenda Barahona im Zeugenstand.

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Tag 25

[27.Mai 2021] Das Gericht lehnt den Antrag der Verteidigung ab, David Castillo aus der Untersuchungshaft zu entlassen und verlängert sie bis zum 23. September 2021.

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Tag 26

[28.Mai 2021] DESA-Finanzchef Daniel Atala muss als Zeuge auftreten. Er erklärt, dass gegen ihn ermittelt werde und der deshalb keine Aussage macht.
Die Staatsanwaltschaft bestätigt erstmals, dass es tatsächlich Ermittlungen gegen Atala gibt. Der ehemalige Sicherheitschef der DESA
Douglas Bustillo und der ehemalige lokale Mitarbeiter der DESA Héctor Mejía García sagen aus und werden befragt.

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Tag 27

[29.Mai 2021] Die Sachverständige der Nebenklage Dr. Gladys Tzul erläutert die Mechanismen der Kontrolle, die von Castillo und DESA über Berta Cáceres als indigene, weibliche Menschenrechtsverteidigerin ausgeübt wurde und stellte sie in einen Zusammenhang mit den  komplexen Mittel der Kontrolle über die Körper von Frauen und ihre Unterwerfung, um dadurch auch die Herrschaft über Gemeinde-Territorien zu erlangen.

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Tag 28

[30.Mai 2021] Die Nebenklage befragt Tzul. Eine Schlussfolgerung: Die Beweise zeigten ein Netzwerk aus DESA-Mitarbeitern und Managern, das eine Allianz mit dem Staat und den Sicherheitskräften ermöglichte, die der Demontage, dem Angriff und der Überwachung der Gemeindeorganisation diente.

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Tag 29

[31.Mai 2021] Die Sachverständige Tzul wird von den Prozessparteien zu ihrem Gutachten befragt.

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Tag 30

[5.Juni 2021] Castillos Verteidiger beantragen, den Gutachter der Nebenklage, Harald Waxenecker, wegen seiner früheren Veröffentlichungen über Honduras abzulehnen. Nach einer mehrstündigen Debatte lehnte das Gericht den Antrag der Verteidigung ab.

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Tag 32

[7.Juni 2021] Der Sachverständige der Nebenklage Harald Waxenecker stellt die irreguläre Art und Weise dar, in der das Projekt Agua Zarca genehmigt wurde und analysiert das Netzwerk von Angehörigen des Militärs, staatlicher Institutionen und der Wirtschaftselite, dessen Teil der Angeklagte Castillo war.

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Tag 33

[8.Juni 2021] Melissa Cardoza, Weggefährtin von Berta Cáceres, sagt aus, dass Berta ihr gesagt habe, dass David Castillo sie überwache, indem er seine Geheimdienstausbildung nutze. Der Sachverständige Harald Waxenecker präsentiert eine Analyse der Abschottung von Informationen, die in den Gruppe der DESA-Führungskräfte und der Gruppe der Mittelsmänner und Auftragskiller ausgetauscht wurden - wobei Douglas Bustillo die "Brücke" zwischen beiden Gruppen war.

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Tag 34

[9.Juni 2021] Waxenecker beendet seine Präsentation. David Castillo sei ein wichtiges Verbindungselement zwischen den übergeordneten Auftraggebern und der untergeordneten Struktur gewesen, die Berta Cáceres getötet hat. Dies habe sich in der Chatgruppe "PHAZ Security" widergespiegelt. Castillos Ausbildung und seine militärischen Beziehungen seien wichtige Ressourcen bei der Planung des Mordes gewesen.

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Tag 35

[10.Juni 2021] Experte Waxenecker wird von den Prozessparteien befragt und betont die Notwendigkeit, die Finanzströme der an dem Mord beteiligten Akteure zu analysieren, da dies zur Ermittlung und Strafverfolgung gegen die geistigen Urheber des Verbrechens beitragen würde.

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Tag 36

[11.Juni 2021] Castllos Anwälte befragen Waxenecker. Er erläutert das theoretisch-analytische Konzept sozialer Netzwerke.

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Tag 37

[12.Juni 2021] Waxenecker geht auf mögliche Motive des Verbrechens ein. Der mögliche Verlust wirtschaftlichen Ressourcen sei Teil des Motivs für den Mord gewesen und Castillo habe die Möglichkeit gehabt, auf die Ressourcen des Unternehmens zuzugreifen. Er macht erneut klar, dass eine umfangreichere finanzielle Analyse notwendig wäre.

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Tag 38

[14.Juni 2021] Die Vertreter*innen der Nebenklage beantragen, dass die technischen Gutachter der Verteidigung ihre Schlussfolgerungen nicht mehr vortragen können, da die Prozessphase, in der das möglich ist, bereits vorbei sei.

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Tag 39

[15.Juni 2021] In ihrer Zeugenaussage schildert Berta Cáceres Tochter Bertha Zúniga verschiedene Situationen, die sie mit ihrer Mutter erlebt hatte, u.a. dass David Castillo private Informationen über sie besass und sie unter anderem mit Kriminalisierung bedrohte.

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Tag 40

[16.Juni 2021] Zwei Zeugen der Verteidigung sagen aus: Ein lokaler Mitarbeiter der DESA sowie ein Polizist, der wegen der Fälschung von Beweisen bei der Ermittlung des Mordes an Berta Cáceres verurteilt worden war.

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URTEIL: David Castillo wird des Mordes an Berta Cáceres FÜR SCHULDIG befunden

[5. Juli 2021]
Roberto David Castillo Mejía wird von den drei Richter*innen des 1. Gerichtssaals des Nationalen Strafgerichtshofs für den Mord an Berta Cáceres für SCHULDIG befunden. Das Gericht entschied, dass Castillo Mitverursacher des Mordes ist (wie ursprünglich von den Anwälten der Familie Cáceres behauptet), indem er das Team von Auftragskillern und Mittelsmännern koordinierte, und dies vor allem durch den pensionierten Militärleutnant Douglas Bustillo, der sich mit dem aktiven Militärmajor Mariano Diaz Chavez und dem Auftragskiller Henrry Hernández sowie anderen DESA-Führungskräften abstimmte - um Bertas Leben zu nehmen und ihren und COPINHs Widerstand gegen den Agua Zarca-Staudamm zu beenden.

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[20. Juni 2022]

Verurteilung von David Castillo

Keine Höchststrafe für Mittäter des Mordes an Cáceres. COPINH kritisiert Gericht und fordert Ermittlungen gegen Auftraggeber des Verbrechens

Von Andrea Lammers
amerika21

Tegucigalpa. 22 Jahre und sechs Monate Gefängnis für den ehemaligen Geschäftsführer des honduranischen Energieunternehmens Desarrollos Energéticos SA (Desa), David Castillo, lautet der Urteilsspruch der ersten Strafkammer des Obersten Gerichtshofes in Tegucigalpa am Montag.

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[5. Juli 2022]

Strafanzeige gegen niederländische FMO-Bank

Ermittlungen sollen klären, ob Gelder der FMO für illegale Aktivitäten verwendet wurden, möglicherweise sogar für die Finanzierung des Auftragsmordes

Von Andrea Lammers
amerika21

Amsterdam. Die halbstaatliche niederländische Entwicklungsbank FMO soll Millionentransfers für den Bau des umstrittenen Wasserkraftwerks Agua Zarca im westlichen Hochland von Honduras geleistet haben, ohne ausreichend zu überprüfen, an wen das Geld ging und was damit passierte.

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