Der kürzlich von dem guatemaltekischen Präsidenten Otto Pérez Molina eingebrachte Vorschlag zur Entkriminalisierung bestimmter Drogen hat für Aufruhr in Zentralamerika gesorgt. Damit möchte er die hohe Kriminalitätsrate in der Region eindämmen. Trotz des großen Medienechos ist es jedoch wenig wahrscheinlich, dass der Konsum und Handel mit bestimmten Rauschmitteln in der Region straffrei behandelt wird.
In Costa Rica paktiert die regierende PLN mit einer Splitterpartei, um die Kongressmehrheit zurückzugewinnen und akzeptiert einen Vorbestraften als Kongresspräsidenten.
90 Prozent aller Vorfälle von Gewalt gegen Frauen bleiben in Lateinamerika straffrei. Dies geht aus einer Statistik der Wirtschaftskommission für Lateinamerika und der Karibik CEPAL (Comisión Económica para América Latina y el Caribe) hervor.
Nach Angaben des kolumbianischen Gewerkschaftsverbands Confederación Nacional Sindical sind aktive Gewerkschaftsmitglieder in Lateinamerika nach wie vor massiv gefährdet. Aus einem aktuellen Bericht des Verbandes geht hervor, dass Gewerkschafter gerade in Kolumbien den meisten Drohungen ausgesetzt sind. In zentralamerikanischen Ländern wie Guatemala, El Salvador, Honduras und Panama seien Übergriffe auf Arbeitervertreter in den letzten Jahren deutlich anstiegen.
Der 24-jährige Chilene Daniel Zamudio ist tot. Das teilte der Direktor des Krankenhauses Posta Central in der Hauptstadt Santiago mit. Zamudio starb am 27. März, nachdem er 25 Tage lang im Koma gelegen hatte. Zamudio war bereits am 3. März von einer Gruppe Neonazis verprügelt worden. Die Neonazis griffen ihn an, weil er homosexuell war.
Das Comeback des gestürzten Präsidenten: Mauel Zelaya ist nach seiner Rückkehr aus dem Exil Generalsekretär der neuen Partei LIBRE. Der frühere Vorsitzende der Liberalen sieht die Elite verantwortlich für die mehr als 200 politischen Morde in dem Land. Einen Betrug bei den Wahlen in zwei Jahren schließt er jedoch aus. Ein Interview von Kathrin Zeiske und Øle Schmidt von der HondurasDelegation
Ein
guatemaltekisches Gericht hat Pedro Pimentel, ehemaliges Mitglied einer Spezialeinheit der Armee, am 13. März 2012 zu 6.060 Jahren Gefängnisverurteilt. Er war an dem Massaker von Dos Erres beteiligt, bei dem 1982 mehr als 200 Indigene ermordet wurden.
Argentiniens Oberster Gerichtshof hat am 13. März geurteilt, dass alle Frauen, die in Folge
jeglicher Art von Vergewaltigung schwanger werden, das Recht auf einen Schwangerschaftsabbruch haben. Mit diesem Urteil kann jede Frau, die Opfer von sexueller Gewalt wurde, in einem öffentlichen Krankenhaus eine
Abtreibung durchführen lassen.
Vor über 15 Jahren ging der Bürgerkrieg in Guatemala mit dem Abschluss der Friedensverträge zu Ende. Die Verträge setzen sich aus verschiedenen Vereinbarungen zusammen, die nicht nur deshalb getroffen wurden, um die
seit 1960 andauernden Auseinandersetzungen zu beenden, sondern auch, um die Ursachen des Konflikts zu bekämpfen. In mehreren Grundsatzerklärungen zum Jahrestag Ende Dezember wurde jedoch deutlich,
dass viele der Vereinbarungen bis heute nicht erfüllt worden sind.
Guatemalas Präsident Otto Pérez Molina hat sich für eine Debatte zur Legalisierung des Drogenhandels ausgesprochen. Es sei an der Zeit, an einer neuen Strategie im Kampf gegen die Drogen zu arbeiten, um die Gewalt und Korruption in der Region zu reduzieren, sagte er zu Beginn der Woche. In den Amerikas löste er damit unterschiedliche Reaktionen aus.
Mit 17 zu 14 Stimmen und nach fast zehnstündiger Debatte verabschiedete der uruguayische Senat am 27. Dezember einen Gesetzentwurf, wonach Abtreibungen in den ersten 12 Schwangerschaftswochen straffrei werden sollen.
"Es wird eine Klima-Apartheid geschaffen!" - Mit diesen Worten beschrieb der bolivianische Umweltaktivist Pablo Solón die Ergebnisse der letzten Konferenz zum Klimawandel, der COP 17. Er versicherte, die TeilnehmerInnen hätten „die COP 17 verlassen ohne zu wissen, um wieviel sich die [umweltschädlichen] Emissionen verringern würden“. Solón, der ehemalige UN-Botschafter Boliviens, erklärte, „die Situation ist katastrophal – von der Temperatur des Planeten aus gesehen“.
Am 9. Dezember 2011 wurde am Potsdamer Institute for Advanced Sustanability Studies (IASS) der fünfte Vortrag der öffentlichen Vortragsreihe "A diffrent Kind of Development? Perspectives from Latin America" gehalten. Eingeladen war diesmal der honduranische Kardinal der Römisch-katholischen Kirche und Präsident von Caritas Internationalis, Óscar Andrés Rodriguez Maradiaga. Maradiaga hatte den Putsch gegen Präsident Zelaya im Juni 2009 befürwortet und leugnet die in diesem Zusammenhang begangenen Menschenrechtsverletzungen.
Die rasche Ausbreitung des Anbaus von afrikanischen Ölpalmen, Zuckerrohr, Jatropha und anderen Ölfrüchten in Mittelamerika wird begleitet von einer unmittelbar bevorstehenden sozialen Explosion. Deren Ursache liegt in den vielen gewaltsamen Räumungen in Mittelamerika.
In Costa Rica bleibt das Moratorium gegen die Erkundung und etwaige Förderung von Erdöl- und Erdgasvorkommen vor der nördlichen Pazifikküste des Landes bestehen. Ein Widerspruch des US-amerikanischen Erdölunternehmens Mallon Oil Company wurde am vergangenen 23. September abgelehnt.