Konzert Rebeca Lane / Feministischer HipHop aus Guatemala

Ampere (Muffatwerk)

Konzert Rebeca Lane / Feministischer HipHop aus Guatemala

Mittwoch 25. Januar 2017 im Ampere (Muffatwerk)

Artist Talk (mit Daniel Tapia, Öku-Büro München): 19 Uhr

Konzert-Beginn 20.30 Uhr

Rebeca Lane ist „poet, rapper, sociologist, activist and HipHop educator“ aus Guatemala und hat im Herbst 2016 ihr drittes Album “Alma Mestiza”, veröffentlicht.

Die 32-jährige Guatemaltekin  ist eine der angesagten Rapperinnen der Region. Darüber hinaus ist sie Poetin und HipHop-Lehrerin in den ärmeren Vierteln von Guatemala City. Bekannt wurde Rebeca Lane mit ihrer „Cumbia de la Memoria“, einem Song, der die Verbrechen des Bürgerkriegs und die Gräueltaten der Militärs an der indigenen Ethnie der Maya-Ixil anprangert.  Mit melodischem Rap, intelligenten Texten und kräftiger Stimme tritt sie für die Rechte der Frauen in Mittelamerika ein. Als Lyrikerin und Rapperin beschäftigt sie sich in ihren Texten mit ihrer Rolle als Frau, mit dem in Mittelamerika sehr starken Machismo, nicht zuletzt aber auch mit Kolonialismus und Militarismus. Zuletzt sorgte sie als Teil von „Somos Guerreras“, einer Gruppe von mittelamerikanischen Rapperinnen, für Schlagzeilen.

 „Die Klagen der Kriegerinnen. ‚Con la mano pa' arriba‘, rufen Dutzend Frauen vor der Bühne am Bazar del Monu in Ciudad Juárez – und strecken einen Arm in die Höhe. Die meisten singen den Text von ‚Estilo Natural‘ mit und verfolgen jede Bewegung der Frau auf der Bühne. Rebeca Lane heißt die 31-Jährige aus Guatemala, die mit melodischem Rap, intelligenten Texten und kräftiger Stimme für die Rechte der Frauen in Mittelamerika eintritt. ‚Das ist überfällig‘, erklärt die Soziologin, die Gedichte schreibt und vertont. Mit zwei Alben und ein paar Singles hat sie auf sich aufmerksam gemacht. ‚Estilo Natural‘ stammt vom zweiten, ‚Poesía Venenosa‘, welches noch melodischer geraten ist als das Debüt ‚Canto‘. (…) Die Frauenmorde von Ciudad Juárez unterstreichen das genauso wie die erschütternden Statistiken über Vergewaltigungen und häusliche Gewalt in Guatemala, El Salvador oder Honduras. Das hat Rebeca Lane zu Songs wie ‚Mujer Lunar‘ inspiriert.“ (Neue Zürcher Zeitung)

 „…eine der angesagten Rapperinnen der Region: Rebeca Lane. Die reimende Soziologin wird in Guatemala verehrt, weil sie in ihren Texten die Gewalttaten der Militärs zur Zeit des Bürgerkriegs (1960 bis 1996) anspricht, für die Rechte der Frauen eintritt und Partizipation in einer zutiefst patriarchalen Macho-Gesellschaft einfordert. Das hat der 31-jährigen Künstlerin, die nicht nur rappen, sondern auch singen kann, viel Respekt in der linken, feministischen Szene eingebracht.“ (taz)

ARTIST TALK (19 Uhr)

Rebeca Lane wird mit Daniel Tapia und dem Publikum über Guatemala, seine Geschichte und die aktuellen Kämpfe dort sprechen. Sie erklärt welchen Einfluß der Krieg und der Genozid an der Mayabevölkerung auf die junge Generation hat und welche künstlerischen und politischen Projekte guatemaltekischer HipHop heute verfolgt. Ihr zweites Thema ist die Situation der Frauen in Zentralamerika.  Im so genannten nördlichen Dreieck (Guatemala - El Salvador-Honduras) gibt es die weltweit höchste Rate an Frauenmorden (Femiziden). Rebeca Lane wird berichten, wie Frauen sich in diesem Kontext organisieren und welche Rolle Musik und Feminismus für ihren Kampf spielen.

Muffarwerk (Ampere)

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