Dok.fest München @home 2021
Das DOK.fest MÜNCHEN @home 2021 findet auch in diesem Jahr online statt.
Vom 05. bis zum 23. Mai werden 131 Filme aus 43 Ländern gezeigt
Darunter sind auch drei Filme aus unseren Partnerländern Kolumbien und Mexiko
BETWEEN FIRE AND WATER
Kolumbien 2020 – Regie: Viviana Gómez Echeverry – Originalfassung: Spanisch – Untertitel: Ohne, Englisch
„Es ist deine Entscheidung, ob du Quillacinga sein willst." Ein idyllisches Dorf im Südwesten Kolumbiens: Camilo wuchs in einer liebevollen Familie auf, eingebettet in die egalitären Strukturen des indigenen Stamms der Quillacinga. Doch heute, als junger Mann, hadert er mit seiner Identität, denn er wurde als Baby adoptiert und ist der einzige Schwarze in der Gemeinde. Wenn er trinkt, hat er Wutanfälle, wird aggressiv. Wir spüren förmlich sein Unbehagen, trotz oder vielleicht gerade wegen des großen Verständnisses, das ihm seine Familie und die Gemeindemitglieder entgegenbringen. Die Regisseurin begleitet Camilo bei seinem Kampf gegen innere Dämonen, bei spirituellen Sitzungen und bei der Suche nach seiner Herkunftsfamilie in der Küstenregion. Samay Claro
Mehr zum Film auf spanisch: Entre Fuego y Agua
LA VOCERA
Mexiko 2020 – Regie: Luciana Kaplan – Originalfassung: Spanisch – Untertitel: Englisch
Marichuy macht nicht den Eindruck, gerne im Mittelpunkt zu stehen. Und doch ist sie die erste indigene Frau, die für die Zulassung zur Präsidentschaftswahl in Mexiko antritt. In einem Land, das nicht nur von Gewalt und Rassismus, sondern auch vom Druck multinationaler Konzerne geprägt ist, ist sie „La Vocera“, die Sprecherin für die Rechte der Nahua, Yaqui, Maya, Wixárika... Vereinigt im Nationalkongress der indigenen Völker pochen sie und ihre Mitstreiter auf die Einhaltung der Autonomie-Abkommen mit der Regierung, die jedoch von den politischen Parteien mit Füßen getreten werden. Wir begleiten eine charismatische Frau, deren Beispiel zeigt, dass es gemeinschaftliche Wege gibt, eine Bewegung anzuführen. Samay Claro
Mehr zum Film auf spanisch: La Vocera
THINGS WE DARE NOT DO
Mexiko 2020 – Regie: Bruno Santamaría – Originalfassung: Spanisch – Untertitel: Englisch
Wie lebt man als Transgender in einem kleinen Dorf in der mexikanischen Provinz? Arturo – Ñoño – kommt auf den ersten Blick ganz gut zurecht. Vor allem die Kinder lieben sie, denn sie bringt ihnen Choreografien auf dem Dorfplatz bei und entwirft glitzernde Kostüme für sie. Doch ihr Alltag hat noch eine ganz andere Seite, für ihre Identität wird sie beschimpft und ausgegrenzt. Was sie sich am meisten wünscht ist, sich als Frau zu kleiden. Dafür erhofft sie sich auch den Segen der Familie – doch wie um etwas bitten, das überall geächtet wird? „Du bist so mutig", sagt der Regisseur aus dem Off. Ñoño selbst ist sich da nicht so sicher. Ein subtiler, sensibler Film, der mit gekonnter Kameraarbeit ein nahes und authentisches Porträt zeichnet. Samay Claro
Mehr zum Film auf spanisch: Cosas que no hacemos