Der interozeanische Kanal in Nicaragua: Das größte Bauprojekt aller Zeiten - Traum oder Albtraum?
Die nicaraguanische Regierung sieht darin den Beginn eines gewaltigen wirtschaftlichen Aufschwungs und hofft auf viele neue Arbeitsplätze. Es sei die „einzige Chance die Armut zu besiegen“, sagt Präsident Daniel Ortega. Die zahlreichen KritikerInnen hingegen befürchten irreparable ökologische Schäden und unkalkulierbare Folgen für die betroffene Bevölkerung, besonders die für indigenen Gruppen. Am stärksten kritisiert wird die Entscheidung, dass der Kanal den Nicaraguasee durchqueren soll. Die Vorstellung eines Tankerunfalls im zweitgrößten See Lateinamerikas ist mehr als ein Albtraum. Die Bedeutung des Sees als Trinkwasserreservoir ist heute schon enorm und wird mit Sicherheit weiter steigen. Den ökologischen Bedenken der KritikerInnen begegnen die BefürworterInnen mit Argumenten, die zwischen Fatalismus und Zynismus einzuordnen sind: Die Umwelt wäre ja eh schon zerstört und es gebe nichts mehr, was man schützen könne.
Inzwischen gibt es massiven Widerstand von denen die dem Kanal weichen müssen. Sie fürchten mit minimalen Beträgen entschädigt zu werden. Die indigenen Gruppen haben trotz aller Verfassungsgarantien nur eine Umsiedlung zu erwarten.
Eberhard Albrecht, vom Ökumenischen Büro, wird zu dem bei uns wenig bekannten Projekt Fakten liefern und die Hintergründe beleuchten.
EineWeltHaus,
Kleiner Saal 211/12
Veranstalter: Ökumenisches Büro für Frieden und Gerechtigkeit e. V.
Eintritt: frei
Infomationsveranstaltung und Diskussion
Veranstaltung gefördert von Engagement Global aus Mitteln des BMZ