Chiapas im Fokus

Bildungswerk Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung (Olivaer Platz 16)

Indigener Widerstand und internationale Solidarität im Angesicht von Gewalt und Unterdrückung

Diskussionsabend

Chiapas wurde mit dem Aufstand der Zapatistischen Bewegung 1994 zu einem der wohl wichtigsten Bezugsorte internationaler Solidarität und Utopie. Der mexikanische Staat versuchte mit allen Mitteln die Bewegung, aber auch andere indigene Basisorganisationen zu unterdrücken. Paramilitärische Bedrohungen bestimmten lange das Konfliktgeschehen in dem südmexikanischen Bundesstaat. In den letzten Jahren wurde der Einfluss von Drogenkartelle massiv, die Gewalt und Bedrohungen übersteigen alles Bisherige. Die gezielte Ermordung des indigenen Pfarrers Marcelo Pérez am helllichten Tage im Oktober 2024 ist eine weitere Erschütterung.

In der Veranstaltung sollen diese Entwicklungen samt ihrer staatlichen Verwicklungen nachgezeichnet werden und wie sich indigene Basisorganisationen, (internationale) NGOs und Kollektive gemeinsam dagegen stellen. Eine der wohl hier bekanntesten Formen der praktischen Solidaritäten ist die internationale Menschenrechtsbeobachtung, die es seit nun 30 Jahren gibt.


Als Referentin wird Anne Haas sprechen. Sie hat fünf Jahre in Chiapas zu den Themen Sicherheit und Solidarität gearbeitet und publiziert regelmäßig zu Menschenrechten in Mexiko. Sie ist Mitglied der Deutschen Menschenrechtskoordination Mexiko und seit 2008 aktiv bei CAREA e.V.. Der Verein bereitet Freiwillige in Kooperation mit dem mexikanischen Menschenrechtszentrum FrayBa auf den Einsatz als Menschenrechtsbeobachter*in in indigenen Gemeinden vor.


Die Veranstaltung ist in deutscher Lautsprache und findet in Kooperation mit CAREA e.V. statt.

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