Samba Samba – Eine politikwissenschaftliche Untersuchung der fernen Erotik Lateinamerikas in den Schlagern des 20. Jahrhunderts. Vorgestellt vom Autor Wolfgang Dietrich
Wer kennt sie nicht, die Fiesta Mexicana von Rex Gildo oder den Indiojungen aus Peru von Katja Epstein. Mögen die Texte auch noch so blöd und die Musik noch so banal sein, Schlager prägen sich offensichtlich im kollektiven Bewusstsein ein – egal ob man sie mag oder nicht.
Ausgehend von dieser Beobachtung hat sich der Wiener Politikwissenschaftler Wolfgang Dietrich mit dem Latein amerika-Bild im deutschsprachigen Schlager (mit Ausnahme der DDR) beschäftigt.
Das Ergebnis dieser Arbeit ist das Buch »Samba Samba«. Darin analysiert er 33 Schlager, die zwischen 1925 und 2000 entstanden sind. Sie erzählen sehr wenig über Lateinamerika, aber sehr viel über das von Stereotypen und Rassismen geprägte Lateinamerikabild hierzulande.
»Allen, denen daran liegt, dass Lateinamerika und die dort lebenden Menschen ernst genommen werden, denen die alltäglichen rassistischen Klischees auf den Wecker gehen, sei dieses Buch nachdrücklich empfohlen, denn es zeigt auf, wie diese Klischees gemacht, transportiert und immer wieder reproduziert werden.« (Informationsstelle Lateinamerika)