Seminar. Soziale- und Umweltkonflikte in Kolumbien und ihre Auswirkungen auf die Migration
online - Anmeldung unter: https://frama.link/Anmeldung_Registro
Kontakt: kolumbien@oeku-buero.de
Austausch aus der Sicht der Diaspora und der internationalen Gemeinschaft
Infos auf Spanisch hier: Alunaminga.org/events/seminario-conflictos-socioambientales-en-colombia-y-su-impacto-migratorio
Der Konflikt in Kolumbien wird üblicherweise als politischer und sozialer Konflikt wahrgenommen. Nur wenige Analysen setzen sich mit der Ausbeutung natürlicher Ressourcen – dem Extraktivismus – als Hauptgrund für die Konflikte im Land auseinander. Das extraktivistische Modell erzeugt nicht nur extreme soziale Ungleichheit, es zerstört auch die Lebensgrundlagen vor allem der Kleinbauern und -bäuerinnen, der indigenen und afrokolumbianischen Gemeinden. Besonders durch Entwaldung, Verlust von Artenvielfalt und von Wasservorkommen wird der Extraktivismus außerdem zum wichtigen Faktor in der Klimakrise.
Soziale und Umweltbewegungen sind entstanden, um gegen diese Probleme anzukämpfen. Sie werden verfolgt, bedroht und viele ihrer Aktivist*innen bezahlen ihr Engagement mit dem Leben. Wir wollen gemeinsam analysieren, welche Möglichkeiten wir – auch aus der Diaspora und aus dem Exil heraus – haben, um auf internationaler Ebene mitzuwirken und Kämpfe zu unterstützen, die #SozialeGerechtigkeit und #Umweltgerechtigkeit gleichermaßen in den Blick nehmen.
Das Seminar ist Bestandteil der virtuellen Rundreise "Rohstoffausbeutung und Konflikt in Kolumbien nach dem Friedensabkommen von 2016"
Ein Wissensaustausch über das extraktivistische Modell und seine politischen, sozialen, ökologischen und migratorischen Effekte.
Programm
14:00 - 14:10 → Begrüßung und Eröffnung
14:10 – 14:20 -> #Klimasolidarität und #Umweltgerechtigkeit
Vorstellung der Rundreise und Zusammenfassung der vorangegangenen Veranstaltungen
Alejandro Pacheco – Kolumbienreferent des Ökumenischen Büros für Frieden und Gerechtigkeit e.V., und Mitglied von Aluna Minga
Edna Guerrero – Moderatorin der Sendung Sin Fronteras (Radio Z in Nürnberg) und Mitglied von Aluna Minga
14:20 -14:40 -> Extraktivismus, soziale und Umweltkonflikte nach dem Friedensabkommen.
Die Umgestaltung des bewaffneten Konfliktes und ihre Auswirkungen auf verschiedene Regionen und soziale Organisationen.
Natalia Velasquez – Katholische Universität Eichstätt-Ingoldstadt
14:40 – 15:00 - > Konflikt und Migration.
Eine Schilderung aus dem Exil.
Jorge Mario Cuartas Herrera – Anwalt
15:00 -15:20 -> Die Banalität des Bösen:
Hannah Arendt und die Rolle der Staatsbürger*innen im der Ära nach dem Friedensabkommen.
Fernando Ortega - Red Colombia-Rhein-Main
15:20 – 15:50 -> Fragen und Antworten zu den Vorträgen
15:50 – 16:00 -> Pause (Und Ende der Übersetzung)
16:00 – 16:50 -> OpenSpace (Raum für gemeinsame Diskussionen auf Spansich)
Szenarien und Herausforderungen für Organisationen und Kollektive im Ausland. Analyse gemeinsamer Initiativen.
16:50 -> Schlussfolgerungen, Verabredungen, informelle Nachgespräche, virtueller Trinkspruch und ein Foto?
Moderation:
Dr. Pilar Mendoza
Kolumbianische Soziologin und Journalistin. Als Wissenschaftlerin spezialisiert auf die Themenbereiche Frieden, Konflikt und Erinnerungskultur sowie auf städtische soziale Phänomene wie informelle Wirtschaft und Zwangsvertreibung. Internationale Beraterin.
Panelteilnehmende:
Natalia Velasquez
Kolumbianische Sozialarbeiterin, Magistra in Sozial- und Politikwissenschaften Lateinamerikas, Mitarbeit u.a. beim Deutschem-Kolumbianischen Friedensinstitut CAPAZ und bei der Arbeitsgemeinschaft deutsche Lateinamerikaforschung ADLAF. Derzeit Promotion über Entwicklung und Friedensförderung in Kolumbien an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt.
Jorge Mario Cuartas Herrera
Kolumbianischer Anwalt. Lehrauftrag an verschiedenen Universitäten. Gründer und Vorsitzender der Stiftung “Fundación para la Solidaridad del Conocimiento” (Funssaber); Journalist beim alternativen Nachrichtenmedium "JCH Canal Digital". Bildungsarbeit zu Menschen- und Bürgerrechten. Lebt derzeit auf Grund von Drohungen im Exil.
Dr. Fernando Ortega
Kolumbianischer Anwalt LL.M. und Rechtswissenschaftler. Mitglied der Kolumbianisch-Deutschen Juristenvereinigung und Kolumnist des digitalen Portals “La Línea del Medio”. Lehrbeauftragter in Kolumbien, nahm am Programm „Masterclass 2019“ des Max-Planck-Instituts für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht in Heidelberg. Mitglied des Kollektivs “Red Colombia Rhein-Main” in Frankfurt/M.
Schlüsselthemen:
Post-Abkommen, Frieden, Extraktivisimus, Rohstoffe, Kolumbien, Konflikt, Umwelt, Exil, internationale Gemeinschaft, Bürgerschaftliches Engagement/Teilhabe, soziale Verantwortung, Unternehmensverantwortung, soziale Gerechtigkeit, Klimasolidarität
Anmeldung unter: https://frama.link/Anmeldung_Registro
Das Seminar ist eine Zusammenarbeit von:
und von
Förderverein 180 e.V.
Wissenskulturen e.V.
Netzwerk Entwicklungspolitik Saarland, Fridays for Future Saarland
CEB-Akademie
Fridays For Future Saarland
Heike Hänsel MdB (DIE LINKE)
En el seminario colaboran especialmente el ZILAS - Zentralinstitut für Lateinamerikastudien der Katholischen Universität Eichstätt-Ingoldstadt y Aluna Minga e.V.
Mit der Unterstützung von Katholischer Fonds
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Ein Seminar aus dem Projekt "Perspektivas Diversas"
des Ökumenischen Büro für Frieden und Gerechtigkeit e.V.
Gefördert durch Engagement Global mit Mitteln des