Aktionstag in Solidarität mit den Frauen aus Atenco und gegen die Straflosigkeit
Was als einzelne Aktionen von Polizisten, die eigenhändig gehandelt haben sollen verkauft wird, war eine perverse und dreckige Strategie des Staates, die auf Bundes-, Landes- und lokaler Ebene geplant und durchgeführt worden ist.
Zwei Menschen sind ermordet, 207 Menschen sind festgenommen und gefoltert worden, darunter 47 Frauen. 26 Frauen haben Anzeige wegen sexueller Folter erstattet. Von Anfang an, setzte der Staat darauf die Fälle straflos zu lassen. Nach fünf Jahren ist keiner der Täter zur Rechenschaft gezogen worden. Ebenso sind diejenigen, die die Repression angeordnet haben, von jeglicher Strafverfolgung verschont geblieben. Dazu haben noch zahlreiche AktivistInnen Prozesse am laufen, welche als reine Schikane verzögert werden. Die mexikanische Regierung setzt sich weiterhin dafür ein, dass der Fall Atenco vergessen und straflos bleibt.
Seit 2008 ist die Anklage gegen den mexikanischen Staat wegen sexueller Folter vor der Interamerikanischen Menschenrechtskommission; statt ihren Beitrag zur Aufklärung des Falles zu leisten, versucht die mexikanische Regierung mit allen Tricks den Prozess zu verhindern und zu verlangsamen.
Für die Aktivistinnen ist klar, solange diese Fälle straflos bleiben, werden in Mexiko weiterhin Frauen von Sicherheitskräfte gefoltert und vergewaltigt.
Wer sich für diese Gräueltaten schämen muss, ist der Staat und nicht die Frauen, ihnen gehört unsere Solidarität und Unterstützung.
Deswegen laden wir euch dazu ein, am 3. und 4. Mai mit verschiedenen und kreativen Aktionen am Global Action Day zu beteiligen. Und den mexikanischen Politikern zu zeigen, was wir von ihrem (nicht)- Handeln halten. Die Deutschen PolitikerInnen sind wegen ihrem tatenlosen Zuschauen ebenso Komplizen.