Weltmarktintegration Zentralamerikas
Das Ökumenische Büro für
Frieden und Gerechtigkeit beschäftigt sich seit vielen Jahren mit den
Auswirkungen neoliberaler Politik in Zentralamerika und Mexiko.
Weltmarktintegration und Bekämpfung der Inflation sind die zentralen
Komponenten, wie sie seit 1989 unter dem Begriff „Washington Consensus“ in der
Öffentlichkeit bekannt sind. Handelsliberalisierung, Liberalisierung
ausländischer Direktinvestitionen, Privatisierung, Deregulierung und Sicherung
der Eigentumsrechte sind Punkte des „Washington Consensus“, die die
Weltmarktintegration vorantreiben sollen. Dieser Konsens zwischen den drei in
Washington beheimateten Institutionen Weltbank, IWF und US-Finanzministerium
ist seither unverändert die Basis der Politik, nach der sich die Länder
Zentralamerikas zu richten haben und die im Interesse der wirtschaftlichen
Eliten von den Regierungen der Region bereitwillig ausgeführt wird. CAFTA , PPP
und Maquilas sind die konkreten Projekte zur Verwirklichung dieser Politik. Im
Augenblick gilt unsere besondere Aufmerksamkeit und Besorgnis den Verhandlungen
zu einem Assoziierungsabkommen zwischen der EU und Zentralamerika. Wir arbeiten
mit Organisationen in Zentralamerika und Mexiko zusammen, die Widerstand in
diesen Bereichen leisten. Ihre Erfahrungen haben wir studiert und geben sie in
Broschüren und Veranstaltungen weiter. Wie sie sind wir davon überzeugt, dass
den neoliberalen Projekten nur mit konsequenter Ablehnung begegnet werden kann.