Kolumbien: Basisorganisationen in den Territorien wollen endlich Frieden

Dokumentation der Online-Veranstaltung vom 21. Dezember 2023 mit Mitgliedern von indigenen, afrokolumbianischen und bäuerlichen Gemeinschaften in Kolumbien sowie mit Organisationen der Zivilgesellschaft und der kolumbianischen Diaspora in Europa

 

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In den indigenen, afrokolumbianischen und bäuerlichen Gemeinden und Gebieten Kolumbiens geht die Gewalt trotz des Friedensabkommens aus dem Jahr 2016 mit der damals größten Guerilla-Gruppe, den FARC, weiter. Trotz der Unterstützung der neuen progressiven Regierung sind die Gemeinden weiterhin Drohungen und Verletzungen ihrer Grundrechte ausgesetzt. Dies wurde bei unserer Onlineveranstaltung deutlich. Vertreter*innen aus verschiedenen Territorien Kolumbiens brachten ihre große Besorgnis darüber zum Ausdruck, dass immer wieder indigene und bäuerliche Führungspersonen ermordet werden. Wer sich in den Territorien für Gerechtigkeit und den Schutz der Natur einsetzt, ist weiterhin großen Gefahren ausgesetzt.

Einige Ursachen des Unmuts

Vertreter*innen indigener, afrokolumbianischer und bäuerlicher Gemeinden, die hier aus Sicherheitsgründen nicht namentlich genannt werden können, berichteten von einer anhaltenden starken Stigmatisierung ihrer Gemeinschaften. Sie fühlen sich ungeschützt und verletzlich. Ihre Berichte verdeutlichten die schwierige Situation, in der sie sich befinden. In den Dokumenten zu diesem Texz (siehe unten) wurden einige der Probleme öffentlich gemacht. Die Gemeinden prangern unter anderem die Folgen der Vergabe von CO2-Emissionszertifikaten an. Diese Zertifikate würden als ökologische und soziale Lösung der Klimakrise präsentiert, verletzten aber viele Rechte der Gemeinden. Dazu gehören die fehlende vorherige Konsultationen gemäß der ILO-Konvention 169 sowie Einschränkungen der Jagd, der Landwirtschaft und der Waldnutzung. Ein weiteres Problem sind Bergbaulizenzen oder illegaler Bergbau. Beiden scheinbar sehr unterschiedlichen Konzepten, liegt eine auf Ausbeutung von Rohstoffen basierende Haltung seitens der politischen Entscheidungsträger*innen zugrunde, so die Vertreter*innen der Gemeinschaften. Viele dieser „Ressourcen“ genannten Gemeingüter werden ins Ausland exportiert. Dies lässt sich zum Beispiel anhand des Kohleabbaus und –exports zeigen. Deutschland ist ein wichtiger Handelspartner Kolumbiens, da ein Großteil der kolumbianischen Kohle nach Deutschland exportiert wird. Die Folgen müssen jedoch die Menschen in den ländlichen Territorien Kolumbiens ertragen.

Die Diskutant*innen beklagten die fehlende juristische Unterstützung, um selbst gegen die Großkonzerne anzutreten zu können, um weitere Umsiedlungen der Menschen und Umweltzerstörung zu verhindern. Andererseits fehle auch Finanzierung, um sich gegen die Klagen der Konzerne vor Gericht verteidigen zu können. (Anm. d. Red: Diese Klagen werden auch im Rahmen von Freihandelsabkommen gegen das Land selbst eingereicht.)

Darüber hinaus berichteten die Gesprächsteilnehmer*innen über zahlreiche weitere Probleme. Je nach Gebiet nannten sie den Mangel an Trinkwasser oder den Mangel an Bildung mit einem ethnischen und territorialen Ansatz als besonders gravierend. Einige Diskussionsteilnehmer*innen meldeten zudem dringenden Bedarf an mehr Sicherheitsmaßnahmen an. Auch der Zugang zu finanzieller und fachlicher Unterstützung müsse verbessert werden, denn viele der den Gemeinschaften zugewiesenen Mittel gingen auf dem Weg durch die staatlichen Instanzen aufgrund von Korruption oder Bürokratie verloren. In den Gemeinden fehle es überdies an Personal wie Vermessungsingenieur*innen und Architekt*innen, um geplante Projekte umsetzen zu können.

Selbst Veranstaltungen, die auf diese Umstände und strukturell bedingte Ungleichheiten und Stigmatisierung aufmerksam machen könnten, seien schwierig zu finanzieren. Die Gemeinden fühlen sich allein gelassen, obwohl sie aktiv zur Umsetzung des Friedensprozesses beitragen. Besonders die Anliegen der indigenen Gemeinschaften und deren Bedürfnisse würden übergangen. Aus diesem Grund erhoffen sie sich internationale Unterstützung, um die Territorien, die Umwelt und das Leben zu verteidigen.

Wege des Friedens

Ein weiteres großes Anliegen ist das Bedürfnis, Wege des Friedens zugänglich zu machen. Dazu müsse die Vielfalt der Kulturen einbezogen werden, der Respekt vor den Ahnen und die ursprünglichen kulturellen Praktiken sollten dabei als Wegweiser dienen. Indigene Medizin und die Minga (siehe Erklärung unten) müssten eine herausragende Rolle einnehmen. Strukturell scheine dies aber eine schwierige Aufgabe zu sein. Die Diskutant*innen berichteten von Amtsträger*innen, welche die erforderlichen Schritte für den Frieden und Sicherheit nicht einleiten, obwohl das Friedensabkommen sie dazu verpflichte und die aktuelle Regierung sich bemühe, Wege für den Frieden zu ebnen. Auch wenn die Verfassung dafür vollständige Leitlinien bereitstelle, gebe es bei der Umsetzung doch erhebliche Schwierigkeiten.

Das Fazit: Die Menschen vor Ort sind mit einer täglichen Lebensrealität konfrontiert, die von Ungleichheiten bis hin zur Lebensgefahr geprägt ist. Sie sind es leid, mit Zwangsumsiedlungen und Menschenleben bezahlen zu müssen.

Nachhaltige gesellschaftliche Veränderung

Transformative Bildung und eine noch engere Zusammenarbeit mit der derzeitigen Regierung ist daher für die Gemeinden eine Herausforderung, für die es sich zu kämpfen lohnt. Transformative Bildung zielt auf einen nachhaltigen sozialen Wandel ab, der weniger von den Bildungsstrukturen des globalen Nordens beeinflusst wird.

„In den Territorien verteidigen wir gemeinschaftlich das Leben, das gute Leben und das gute Sterben“ sagte eine Teilnehmerin. "Wir wollen nicht, dass unsere Rechte weiterhin verletzt werden, und wir erwarten mehr Respekt bei der Erfüllung von Versprechen und Vereinbarungen, die von früheren und aktuellen Regierungen gemacht wurden.“ Den Gemeinden sei zugesichert worden, dass sie das Recht haben, über neue Projekte in ihren Territorien informiert zu werden, aber das geschehe oft nicht. Davon seien in einigen Gebieten  beispielsweise Flüsse betroffen. Die Projekte gefährdeten die Lebensgrundlage der Gemeinden, in denen sich die Menschen dann mit nur einer Mahlzeit am Tag begnügen müssten.

Aus den verschiedenen Beiträgen der Teilnehmenden ging hervor, dass alle ihre Bemühungen auf die Verteidigung des Territoriums, der Umwelt und des Lebens ausgerichtet sind. Sie beklagten die Kumulation der Probleme, den fortbestehenden bewaffneten Konflikt im Lande und das Gefühl, von den Institutionen im Stich gelassen zu werden. Viele setzten jedoch weiterhin große Hoffnungen in die derzeitige Regierung, auch wenn nicht alle politischen Akteur:innen dem Geist des Friedensabkommens folgten.

Möglichkeiten einer internationalen Zusammenarbeit

Der Wunsch der Teilnehmenden, sich gemeinsam für ein geeintes und friedliches Kolumbien einzusetzen, war deutlich spürbar. Sie kamen zu dem Schluss, dass Kolumbien über genügend Ressourcen verfügt, um den dort lebenden Menschen ein gutes Leben zu ermöglichen. Allerdings seien (post-)koloniale Machtstrukturen, die dies verhindern, noch immer allgegenwärtig

Im Anschluss an die Schilderung der diversen Probleme und dringenden Anliegen der Gemeinden entspannen sich eine lebhafte Diskussion und ein reger Austausch mit den Teilnehmenden aus verschiedenen europäischen Städten.
Viele Kommentare und Vorschläge bezogen sich auf die Notwendigkeit, Sensibilisierungsarbeit leisten zu können. Damit solle auch ein Beitrag zum Abbau der Stigmatisierung der Gemeimnden geleistet werden. Angeregt wurde die Koordination von Besuchen in Kolumbien und umgekehrt, mehr Bildungsarbeit in Europa, beispielsweise durch Seminare, und die Zusammenarbeit mit anderen Institutionen.

Minga de pensamiento

Das Treffen fand unter dem Konzept der „Minga de pensamiento“ statt, einer Form der kollektiven, gleichberechtigten Konstruktion von Wissen, die aus einer  alten indigenen Tradition stammt und das Wohlergehen aller zum Ziel hat. „Das Kollektiv ist dabei die Essenz dessen, was wir täglich tun und verteidigt vehement die Menschenrechte in den Territorien, in denen wir leben“ erklärte ein indigener Vertreter, der an dem Treffen teilnahm. „Die Minga de pensamiento mobilisiert die Gedanken und den Körper. Die Beziehungen zwischen den Menschen und ihre Beziehungen zur Umwelt und den Vorfahren sind eng miteinander verflochten“, ergänzte er. Aus diesem Grund werde die minga de pensamiento mit viel Respekt gehandhabt. Sie biete eine wertvolle Perspektive und sei sehr nützlich für die Bildungsarbeit.

“Sehr bewegend“ – „Ein sehr wichtiger Raum für Information und Austausch“ – „ Sehr inspirierend“ –“Das Wichtigste ist, Synergien zu schaffen und voranzukommen.“  –„Es gibt noch viel zu tun. Wir müssen den Gemeinschaften, die Unterstützung brauchen, mehr Bedeutung beimessen, aber ohne Paternalismus oder koloniales Verhalten“, waren einige der Kommentare der 47 Personen, die an der Veranstaltung teilnahmen. Sie kamen aus verschiedenen Gegenden Kolumbiens, aber auch aus München und anderen deutschen und europäischen Städten. Die Moderatorin war Adriana W., die aus der Gemeinde Ēbērã Chamí in Caldas stammt.


Die Veranstaltung fand im Rahmen des Projekts "Perspektivas Diversas" statt, ein Projekt der entwicklungspolitischen Bildung. Das Angebot richtete sich besonders auch an Multiplikator*innen und Personen des öffentlichen Lebens, um die Situation in den indigenen Gemeinden kennenzulernen und daraus konkrete Handlungsansätze in Deutschland und Europa zu gestalten. Eingeladen wurden daher zivilgesellschaftliche Organisationen und Organisationen der kolumbianischen Diaspora aus Deutschland und Europa.

Die Veranstaltung leistete einen Beitrag zu den SDG 8 Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum, SDG 10 Weniger Ungleichheiten, SDG 11 Nachhaltige Städte und Gemeinden und SDG 16 Frieden, Gerechtigkeit und Starke Institutionen. Sie befasste sich mit der Umweltperspektive und mit der Perspektive der ethnischen und territorialen individuellen und kollektiven Rechte, um die Lebensrealitäten der indigenen, afrokolumbianischen und bäuerlichen Gemeinschaften im Land zu veraunschaulichen.

Die Reflexion lieferte viele Ideen für die persönliche, berufliche und kollektive Entscheidungsfindung, da die meisten Teilnehmenden mit dem Thema vertraut waren.

“Es ist ein guter Moment, um zusammenzukommen, Mestiz*innen, Menschen aus dem Westen, Afros, Indigene und alle, die die Kraft haben, die Saat des Wandels für die neue Zeit zu säen.“, kommentierte eine teilnehmende Person aus den kolumbianischen Territorien zur heutigen Kriegssituation in der Welt.

 

Vorbereitung und Protokoll: Leandro J., Alejandro P.

Redaktion: Joana H.

Meldungen von gewalttätigen Übergriffen

Gefördert durch Engagement Global mit Mitteln des


Für den Inhalt dieser Publikation ist allein das Ökumenische Büro für Frieden und Gerechtigkeit e.V. verantwortlich; die hier dargestellten Positionen geben nicht den Standpunkt von Engagement Global oder des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung wieder.


Colombia: Un Llamado a la Paz Desde los Territorios

Registro y preparación: Leandro J., Alejandro P.
Edición en alemán: Joana H.
Traducción: Alejandro P.

En las comunidades y áreas indígenas, afrocolombianas y campesinas de Colombia, el conflicto aún no ha terminado a pesar del acuerdo de paz de 2016 firmado con la entonces guerrilla de las FARC. A pesar del apoyo de un gobierno progresista elegido recientemente, estas comunidades continúan enfrentando amenazas y violaciones de sus derechos fundamentales.

Dicha realidad en los territorios se hizo evidente durante el evento en línea "La realidad de Colombia hoy desde las bases sociales en los territorios" el 21 de diciembre de 2023, donde representantes de diferentes territorios en Colombia expresaron su profunda preocupación por el asesinato recurrente de líderes:as indígenas, afrocolombian:s y campesin:s, quienes enfrentan graves peligros en su lucha por la justicia y la protección del medio ambiente.

Algunas causas de dicha indignación

Representantes de comunidades indígenas, afrocolombianas y campesinas informaron sobre una persistente estigmatización en sus comunidades, sintiéndose desprotegidos y vulnerables. Sus relatos ilustran la difícil situación en la que se encuentran. En las imágenes que acompañan este informe se evidencian algunas denuncias públicas de las comunidades. La situación más sorprendente para las personas asistentes al evento fue la asignación de territorios para proyectos de bonos de carbono, presentados como soluciones ecológicas y sociales, pero que en realidad están vulnerando los derechos de las comunidades. La falta de consultas previas según el Convenio 169 de la OIT, restricciones a la caza, agricultura y uso forestal, son algunos de ellos. Las licencias mineras o la minería ilegal son el segundo problema. Dos sectores que muestran una postura muy extractivista por parte de los tomadores de decisiones políticas.

Para una mejor comprensión: muchos de estos recursos se exportan al extranjero. Un ejemplo claro es la extracción y exportación de carbón. Alemania es un socio comercial importante, donde se importa gran parte del carbón colombiano. Y contrariamente, las consecuencias negativas quedan en los territorios colombianos. Se critica la falta de apoyo legal para enfrentar a las grandes empresas, evitar más desplazamientos de personas y prevenir la destrucción del medio ambiente. Pero también falta financiamiento para poder defenderse legalmente contra las demandas de las empresas en los tribunales.

Además, se enumeraron muchos otros problemas. Como especialmente graves se plantearon, según el territorio, la falta de agua potable o de educación con un enfoque étnico y territorial. Algunas personas plantearon también una necesidad urgente de más medidas de seguridad y suficiente financiamiento para enfrentar los obstáculos legales, ya que están siendo demandados por grandes corporaciones que quieren invadir sus territorios. También es necesario mejorar el acceso a la ayuda financiera y de expert:s para las comunidades, para que no se pierdan en el camino debido a problemas políticos. Muchos de los recursos asignados a las comunidades se pierden en las instituciones públicas por corrupción o burocracia. En las comunidades están necesitando, por ejemplo, personal como topógrafos y arquitectos para poder llevar a cabo los proyectos planeados.

Financiar eventos que puedan crear conciencia sobre estas circunstancias y las desigualdades y estigmatizaciones estructurales resulta difícil. Las comunidades se sienten abandonadas, aunque están activamente contribuyendo a la implementación del proceso de paz. Sus necesidades no son tenidas en cuenta en las políticas locales o regionales. Por esta razón, esperan recibir apoyo internacional para defender sus territorios, el medio ambiente y las vidas de sus habitantes.


Caminos hacia la paz

Otra gran preocupación es la necesidad de hacer accesibles los caminos hacia la paz. En este sentido, se debe insistió en la necesidad de incluir la diversidad de culturas, incluida la cultura ancestral como guía. En este contexto, la medicina indígena y la "Minga" (ver explicación abajo) juegan un papel destacado. Sin embargo, estructuralmente parece ser una tarea difícil. Se denunció que los funcionarios no están tomando las medidas necesarias para la paz y la seguridad, a pesar de que el acuerdo de paz obliga al gobierno y este se esfuerza por allanar el camino hacia la paz. Se hizo referencia a la Constitución, donde los participantes señalan dificultades en su implementación a pesar de parecer completa. Las personas locales se enfrentan a una realidad diaria marcada por desigualdades y peligros de vida. Están cansados de tener que pagar con desplazamientos forzados y vidas humanas.

Una Transformación Social Sostenible

Por ello, una educación transformadora y una cooperación aún más estrecha con el actual Gobierno se plantean como un reto por el que merece la pena luchar. La educación transformadora se centrada en el cambio social sostenible, con menos influencia de las estructuras educativas de los países del norte global.

En los Territorios se defiende colectivamente “la vida, el buen vivir y el buen morir”, manifestó una de las invitadas. “No queremos que se sigan violando nuestros derechos y esperamos más respeto en el cumplimiento de las promesas y acuerdos hechas por los anteriores y por el actual gobierno”. A las comunidades se les prometió el derecho a recibir información sobre nuevos proyectos en los territorios, pero esto a menudo no sucede, y así, por ejemplo, los ríos en algunas áreas se ven afectados. De esta manera, el sustento de las comunidades está en peligro y deben conformarse con solo una comida al día.

A través de diversas contribuciones de l:s participantes, se puede observar que todos sus esfuerzos se centran en la defensa del territorio, el medio ambiente y la vida. Por desgracia, los problemas se acumulan. Se lamenta el conflicto armado en el país y la sensación de ser abandonados por las instituciones. Por eso las comunidades tienen puestas muchas esperanzas en el gobierno actual, aunque no todos los actores políticos están alineados con el mismo espíritu del acuerdo de paz.

Posibilidades de cooperación internacional

Los participantes llegaron a la conclusión de que Colombia tiene recursos suficientes para proporcionar una buena vida a las personas que viven allí. Las descripciones de la situación actual en el terreno proporcionan a los lectores una visión de las prácticas actuales de las estructuras de poder (post) coloniales. Por lo tanto, el concepto de (post) colonialismo no debe verse como algo del pasado, sino como un proceso aún en curso. Esto se puede leer en la siguiente cita:

"Necesitamos el apoyo de grupos de abogados para poder defendernos de las demandas de empresas mineras o de comercio de bonos de carbono", explicó un participante del evento. (Nota de edición: Estas demandas también se presentan en el marco de los acuerdos de libre comercio en contra del propio país).

El deseo de comprometerse juntos por una Colombia única y pacífica es fuerte. Una animada sesión de discusión e intercambio siguió a la descripción de los problemas presentados. Varios de los temas tratados abordaron preocupaciones urgentes de las comunidades. El evento concluyó con una presentación de ideas de los participantes de diversas ciudades europeas.

Algunos de los comentarios y sugerencias que surgieron se resumen en la coordinación de visitas a Colombia y viceversa, la labor educativa en Europa a través de seminarios, por ejemplo, y la cooperación con otras instituciones. El objetivo es poder llevar a cabo una labor de sensibilización. Esto también debería contribuir a reducir la estigmatización.

Minga de pensamiento

La reunión se llevó a cabo bajo el concepto de la Minga de pensamiento, que proviene de la antigua tradición indígena y tiene como objetivo el bienestar de todas las personas. “El colectivo es la esencia de lo que hacemos a diario y defiende vehementemente los derechos humanos en los territorios donde viven” explicó uno de los representantes indígenas que participó en la reunión. “ La Minga de pensamiento implica una movilización del pensamiento y del cuerpo. Las relaciones humanas y las que se establecen con el entorno y los antepasados muestran la estrecha conexión que existe entre ellos” agregó él. Por esta razón, la minga de pensamiento se trata con mucho respeto y es una valiosa perspectiva y aplicación del trabajo educativo.

"Muy conmovedor", "muy importante este espacio de información e intercambio" y "muy inspirador", fueron algunos de los comentarios de las 47 personas que participaron en el evento quienes participaron desde Múnich y otras ciudades alemanas y europeas, así como desde diferentes regiones de Colombia. El evento estuvo moderado por Adriana W., de la comunidad Ēbērã Chamí en Caldas.

"Lo más importante es crear sinergias y avanzar". "Aún queda mucho por hacer. Debemos dar más importancia a las comunidades que necesitan apoyo, pero sin paternalismo o comportamiento colonial" fueron algunos de los comentarios del público al final del evento.

El evento fue organizado en el marco del proyecto "Perspectivas Diversas", un proyecto de educación para el desarrollo. La discusión esta vez se dirigió a multiplicadores y figuras políticas para conocer la situación en las comunidades indígenas y elaborar enfoques de acción concretos en Alemania y Europa. Por lo tanto, se invitaron a organizaciones de la sociedad civil, organizaciones de la diáspora colombiana y figuras políticas en Alemania y Europa.

El evento contribuyó a los ODS 8 Trabajo digno y crecimiento económico, ODS 10 Reducción de las desigualdades, ODS 11 Ciudades y comunidades sostenibles y ODS 16 Paz, justicia e instituciones sólidas. La discusión abordó la perspectiva ambiental y los derechos étnicos, territoriales, individuales y colectivos para visualizar las realidades de vida de las comunidades indígenas, afrocolombianas y campesinas en el país.

La reflexión proporcionó muchas ideas para la toma de decisiones personales, profesionales y colectivas, ya que la mayoría de los participantes estaban familiarizados con el tema.

 

"Es un buen momento para unirnos, mestizos, personas occidentales, afros, indígenas y todos los que tienen el poder de sembrar la semilla del cambio para los tiempos nuevos". Un comentario adecuado de los territorios sobre la situación de guerra actual en el mundo.

 

 

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