Newsletter September 2022
Liebe Unterstützer*innen, Freund*innen und Interessierte,
herzlich willkommen zum Newsletter des Ökubüros. Wir starten in einen mit Veranstaltungen, Aktionen und Informationen vollgepackten Herbst:
Veranstaltungen
Selbstbestimmung und Selbstversorgung in Vallecito
Donnerstag, 29. September, 19:00 Uhr, online
(Spanisch mit Simultanübersetzung ins Deutsche)
Seit zehn Jahren bauen Freiwillige aus verschiedenen Garífuna-Dörfern in Honduras eine neue Gemeinde auf: Vallecito (Faya). Auf etwa 1.500 Hektar schaffen sie Strukturen für eine ökologische Selbstversorgung und Ernährungssouveränität auf Basis der traditionellen Ernährung. Im Moment leben 52 Bewohner*innen dort. Miete muss keine*r zahlen und gegessen wird in der Gemeinschaftsküche. Für die jüngeren Bewohner*innen steht die Sprache Garífuna auf dem Lehrplan der kleinen Dorfschule. In Vallecito entsteht so eine Alternative zur Migration in die USA und gleichzeitig wird die Kultur der Garífuna am Leben erhalten.
Mit: Idner Gutierrez, Agraringenieur in Vallecito (OFRANEH); Jutta Blume & Steffi Wassermann (Solidaritätsgruppe CADEHO und HondurasDelegation)
Mehr zur Veranstaltung und Link zur Anmeldung:
https://hondurasdelegation.blogspot.com/2022/09/selbstbestimmung-und-selbstversorgung.html
Wenn das Leben immer teurer wird
Sonntag, 9.Oktober, 11:00 Uhr Brunch, 12:30 Uhr Veranstaltung, München, ligsalz8
Dienstag, 11. Oktober, 20:00 Uhr, Heidelberg, Welthaus
Donnerstag, 13. Oktober, 19.00 Uhr, Greifswald, Christuskirche
Überall auf der Welt sind die Menschen mit steigenden Lebenshaltungskosten konfrontiert. Während es hierzulande noch möglich ist, die Folgen für die Bevölkerung abzumildern, trifft die immer weiter galoppierende Inflation die Menschen in Mittelamerika unvermittelt. Vorträge und Diskussion mit den Referent*innen Rosa Isabas Galeano vom Red de Ambientalistas Comunitarios de El Salvador (RACDES) und Enrique Picado vom Movimiento Comunal Nicaragüense (MCN).
Weitere Termine demnächst unter www.oeku-buero.de
Aktuelles zur Situation in El Salvador:
https://www.oeku-buero.de/nachricht-504/el-salvador-demo-im-land-der-angst.html
Aktion
Kampagne FreeBruno: Kohle ist kein Grundrecht – Wasser schon!
Unter dem Flussbett des Arroyo Bruno in Kolumbien liegen große Kohlevorkommen. Deshalb wurde der Fluss kurzerhand umgeleitet. Der Kohlekonzern Carbones del Cerrejón Ltd hat damit auch ein Urteil des kolumbianischen Verfassungsgerichtes zu den Mitspracherechten der Wayúu umgangen. Die indigenen Wayúu-Gemeinschaften, deren einzige Wasserquelle der Bruno ist, wollen ihren Fluss zu befreien. Ihre Kampagne #LiberenAlBruno findet nun angesichts der Absichten der Bundesregierung, mehr Kohle aus Kolumbien zu importieren, auch hierzulande ein starkes Echo. Am 23. September startet die Kampagne #Free-brunoofficial. Macht mit!
Alle Infos dazu auf unserer Website: https://www.klimasolidaritaet.de/freebruno
Gegen die Kriminalisierung von Garífuna-Aktivist*innen
Im August war unsere Honduras-Referent*in mit einer kleinen Delegation drei Wochen lang mit der Garífuna-Organisation OFRANEH unterwegs. Die Berichte der Delegationsmitglieder sind auf dem Blog unseres bundesweiten Netzwerks HondurasDelegation veröffentlicht. Wir freuen uns über interessiertes Scrollen und angeregte Lektüre und interessiertes Scrollen zwischen:
https://hondurasdelegation.blogspot.com/2022/08/san-juan-tela-und-triunfo-de-la-cruz-5.html und https://hondurasdelegation.blogspot.com/2022/08/tegucigalpa-24-august.html
Am 9. August betraten Garífuna, Unterstützer*innen und wir Beobachter*innen nach einer Kundgebung ungehindert das Gebäude der Staatsanwaltschaft in der honduranischen Hauptstadt Tegucigalpa Das Anliegen: Endlich Aufklärung des gewaltsamen Verschwindenlassenens von vier jungen Garifuna im Juli 2020. Die Antwort: Strafanzeigen gegen die OFRANEH-Koordinatorin Miriam Miranda, Menschenrechtsanwalt Edy Tábora und Wissenschaftsminister Luther Castillo.
Bitte unterzeichnen Sie/unterzeichnet hier die Petition gegen diese neuerliche Kriminalisierung von Verteidiger*innen der Rechte der Garífuna:
https://www.change.org/p/exigimos-al-ministerio-publico-de-honduras-cesar-criminalizaci%C3%B3n-de-defensores-garifunas-mp-honduras
Hintergrundinformation auf Deutsch: https://www.oeku-buero.de/nachricht-506/justiz-in-honduras-attackiert-garifuna-aktivist-innen-und-rechtsanwalt.html
Information
Transnationale Unternehmen und Freihandel in Mexiko
Am 5. August fand die öffentliche Präsentation des Berichts „Transnationale Unternehmen und Freihandel in Mexiko“ (aus Spanisch: https://drive.google.com/file/d/1lm1c7jW4IInF4v0dJq0qd27QokVZAAfy/view) statt., die aus der #ToxiTourMexico im Jahr 2019 hervorgegangen ist. Die Veranstaltung war eine Initiative des Colectivo Un Salto de Vida aus El Salto (Jalisco) in Zusammenarbeit mit den deutschen Organisationen Ökubüro (München), Mexico Via Berlin und CIR (Münster). Wissenschaftler*innen und Aktivist*innen erläuterten am Beispiel des Oberen Santiago-Flusses die sozio-ökologischen Auswirkungen der Tätigkeit transnationaler Unternehmen und diskutierten Vorschläge für Mechanismen zur Begrenzung der Übermacht der transnationalen Konzerne. Hier der Link zur Video-Aufzeichung der Veranstaltung: https://www.youtube.com/watch?v=ptCYUqFPf-Q
Gegen das Vergessen, die Gleichgültigkeit und die Straflosigkeit
„Die Krise des Verschwindenlassens in Mexiko sorgt für tiefen Schmerz bei tausenden Familien, die täglich nach ihren Angehörigen suchen und dabei auf die Unterlassung und Nachlässigkeit der Behörden stoßen. Sie zeigt zudem, wie die gescheiterte militarisierte Sicherheitspolitik, die Absprachen der Behörden mit dem organisierten Verbrechen in verschiedenen Gebieten sowie die fortwährende Straflosigkeit dafür sorgen, dass diese schweren Verstöße weiterhin stattfinden.“
(Santiago Aguirre Espinosa, Direktor des Menschenrechtszentrums Miguel Agustín Pro Juárez )
Hier können Sie/könnt ihr unser Gespräch mit einer Journalistin, einer Theatermacherin und einem Menschenrechtsaktivisten aus Mexiko vom 1. September (auf Spanisch) nachhören: https://www.facebook.com/oeku.buero/videos/450134890474907 Eine Zusammenfassung auf Deutsch folgt im Oktober.
Die Deutsche Menschenrechtskoordination hat ein Factsheet zum Thema „Gewaltsames Verschwindenlassen: Mexiko und die Menschenrechtskrise“ veröffentlicht:
https://www.oeku-buero.de/files/docs/Factsheets/Factsheet_Verschwindenlassen Mexiko_August 2022.pdf