Newsletter September 2021
Liebe Unterstützer*innen, Freund*innen und Interessierte,
herzlich willkommen zu unserem Newsletter im Monat September !
Veranstaltungen
Freitag, 17. September, 16.30 – 20 Uhr
Samstag, 18. September 15:30 – 21 Uhr
Digitale Tagung „Zentralamerika: Krisen der Rechtsstaatlichkeit“
https://www.rt-za.de/2021/08/25/17-18-09-2021-zentralamerika-die-krisen-der-rechtsstaatlichkeit/
Allen Spanischsprechenden empfehlen wir besonders unseren Workshop mit Miriam Miranda (OFRANEH) und Pablo Centeno (Vater des am 18.Juli 2020 verschleppten Sneider Centeno) zum Thema Desaparición forzada: ¿Cómo pueden alcanzar justicia las familias y comunidades afectadas? El ejemplo del comité garífuna SUNLA en Honduras
Last-Minute-Anmeldungen für Tagung und Workshop: koordination@rt-za.de
Donnerstag, 30. September 2021, 19:00, ligsalz8
Die Rückkehr des Autoritarismus - El Salvador auf dem Weg in eine neue Diktatur?
Seit den Parlamentswahlen Anfang dieses Jahres regiert der amtierende Präsident El Salvadors Nayib Bukele von der Partei Nuevas Ideas mit einer komfortablen 2/3 Mehrheit. Seitdem arbeitet er eifrig an der Demontage der ohnehin fragilen demokratischen Institutionen des Landes. Beispiele seines Autoritarismus sind die verfassungswidrige Neubesetzung des Obersten Gerichtshofs, die Militarisierung des Landes im Zuge der Corona-Pandemie sowie die Ankündigung, die Größe der Armee innerhalb der nächsten fünf Jahre zu verdoppeln. Vor kurzem ermöglichten die von Bukele eingesetzten Verfassungsrichter sogar die erneute Kandidatur des amtierenden Präsidenten.
Über diese Situation wollen wir auf der Veranstaltung mit José Alberto Avelar sprechen. Dieser war zu Zeiten des Bürgerkrieges in El Salvador Mitglied der Widerstandsbewegung Fuerzas Populares de Liberación (FPL). Nach Abschluss der Friedensverträge engagierte er sich in der linken Partei FMLN. Von 2012 bis April 2021 begleite er das Bürgermeisteramt des Landkreises Arcatao, den Präsident Bukele 2020 militarisieren ließ.
Samstag, 9. Oktober 2021, 15-21 Uhr
Onlineseminar
Für die Verteidigung der Gemeingüter, Selbstbestimmung und ein Gutes Leben für alle
Por la defensa de los bienes comunes, autodeterminaci¡on y el Buen Vivir para tod@s
Die weltweite CORONA Pandemie hat in der öffentlichen Wahrnehmung zahlreiche Probleme in den Hintergrund treten lassen. Tatsächlich jedoch haben sich soziale Konflikte und der Druck auf Indigene bzw. kleinbäuerliche Gemeinschaften in Lateinamerika zum Teil noch verstärkt.
So werden in Honduras die Pläne für neoliberale Modellstädte unbeirrt vorangetrieben. Für die dort lebenden Garifuna-Gemeinden bedeutet diese eine Zunahme von Landraub, Repression, Vertreibungen bis hin zum Mord. In El Salvador regiert mittlerweile der Präsident Nayib Bukele. Diesem ist es gelungen innerhalb weniger Monate die Gewaltenteilung aufzuheben und die wichtigsten staatlichen Institutionen unter seine Kontrolle zu bringen. Basis- und Umweltaktivisten finden sich deshalb zusätzlich noch einmal mehr in einer gefährdeten Situation.
In Kolumbien hingegen müssen sich indigene Gemeinden sowohl gegen die räuberischen Aktivitäten des Extraktivismus wie auch gegen Paramilitärs und Drogenkartelle zu Wehr setzen.
Über diese und andere Themen wollen wir uns im Rahmen unseres Onlineseminars mit Euch und spannenden Referent*innen aus Honduras, El Salvador und Kolumbien austauschen, um Anknüpfungspunkte für unser Engagement und eine grenzüberschreitende Solidarität zu entwickeln.
Kontakt für Fragen und Anmeldung: nica[at]oeku-buero.de, Tel.: 089 448 49 45
Donnerstag 21.10.2021 19:00-21:00, Onlineveranstaltung
Der Kampf gegen den Klimawandel als kommunitäre Praxis
Auf der Veranstaltung berichten Mitglieder des Movimiento Comunal Nicaragüense (MCN) über ein gemeinsam mit dem Öku-Büro durchgeführtes Projekt und die konkreten Aktivitäten und Möglichkeiten ländlicher Gemeinden, sich gegen die negativen Auswirkungen des Klimawandels zur Wehr zu setzen, sowie selbst einen integralen Beitrag zum Umweltschutz auf kommunaler Ebene zu erreichen.
Empfehlung
Dienstag, 12. Oktober 2021, 18-19.30 Uhr, online
Wenn die Staatskasse geschröpft wird - Korruption und Unterschlagung im öffentlichen Sektor am Beispiel von Honduras
https://www.fdcl.org/event/wenn-die-staatskasse-geschroepft-wird/
Das zentralamerikanische Land Honduras steht auf der Liste von 180 Ländern zur Korruption auf Platz 157, Deutschland steht auf Rang 9. Dennoch gibt es in beiden Ländern Korruption. Korrumpierbare Amtsträger*innen wirtschaften überall auf der Welt Gelder in die eigenen Taschen, die eigentlich dem Staat zustehen – nur in unterschiedlichen Ausmaßen und mit verschiedenen Folgen. Eine Veranstaltung der Naturfreunde Deutschland, des fdcl und unseres Netzwerks HondurasDelegation mit Luis Javier Santos (Anti-Korruptionsstaatsanwalt, Honduras) und Anne van Aaken, Direktorin des Instituts für Recht und Ökonomik an der Universität Hamburg
Nachrichten:
Mexiko: Elf Jahre zu Unrecht im Gefängnis – Freiheit für Pablo López Alavez!
(7.9.2021 – oekubuero) Pablo López Alavez, ein indigener zapotekischer Umweltschützer und Gemeindeaktivist, wird seit elf Jahren kriminalisiert, verfolgt und zu Unrecht seiner Freiheit beraubt. Am 8. September 2021 wollte der Oberste Gerichtshof des mexikanischen Bundestaates Oaxaca über einen Berufungsantrag seines Anwaltsteams entscheiden. In der Zwischenzeit vereinen sich Tausende von Stimmen in der ganzen Welt zu einem einzigen Solidaritätsaufruf: Freiheit für Pablo!