Newsletter September 2019
Liebe Unterstützer*innen, Freund*innen und Interessierte,
willkommen zu unserem dritten monatlichen Newsletter:
auf drei eng miteinander verbundene Themen wollen wir Euer und Ihr Augenmerk diesmal lenken. Die Kriminalisierung von Umweltaktivist*innen, die Folgen der weltweiten Klimakrise im Globalen Süden und die Kämpfe sozialer Bewegungen für ein wirksames Verbindliches Abkommen für Wirtschaft und Menschenrechte.
Freiheit für Pablo López Alavez!
Seit neun Jahren sitzt der zapotekische Waldschützer Pablo Alavez aus der Gemeinde San Isidro Aloapam im mexikanischen Bundesstaat Oaxaca hinter Gittern. 30 Jahre drohen ihm wegen angeblichen Mordes. Sein wahres „Verbrechen“: Protest und Anzeigen gegen illegalen Holzeinschlag. Das Ökubüro besuchte Pablo im Gefängnis und beteiligt sich an der internationalen Kampagne für seine Freilassung.
https://www.oeku-buero.de/nachricht/der-fall-pablo-l%C3%B3pez-alavez.html
Freiheit für die sieben aus Guapinol!
Sieben Umweltaktivisten, die sich für ihre Gemeinden gegen einen Eisenerztagebau im Norden von Honduras wehren, wurden im September willkürlich in das Hochsicherheitsgefängnis La Tolva gebracht. Einer ihrer Mitstreiter war Ende August tagsüber auf offener Straße von Schwerbewaffneten erschossen worden. Eine Gruppe Bundestagsabgeordnete wandte sich an die honduranische Justiz, an die Ministerin für Menschenrechte und an den deutschen Außenminister Maas.
https://www.oeku-buero.de/hochsicherheitsgef%C3%A4ngnis-f%C3%BCr-gegner-einer-eisenerzmine-in-honduras.html
Veranstaltungen im September:
Entwicklung jenseits von Wachstum und Weltmarkt
Wir freuen uns, am Dienstag, 17.September ab 19 Uhr mit einem Vortrag zu diesem Thema bei den Münchner Naturfreunden zu sein:
https://www.oeku-buero.de/details/entwicklung-jenseits-von-wachstum-und-weltmarkt-freihandel-und-klimwandel-in-zentralamerika.html
Rechte für Menschen – Regeln für Konzerne!
Donnerstag 26.September , 19 – 21 Uhr
Kleiner Saal 211/12 im EineWeltHaus München, Schwanthalerstr. 80 RG
Podiumsdiskussion mit Raffaele Morgantini (Centre Europe Tiers-Monde CETIM), Marlies Olberz/Arne Klevenhusen (FIAN, angefragt), Andrea Behm (attac)
Der Wunsch, Unternehmen mögen freiwillig dafür Sorge tragen, dass Menschenrechte entlang ihrer gesamten Produktions- und Lieferkette eingehalten werden, hat sich nicht erfüllt. Nun soll ein Verbindliches Abkommen über Wirtschaft und Menschenrechte, der UN Binding Treaty, transnationale Unternehmen weltweit zur Verantwortung ziehen. Im Oktober wird dieses Abkommen in einer Arbeitsgruppe der Vereinten Nationen in Genf weiter verhandelt. NGO und soziale Bewegungen mobilisieren für eine weltweite Kampagne, um ihre Forderungen einzubringen. Wie verhalten sich Deutschland und die EU bei den Treaty-Verhandlungen? Wer zieht im Hintergrund die Fäden, welche (wirtschaftlichen) Interessen stehen auf dem Spiel? Was unternehmen zivilgesellschaftliche Organisationen und soziale Bewegungen, um Unternehmensstraflosigkeit zu stoppen? Setzen wir zu hohe Erwartungen in ein Abkommen? Wie können wir auch in München solidarisch sein und aktiv werden?
https://www.oeku-buero.de/details/rechte-f%C3%BCr-menschen-regeln-f%C3%BCr-konzerne.html
Klimacamp am Chiemsee
Am Freitag, 27.September sind wir mit zwei Workshops beim Klimacamp. Vormittags Straffreiheit für internationale Konzerne stoppen und nachmittags Klimasolidarität – Die Kämpfe von Basisbewegungen in Zentralamerika und was sie mit uns zu tun haben.
Vom 25. bis zum 29. gibt‘s dort auch noch eine Menge sehr interessanter weiterer Workshops und Veranstaltungen. Ein Blick ins Programm lohnt sich: http://klimacamp-chiemsee.de/programm/
Vorschau Oktober:
Seminar und Speakerstour mit Gästen aus Nicaragua und El Salvador
Wir bekommen Besuch von zwei Gemeindeogranisatorinnen, Janett Castillo aus Nicaragua (MCN-Region Matagalpa) und José Guevara aus El Salvador (MOVIAC / ACUDESBAL – Region Bajo Lempa). In München gibt es am Samstag, 12. Oktober die Möglichkeit, einen ganzen Tag Neues über die Realität vor Ort zu erfahren und sich mit den beiden über lokale Transformationsansätze angesichts ökologischer Krise und Klimawandel auszutauschen. Die Anmeldung hat schon begonnen! Näheres findet Ihr/finden Sie hier:
https://www.oeku-buero.de/details/wochenendseminar-klimawandel-ursachen-und-l%C3%B6sungsans%C3%A4tze-in-el-salvador-und-nicaragua-entwicklung-jenseits-von-wachstum-und-welt.html
Im Anschluss und bis Ende Oktober sind wir dann mit den Referent*innen quer durch die Republik unterwegs nach Tübingen, Heidelberg, Wuppertal, Berlin, Greifswald, Hamburg, Kiel, Saarbrücken und Frankfurt/Main. Details demnächst auf unserer Website.
Und unsere besondere Leseempfehlung:
Gewalt, Korruption und Straflosigkeit in der Energieindustrie
US-amerikanische und internationale Organisationen haben ein spannendes Dossier zu Gewalt, Korruption und Straflosigkeit in der Energieindustrie in Honduras veröffentlicht. Es porträtiert David Castillo, den bisher einzigen Inhaftierten der mutmaßlichen Drahtzieher des Mordes an Berta Cáceres, bahnt einen ersten Pfad durch das Geflecht seiner Geschäftstätigkeiten über das Wasserkraftwerk „Agua Zarca“ hinaus und wirft kritische Fragen über die Rolle von Entwicklungsbanken und Investoren auf.
Bericht und link zum englischsprachigen Original:
https://www.oeku-buero.de/nachricht-506/gewalt-korruption-und-straflosigkeit-beherrschen-energieindustrie-in-honduras.html
Spanische Übersetzung: link zum PDF
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