Newsletter Mai 2020
Liebe Unterstützer*innen, Freund*innen und Interessierte,
willkommen zu unserem neunten Newsletter. Wir laden Sie und Euch herzlich ein zu unseren beiden Online-Veranstaltungen in der letzten Maiwoche:
online-SEMINAR: CORONA-Pandemie in Nicaragua und die Bedeutung präventiver Gesundheit
Zeit: Dienstag, 26. Mai, 19 – 21 Uhr
Sprache: Spanisch mit deutscher Übersetzung
Enrique Picado, Koordinator des Gesundheitsprogramms des MCN (Movimiento Comunal Nicaraguense) wird über die aktuelle Lage sowie über die Herausforderungen der Pandemie für Nicaragua berichten. ein Schwerpunkt der Debatte werden Aufklärung und Prävention sein.
online-SEMINAR: Verteidigung der Gemeingüter: Indigene Gemeinden in Honduras und ihre widerständige Selbstorganisation
Zeit: Mittwoch, 27.Mai, 18 – 19:45 Uhr
Sprache: Deutsch
Mitglieder unseres Netzwerks HondurasDelegation geben eine Einführung in die aktuellen Kämpfe der sozialen Bewegungen in Honduras. Am Beispiel der afro-indigenen Garífuna-Gemeinden diskutieren wir die Ursachen der Konflikte und Strategien der sozialen Kämpfe.
https://www.oeku-buero.de/details/verteidigung-der-gemeing%C3%BCter-indigene-gemeinden-und-ihre-widerst%C3%A4ndige-selbstorganisation.html
COVID 19 in Mexiko: Gefährdung von Menschenrechtsverteidiger*innen
In einem gemeinsamen Kommuniqué weisen das mexikanische Menschenrechtsnetzwerk Red-TDT, die Deutsche Menschenrechtskoordination Mexiko und weitere Organisationen auf die verschärfte Gefährdung von Menschenrechtsverteidiger*innen während der Covid-19-Pandemie in Mexiko hin. Mindestens sieben Menschenrechtsverteidiger*innen wurden in den vergangenen sieben Wochen ermordet. Hinzu kommen Bedrohungen und Aggressionen, die vor allem Landrechtsaktivist*innen treffen. Wir rufen den mexikanischen Staat dazu auf, den effektiven Schutz von Menschenrechtsverteidiger*innen sicherzustellen:
https://www.oeku-buero.de/nachricht/gef%C3%A4hrdung-von-menschenrechtsverteidigerinnen-w%C3%A4hrend-der-covid-19-pandemie-in-mexiko.html
USA und EU: Sanktionn gegen Nicaragua
Die Europäische Union hat Sanktionen gegen sechs weitere Personen in Nicaragua verhängt: Es handelt sich dabei um den stellvertretender Polizeidirektor (2018 Polizeichef von Masaya), eine Beraterin von Präsident Ortega in Gesundheitsfragen und frühere Gesundheitsministerin, den amtierenden Generaldirektor der Polizei, einen persönlichen Berater des Präsidenten in Sicherheitsfragen, einen Funktionär des Gefängnisses „El Chipote“ und den Chef der Sondereinsatztruppe der Polizei DOEP.
https://eur-lex.europa.eu/legal-content/EN/TXT/?uri=uriserv:OJ.LI.2020.139.01.0004.01.ENG&toc=OJ:L:2020:139I:TOC
Unsere Partnerorganisation, das Movimiento Comunal in Nicaragua, hat eine Erklärung des Foro de Sao Paulo veröffentlicht, das diese Aktion als Anschluss an die aggressive Politik der USA sieht, die mit dem Ziel des Regimechange Nicaragua den Zugang zu internationalen Krediten verwehrt und damit der Bevölkerung des Landes schadet:
https://www.mcnicaraguense.org/principales-ejes-de-trabajo/salud/810-declaracion-del-foro-de-sao-paulo-en-solidaridad-con-nicaragua
Und keine Sanktionen gegen Narcostaat Honduras
Sanktionen weder der USA, noch der EU gibt es gegen die herrschenden Kreise in Honduras. Das Regime von Präsident Hernández wird weiter unterstützt und hält sich an der Macht, während immer mehr Details seiner Verstrickungen mit dem organisierten Verbrechen ans Licht kommen.
Hier unser Bericht zur Anklage gegen Ex-Polizeichef Bonilla für a21:
https://www.oeku-buero.de/nachricht-506/honduras-pr%C3%A4sident-hern%C3%A1ndez-nach-us-anklage-gegen-ex-polizeichef-unter-druck.html
SPENDENAUFRUF LGBTIQ*-Community
Wir schreiben diesen Newsletter am IDAHOBIT, dem Internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Trans*feindlichkeit und erinnern daran, dass der trans*feindliche und rassistische Angriff auf Referent*innen des internationalen Seminars „Empowerment und Solidarität“ und der unangemessene, re-traumatisierende Einsatz der Polizei in München am vergangenen 22. November nicht vergessen und noch nicht aufgeklärt und geahndet ist. Weder die Folgen, noch die Strukturen, die sich in dieser und weiteren Attacken in München manifestierten, sind überwunden.
Und wir bitten um Solidarität mit der LGBTIQ*-Community in Honduras. Sie wird in der COVID19-Krise noch verwundbarer gemacht als zu anderen Zeiten. Die weitreichende Ausgangssperre, die Unmöglichkeit, Geld zu verdienen und der verweigerte Zugang zum (ohnehin maroden und extrem trans*feindlichen) Gesundheitswesen trifft besonders Trans*Frauen hart. Die Asociación LGBT Arcoíris de Honduras, mit der wir seit Jahren freundschaftlich verbunden sind, verteilt jede Woche (Über)Lebensmittel an 25 bis 35 Trans*Frauen und bezahlt dort, wo es nötig ist, deren Miete. Die Pandemie ist in Honduras weiter im Aufschwung, ein erster Gipfel wird für Juni erwartet, deshalb braucht Arcoíris dringend zusätzliche Spenden für die wöchentlichen Touren.
Wir leiten sie gerne weiter und stellen bei Bedarf Spendenbescheinigungen aus:
Ökumenisches Büro für Frieden und Gerechtigkeit
Konto-Nr. 5617 62 58; Stadtsparkasse München
IBAN: DE65 7015 0000 0056 1762 58
SWIFT: SSKMDEMM
Stichwort: Spende Arcoíris Honduras
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Unsere besondere Empfehlung:
Sogar der Corona-Krise kann man etwas Gutes abgewinnen. In diesem Jahr werden die Filme des Münchner Dokumentarfimfestvals online gezeigt und können daher noch bis zum Sonntag den 24. Mai in ganz Deutschland gesehen werden. Hier sind einige Empfehlungen zu Filmen über Mexiko und Kolumbien.