Teodora Vásquez aus El Salvador verlor im neunten Monat ihr Baby. Nach starken Schmerzen wurde sie ohnmächtig, und als sie im Krankenhaus aufwachte, war sie von Polizeibeamten umringt, die sie der Tötung ihres eigenen Babys bezichtigten. FLY SO FAR erzählt die Geschichte der Sprecherin der „Siebzehn“, der Frauen, die in El Salvador wegen einer Fehl- oder Totgeburt des Mordes beschuldigt werden. Teodora wurde zu 30 Jahren Gefängnis verurteilt. Ihr Fall ist ein Beispiel für die systematische Kriminalisierung von Abtreibungen und Fehlgeburten in einem Land, das eines der strengsten Gesetze für Schwangerschaftsabbrüche weltweit hat.

Dokumentarfilm, 88 Minuten, FSK 16, Spanische Originalversion mit englischen UT
Trailer und Informationen zum Film: https://www.flysofarfilm.com/

Eine Sondervorstellung in Zusammenarbeit mit Amnesty International mit einem Video-Grußwort von Teodora Vásquez und anschließendem Publikumsgespräch.

Seminarreihe: Die Kunst des Friedens

Ab Freitag, 1.Juli, 19:00 Uhr, EineWeltHaus, Schwanthaler Str. 80, München

Im Laufe der Geschichte sind Kriege als ein andauerndes Phänomen erkennbar geworden und die Bemühungen um Frieden und Völkerverständigung verlieren nie an Aktualität. Ziel der zwölfteiligen Veranstaltungsreihe, die von Danny Carvajal (Doktorand am Lehrstuhl Intercultural Social Transformation der Hochschule für Philosophie in München) konzipiert und moderiert wird, ist eine begriffliche und interdisziplinäre Reflexion über die Phänomene Krieg und Frieden. Vorkenntnisse sind nicht nötig. Die Seminare finden auf Deutsch statt und können auch einzeln besucht werden.

BIPoC Block Party

Samstag, 30. Juli, 14:00 Uhr, Bellevue di Monaco, Müllerstr. 2-6, München

Bellevue di Monaco und Glockenbachwerkstatt feiern eine große Hip Hop Jam ganz im Sinne der Stadtviertel-Partys in New York, bei denen sich die unterschiedlichen Communities treffen – eine Cypher mit MCs, DJs, Beatbox und BBoys & BGirls! Mit internationalen BIPoC Künstler*innen im Line Up, kostenlosem Rap Workshop, BIPoC Safe(r) Space u.v.m.

Line Up: Nakury & Barzo (Costa Rica), Starrlight (Holland), Sano Boi (Rwanda), Dugu Tigui (Senegal), Jay MauMau (Kenya), Motilonas Rap (Kolumbien) und zahlreiche Acts aus München. Open Air & Indoor. Eintritt frei, Spenden erbeten.

Unterstützt vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München und dem Ökubüro München

SPENDENAUFRUF

Für den Hochwasserschutz in El Salvador

Am Ufer der Rio Lempa kommt es angesichts des Klimawandels immer häufiger zu schweren Überschwemmungen. Wir bitten Sie und Euch, unsere Partnerorganisation ACUDESBAL beim Schutz ihrer Gemeinden vor Hochwasser mit einer Spende unter dem Stichwort „Klimawandel_El Salvador“ zu unterstützen.

INFORMATION

Interview mit Fran Omar: Außerparlamentarischer Widerstand in El Salvador formiert sich

Während El Salvador unter Präsident Nayib Bukle zunehmend autoritär regiert wird, formiert sich der außerparlamentarische Widerstand. Anfang 2021 gründete sich das linke Bündnis „Bloque de Resistencia y Rebeldía Popular". Im Gespräch mit dem Ökubüro erläutert Bündnis-Mitglied Fran Omar Hintergrund und Ziele dieser Bewegung. Dabei berichtet er auch über die negativen Folgen, die der seit mehr als drei Monaten andauernde Ausnahmezustand für die sozialen Bewegungen mit sich bringt.

Mordfall Berta Cáceres in Honduras: Strafanzeige gegen niederländische FMO-Bank

Die halbstaatliche niederländische Entwicklungsbank FMO soll Millionentransfers für den Bau des umstrittenen Wasserkraftwerks Agua Zarca in Honduras geleistet haben, ohne ausreichend zu überprüfen, an wen das Geld ging und was damit passierte. Nach Ansicht niederländischer Rechtsanwälte deuten zahlreiche Indizien darauf hin, dass beträchtliche Summen, die über ein Offshore-Konto bei der Deutschen Bank in New York liefen, für illegale Aktivitäten verwendet wurden - möglicherweise sogar unmittelbar für die Finanzierung des Auftragsmordes an der Umwelt- und Menschenrechtsaktivistin Berta Cáceres im Jahr 2016.

BESONDERE EMPFEHLUNG

Abschlussbericht der kolumbianischen Wahrheitskommission

Am 28.Juni 2022 wurde der Abschlussbericht der kolumbianischen Wahrheitskommission in Bogotá vorgestellt. Die Ergebnisse der Arbeit der vergangenen dreieinhalb Jahre und die daraus abgeleiteten Empfehlungen sollen die Grundlage für eine breite Debatte über den bewaffneten Konflikt der Vergangenheit und den Weg in eine friedliche(re) Zukunft bilden. Derzeit wird der Bericht in ganz Kolumbien, aber auch auf internationaler Ebene vorgestellt und diskutiert. Hier der Link zur digitalen Plattform der Wahrheitskommission (auf Spanisch): https://www.comisiondelaverdad.co/ Informationen auf Deutsch: https://amerika21.de/2022/07/258879/kolumbien-frieden-wahrheitskommission

Die Trägheit, die uns daran hindert, auf den Zusammenbruch zu reagieren

Und zu guter Letzt für alle, die Spanisch lesen, ein aufrüttelnder Kommentar von Raúl Zibechi (Uruguay): https://www.nodal.am/2022/07/la-inercia-que-nos-impide-reaccionar-al-colapso-por-raul-zibechi/