Newsletter Juli 2021
Liebe Unterstützer*innen, Freund*innen und Interessierte,
herzlich willkommen zu unserem 19. Newsletter! Bewegte Tage liegen hinter uns – endlich konnten wir hier in München wieder Besuch empfangen: Bedrohte Menschenrechtsverteidiger*innen aus Honduras und Kolumbien, die derzeit für einen Schutzaufenthalt der Elisabeth-Selbert-Initiative in Deutschland sind, berichteten über ihre Situation und diskutierten mit uns über dekoloniale Perspektiven. Mit José Zambrano, dem Gründer der LGBTIQ+-Organisation APUVIMEH aus Honduras und einer Aktivistin aus Kolumbien konnten wir im Anschluss noch mehrere Münchner Organisationen kennenlernen und erste Anknüpfungspunkte für einen intensiveren Austausch identifizieren. Wir bedanken uns besonders bei Aluna Minga e.V., Commit e.V., Maria Virginia Gonzalez Romero, MdL Tessa Ganserer, der AIDS-Hilfe München, dem SUB, der Koordinierungsstelle zur Gleichstellung von LGBTIQ* und der Gleichstellungsstelle für Frauen der Landeshauptstadt München.
Veranstaltungen
Dienstag, 20. Juli, 18 Uhr, online
Mexiko: Journalismus gegen „Zonen des Schweigens”
Mexiko ist eines der gefährlichsten Länder für Medienschaffende weltweit. Die Verstrickung von Politik und organisiertem Verbrechen macht unabhängige Berichtserstattung lebensgefährlich und verwandelt vor allem ländliche Gebiete Mexikos in „zonas de silencio“ (Zonen des Schweigens). Mutige Journalist*innen kämpfen nicht nur gegen das Schweigen, sondern auch für mehr öffentliche Anerkennung und gegen die Straflosigkeit. Panel-Diskussion mit den Journalistinnen Norma Trujillo Báez (Veracruz) María Teresa Juárez (Méxiko Stadt) und Patricia Mayorga (Chihuahua).
Nachrichten und Aktion:
Die Zapatistas kommen und die lokalen Netzwerke bereiten sich vor
„Wir wissen, dass Autonomie für viele ein Traum oder eine Utopie ist. Hier ist es unsere Realität. Wir leben sie und können euch nur sagen, dass es dafür kein Rezept gibt. Du solltest nicht die Regierung um Freiheit bitten, du solltest deine eigene Freiheit leben. Wir haben gesehen, dass es möglich ist.“ (Eine Lehrerin der Escuelita Zapatista) Schließt Euch einer regionalen Vernetzung an, beteiligt Euch an der bundesweiten Organisierung oder unterstützt die Reise der zapatistischen Delegation materiell und finanziell.
Gericht verurteilt DESA-Geschäftsführer als Drahtzieher im Mordfall Berta Cáceres
Über fünf Jahre nach dem Mord an Berta Cáceres ist Roberto David Castillo als einer der Autoren des Verbrechens verurteilt worden. Nach 49 Prozesstagen verkündete der Gerichtshof in Tegucigalpa am 5. Juli sein Urteil gegen den Geschäftsführer des Unternehmens Desarollos Energeticos SA (DESA) und ehemaligen Offizier des militärischen Geheimdienstes.
Zusammenfassungen der einzelnen Prozesstage (auf Deutsch):
https://www.oeku-buero.de/mordprozess-berta-c%C3%A1ceres.html
Interview mit Joseph Berra, Mitglied der internationalen Beobachtermission zum Mordfall Berta Cáceres:
https://hondurasdelegation.blogspot.com/2021/07/ein-kriminelles-netz-der-eliten.html
Transkript des Urteils (auf Spanisch)
https://berta.copinh.org/wp-content/uploads/2021/07/Fallo-Causa-Berta-Caceres-5-7-2021.pdf
Nachlese:
Que pasa en el Salvador? Demokratische Institutionen unter Druck
Wer unsere Veranstaltung vom 10. Juni mit Omar Floras (FESPAD) und Claudia Liduvina Escobar verpasst hat, kann sich auf unserer Website noch einmal die Vorträge unserer beiden Referent*innen auf Video ansehen. Dort findet sich auch ein Link zum Herunterladen der Präsentationen
Save the date:
8.-10. Oktober 2021
Kongress: Tejiendo solidaridad - Solidarische Allianzen
Nach der langen Corona-Pause planen wir für Oktober erneut einen partizipativen Kongress mit Gästen aus verschiedenen Ländern Lateinamerikas im EineWeltHaus in München: Für die Verteidigung der Gemeingüter, Selbstbestimmung und ein Gutes Leben für alle. Mehr Informationen, auch über die geplante bundesweite Rundreise mit Referent*innen aus El Salvador und Honduras vor und nach dem Kongress dann im August an dieser Stelle und über unsere Maillinglisten.