Newsletter Januar 2020
Liebe Unterstützer*innen, Freund*innen und Interessierte,
willkommen zu unserem sechsten monatlichen Newsletter: Unternehmen und Menschenrechte beschäftigen uns auch in diesem Jahr. Den Auftakt machen die dieses Jahr besonders heftigen Debatten im Vorfeld der Siemens Hauptversammlung. Gemeinsam mit dem Dachverband kritische Aktionäre und Aktionärinnen und weiteren Organisationen laden wir zu einer Podiumsdiskussion mit Gästen aus Australien:
#StopAdani – Konzernkritik am Limit?
Zeit: 4.Februar, 19–21:30 Uhr
Ort: EineWeltHaus, Schwanthalerstraße 80, 80336 München
Nach der Entscheidung von Siemens, an dem Liefervertrag mit Adani festzuhalten, stehen der Münchener Konzern und seine Klimaziele weiter in der öffentlichen Kritik. Dank der andauernden Proteste von Fridays for Future ist die Kampagne gegen die größte Kohlemine Australiens in Deutschland angekommen. Doch Adani kann weiter fest mit Kohleabbau rechnen, samt aller schädlichen Folgen für die lokale Umwelt und das globale Klima.
Welche Möglichkeiten ergeben sich nun für die Kampagne #StopAdani? An welche Grenzen stößt Konzernkritik für den Klimaschutz? Welche Strategien und Ansätze sollte die Klimagerechtigkeitsbewegung im Umgang mit Konzernen verfolgen?
Mit:
- Varsha Yajman, School Strike 4 Climate Australia
- Lindsay Simpson, Autorin „Adani : Following Its Dirty Footsteps“
- ein/e prominente/r Vertreter*in der von der Kohlemine Betroffenen aus Australien
- Khadja Bedati, Saharauische Jugend
Und Beiträge von: Fridays for Future München (angefragt), Offenes Antikapitalistisches Klimatreffen, Extinction Rebellion München
https://www.oeku-buero.de/details/stopadani-konzernkritik-am-limit.html
Ein Gespräch mit zwei der Aktivist*innen aus Australien gibt es in unserem Programm „en la linea“ bei Radio Lora München: Montag, 3.Februar 17 – 18 Uhr in und um München auf UKW 92,4 oder sonst im livestream. Dabei wird es auch um die Frage gehen, wie bedeutend die Siemens Signalanlagen für die Kohlemine Adani wirklich sind.
Die Protestkundgebung vor der Siemens Hauptversammlung wird dieses Jahr von Fridays for Future gestaltet. FFF: „Am *5.2.* treffen wir uns um *8:30 Uhr* auf dem *Coubertin Platz* vor der *Olympiahalle*, und dann gehen wir nicht mehr weg. Bis in den Abend wollen wir bleiben und Siemens an seine Verantwortung erinnern.“
Auch und gerade weil einige Tausend Teilnehmende erwartet werden: Wir sind auch dabei und wollen Siemens draußen und drinnen auch wegen weiterer hochproblematische Beteiligungen erinnern: https://www.kritischeaktionaere.de/siemens/gegenantraege-2020-2/
Menschenrechte in Honduras
In Honduras wurde das Mandat der Internationalen Mission gegen Korruption und Straflosigkeit (MACCIH) nicht verlängert. Die Bevölkerung hatte vor vier Jahren auf den Straßen eine starke Mission unter UN-Aufsicht und mit eigener Ermittlungskompetenz gefordert und – zumindest – eine OAS-Mission erhalten. Die seit zwei Jahren sehr aktive honduranische Sonderstaatsanwaltschaft, die mit der MACCIH zusammenarbeitete und das unabhängige Antikorruptionsgericht mussten ihre Arbeit ebenfalls Ende Januar einstellen. Die Akten der 16 von der MACCIH aufgedeckten Fälle, darunter „Der Betrug am Gualcarque“ zum Wasserkraftwerk Agua Zarca, gehen nun an die regierungsnahe Generalstaatsanwaltschaft. Da in Honduras, die Gewaltenteilung ausgehebelt ist und ein militärisch orientierter Sicherheitsrat unter Präsident Hernández die Fäden zieht, sind die Ängste groß – auch was den Schutz der Zeug*innen betrifft, die unter dem internationalen Schirm der MACCIH ausgesagt und Regierungsfunktionär und Mitglieder des organisierten Verbrechens benannt hatte.
Mehr zur aktuellen Lage in Honduras: https://www.oeku-buero.de/honduras.html
NUR NOCH BIS 31.JANUAR: Aufruf von COPINH an Gruppen und Organisationen zur Ermittlung der Hintermänner des Mordes an Berta Cáceres und zur Konzession für das Wasserkraftwerk „Agua Zarca“: https://copinh.org/2019/12/peticion-online/
Mexiko: Postkartenaktion - Freiheit für Pablo López Alavez!
Seit neun Jahren sitzt der zapotekische Waldschützer Pablo Alavez aus der Gemeinde San Isidro Aloapam im mexikanischen Bundesstaat Oaxaca hinter Gittern. 30 Jahre drohen ihm wegen angeblichen Mordes. Sein wahres „Verbrechen“: Protest und Anzeigen gegen illegalen Holzeinschlag. Das Ökubüro besuchte Pablo im Gefängnis und beteiligt sich an der internationalen Kampagne für seine Freilassung. https://www.oeku-buero.de/nachricht/der-fall-pablo-l%C3%B3pez-alavez.html
Jetzt gibt es für die Aktion auch Postkarten – direkt bei uns im Büro, bei unseren Veranstaltungen oder in größeren Mengen auch gern als Bestellung unter info@oeku-buero.de
Sembrando Voces
Spendenkampagne für das Kollektiv COMPPA zur Unterstützung kommunitärer Radios in Guatemala und Honduras
Großen Dank an alle, die schon kleine und große Beträge gespendet haben: 4.000 Euro sind schon auf unserem Konto für COMPPA eingetroffen! Damit das Kollektiv 2020 sicher weiterarbeiten kann fehlt aber noch einiges, deshalb haben wir die Kampagne bis Mitte Februar verlängert. Es gibt Spendenquittungen für‘s Finanzamt:
https://www.oeku-buero.de/spendenaufruf-comppa.html
Save the Date:
Zentralamerikatag mit dem Thema: "Klimawandel und Klimasolidarität“
am 28.März 2020 in Nürnberg (mit Referent*innen aus Nicaragua und El Salvador)
https://mission-einewelt.de/events/zentralamerikatag-2020/
Demos in München :
Zusammen gegen trans*feindliche Gewalt
Für den Sonntag, 2. Februar 2020 ruft die VivaTS zu einer Demo vom Stephansplatz zum Gärtnerplatz auf, unter dem Motto „Zusammen gegen trans*feindliche Gewalt“.
Beginn ist um 13 Uhr.
https://www.facebook.com/events/2948773425146937/
Grenzenlose Solidarität und Bewegungsfreiheit statt Aufrüstung, Abschottung und Repression
Das Ökubüro unterstützt den Aufruf für einen antirassistischen Block auf der Demonstration „Für ein Ende der Gewalt“ gegen die Münchner Sicherheitskonferenz am 14.02.2020 um 18:30 Uhr am Gärtnerplatz.
Mit dem antirassistischen Block auf der Demo „Für ein Ende der Gewalt“ wollen wir ein Schlaglicht darauf werfen, wie sich die Verhandlungen und Hinterzimmergespräche auf der SIKO – und die Herrschaftsmechanismen, die sie repräsentieren – auf die Lebenswirklichkeit von Migrant*innen auswirken. Wir wollen den schmutzigen, flüchtlingsfeindlichen Charakter und die Gewalt der vermeintlichen Sicherheitspolitik der Herrschenden entlarven. Diese Politik begegnet Migrant*innen auf vielen Etappen ihres gefährlichen Weges – Gewalt durch militärische Interventionen und Konflikte in den Herkunftsregionen. Gewalt durch militarisierte Abwehrtechniken an Europas Außengrenzen. Gewalt durch staatliche Überwachung, Polizei und Sicherheitsdienste in Europa selbst.
Den ganzen Text finden Sie/findet Ihr hier: http://karawane-muenchen.org/