Newsletter April 2023
Liebe Unterstützer*innen, Freund*innen und Interessierte,
herzlich willkommen zu unserem Frühlingsnewsletter. Auf euch warten interessante Veranstaltungen, unser neuer Podcast, druckfrische Länderanalysen in unserem Jahresbericht und eine Aktion, die sehr viel mit der vom Globalen Norden verursachten Klimakrise zu tun hat. Die Menschen am Unterlauf des Lempa-Flusses in El Salvador befürchten in der bevorstehenden Regenzeit eine Flutkatastrophe. Sie haben eine Kampagne gestartet, um das Schlimmste noch abzuwenden und auf Vorsorge für die Zukunft zu drängen.
Veranstaltungen
Menschenrechte unter Druck am Izabal-See in Guatemala
Mittwoch, 26.04.2023, 19:30 Uhr Eine-Welt-Haus, München
An den Ufern des Izabal-Sees in Guatemala liegt die größte Nickelmine Mittelamerikas. Schon seit Jahren sorgt die Nickelmine Fénix des Schweizer Bergbauunternehmens Solway Investment Group jedoch für Streit. Die lokale Bevölkerung im guatemaltekischen El Estor kämpft um ihre Lebensgrundlagen, die durch die Luftverschmutzung, Rodung von Wäldern und Verunreinigung des Izabal-Sees bedroht werden. Welche Bedeutung kommt vor diesem Hintergrund der deutschen bzw. europäischen Rohstoffpolitik zu und welche Rolle kann das deutsche Lieferkettengesetz bzw. die entsprechende Initiative auf EU-Ebene spielen? Diskussion mit dem Journalisten Carlos Choc aus Guatemala und einer Expertin zum Thema Unternehmensverantwortung.
Honduras, ein Jahr nach dem Regierungswechsel: Eine Zwischenbilanz
Mittwoch, 03.05.2023, 18:30 Uhr, Online via Zoom
Präsidentin Xiomara Castro trat Anfang 2022 ihr Amt mit vielen progressiven Versprechen an und weckte große Hoffnungen. Gleichzeitig war klar, dass die alten Machtstrukturen der Narco-Diktatur, von Oligarch*innen, organisiertem Verbrechen, Militär und transnationalen Unternehmen, sich nicht leicht verändern lassen würden. Wie sehen die aktuellen Kräfteverhältnisse aus? Wie positionieren sich die sozialen Basisbewegungen? Im Gespräch mit zwei bekannten honduranischen Aktivist*innen wollen wir Bilanz ziehen und von ihren Kämpfen für Gemeindeland und Selbstbestimmung, gegen Megaprojekte und Straflosigkeit, erfahren.
Anmeldung bei martin@buko.info
Information zu den weiteren Veranstaltungen der Reihe „talk & act“: https://www.buko.info/aktuelles
Aktion
Spendenaufruf: Prävention und Nothilfe für die Region Bajo Lempa
Immer wieder kommt es am Rio Lempa in El Salvador zu schweren Überschwemmungen, die Ernten vernichten und Menschenleben bedrohen. Die Gemeinden befürchten für 2023 ähnliche Szenarien wie auf diesem Bild aus dem Jahr 2021. Es bleibt wenig Zeit, um das Schlimmste zu verhindern: Bitte unterstützt unsere Partnerorganisation ACUDESBAL bei ihrer Kampagne.
Information
Länderanalysen, Aktivitäten und Vernetzung
Unser Jahresbericht 2022 ist für euch zum Schmökern bereit. Auf knapp 90 Seiten findet ihr wichtige Entwicklungen in Mexiko, El Salvador, Honduras und Kolumbien knapp zusammengefasst, ausführliche Berichte mit Fotos über unsere Aktivitäten im vergangenen Jahr und eine Übersicht über die Netzwerke, in denen das Ökubüro mitwirkt.
Podcast Episode 1: Widerstand leisten mit der Kraft der Ahnen
Wenn die sprichwörtlichen „Elefanten im Raum“ sind, wird etwas Offensichtliches verschwiegen. In unserem Podcast „¿Hay elefantes en Abya Yala? - Gibt es Elefanten im Abya Yala? machen wir Stimmen aus Lateinamerika hörbar, die zum Schweigen gebracht werden sollen. Und können euch heute endlich die deutsche Fassung von Episode 1 präsentieren: Black Lives Matter - auch in Honduras. Die afroindigenen Garifuna kämpfen um ihre angestammten Territorien an der Karibikküste. Ihre mächtigen Gegner: Tourismusunternehmen und Drogenkartelle.
Soundcloud: https://on.soundcloud.com/27nBn
Spotify: https://podcasters.spotify.com/pod/show/ku-bro-mnchen-ev/episodes/Reise-nach-Triunfo-de-la-Cruz--eine-Afroindigene-Gemeinde-in-Honduras-e22f8um
Die Links zu den Shownotes und zu Episode 2 findet ihr dann im nächsten Newsletter.
Besondere Empfehlung
Ein Jahr im Ausnahmezustand
Am 27. März jährte sich der Beginn des landesweiten Ausnahmezustands in El Salvador zum ersten Mal. Die Bilanz dieser von Präsident Nayib Bukele eingeleiteten Ausnahmeregelung, die inzwischen zur Regel geworden ist, beläuft sich auf über 66.000 Verhaftungen. Die willkürlichen Festnahmen und ebenso willkürlichen Freilassungen stellen Angehörige vor große Herausforderungen. In der April-Ausgabe der Lateinamerika-Nachrichten ist ein bewegender und informativer Bericht mit Eindrücken aus San Salvador zu lesen:
https://lateinamerika-nachrichten.de/artikel/ein-jahr-im-ausnahmezustand/