Newsletter Juli 2023.
Liebe Unterstützer*innen, Freund*innen und Interessierte,
Ihr habt es gemerkt: Es hat ganz schön lang gedauert, bis euch nun dieser vollgepackte Sommer-Newsletter erreicht. Wir vermissen nämlich unseren langjährigen Webmaster und unermüdlichen Newsletter-Komponierer schmerzlich. Lieber Eberhard, auch auf diesem Weg weiter gute Wünsche für deine Genesung!
Untätig waren wir in der Newsletter-losen Zwischenzeit aber nicht: Im Herbst warten drei landesweite Speakerstours auf euch. In der zweiten Septemberhälfte besucht uns das Kollektiv Técnicas Rudas und eine „ madre buscadora“ - mit „Erzählungen und Erinnerungen über das gewaltsame Verschwindenlassen“ in Form vonWorkshops, Aktionen im öffentlichen Raum, Bildern und Musik.
Im Oktober folgt eine Rundreise ebenfalls mit Müttern, diesmal aus Kolumbien. Ihre Söhne gehören zu den über 6.000 Jugendlichen, die von der Armee getötet und zu Unrecht als Guerilleros ausgegeben wurden (siehe unten den Auftaktfilm zur Europatournee der MAFAPO).
Und im November gibt es Gelegenheit, mit Gästen aus Honduras über ihre Kämpfe um Land, Leben und kulturelles Erbe zu diskutieren. Wir sprechen über die Machenschaften der dortigen Privatstädte, die jetzt auch in sächsischen Döbeln wiederholt werden sollen, und den Widerstand der indigenen Schwarzen Gemeinden der Garífuna gegen Vertreibung und Genozid. Hört gerne schon mal unseren Podcast dazu: https://soundcloud.com/podcast-oeku-buero Ab dem 18. Juli gibt es die zweite Folge dann auch auf Deutsch.
Wir freuen uns, euch bei der Demo am 22.7. zu sehen und bei unseren Veranstaltungen zu begrüßen. Bitte teilt gerne diesen Newsletter mit anderen Interessierten. Eine schöne Sommerzeit wünscht,
Euer Ökubüro-Team
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VERANSTALTUNGEN
“Camilo Torres Restrepo, El Amor Eficaz” (Dokumentarfilm, OmeU)
Donnerstag, 20.07.2023, 17:30 Uhr, Werkstattkino. München
Ein Dokumentarfilm, der die Form eines imaginären, aber intensiven und konkreten Dialogs zwischen der Filmemacherin Marta Rodríguez und dem Revolutionär Camilo Torres Restrepo annimmt. Ein Film als Gespräch, das versucht, die 56 Jahre der Abwesenheit Camilos aus dem sozialen und politischen Leben Kolumbiens zu verarbeiten.Von der Bedeutung der Befreiungstheologie bis zur Idee der effektiven Liebe: Wie kann dieses Land so ungleich und entmenschlicht sein?
Im Anschluss an den Film: Q&A mit der Altmeisterin des kolumbianischen Dokumentarfilms, Marta Rodríguez (zugeschaltet) und Daniel Bejarano (Direktor des Filmfestivals Ojo al Sancocho)
“Hijos del Viento - Kinder des Windes (2022 Spanisch - OmeU)
Dienstag, 25.07.2023, 17:45 Uhr, Werkstattkino, München
Auftaktveranstaltung für die Speakerstour im Oktober: Drei Mütter als angebliche Guerillakämpfer ermordeter Jugendlicher fordern Wahrheit und Gerechtigkeit angesichts des Schweigens, der Lügen des Staates und der Straflosigkeit der Täter Sie werden unterstützt von einem Unteroffizier, der Zeuge dieser Verbrechen wurde und unter Gefährdung seines Lebens die Misshandlungen und Verbrechen vor der Kamera anprangert. Der Film erzählt die Geschichte ihres Kampfes dafür, dass die Erinnerung an die Kinder nicht vom Winde verweht wird.
Ciudad Juárez: Alltag in der gefährlichsten Stadt der Welt
Donnerstag, 27.07.2023, 18:30 Uhr, Bellevue di Monaco, München
Ciudad Juárez ist eine Stadt, die man vor allem aus Netflix-Serien über Narcos kennt oder die in skandalträchtigen Pressemeldungen auftaucht: die meisten Frauenmorde Mexikos – eine der gefährlichsten Städte der Welt, von Drogenkartellen und Banden umkämpft – extreme Klimabedingungen mitten in der Wüste – Schichtarbeit zu Hungerlöhnen in Weltmarktfabriken – Migrant*innen an der Mauer zu den USA … Doch wie lebt es sich in dieser 1,5-Millionen-Stadt tatsächlich? Die Autorin, freie Journalistin, Antifaschistin und feministische Wrestling-Kämpferin „Miss Kath“, Kathrin Zeiske (Foto: Carolina Rosas Heimpel)erzählt von ihrem Leben in Ciudad Juárez.
Besondere Empfehlung
Aufruf der Initiative München erinnern, OEZ erinnern
Am Samstag, 22.7.2023 jährt sich der rechtsterroristische und rassistische Anschlag am Olympia-Einkaufszentrum (OEZ) in München zum siebten Mal. Wir gedenken Armela, Can, Dijamant, Guiliano, Hüseyin, Roberto, Sabine, Selçuk und Sevda. Nach wie vor kämpfen die Angehörigen und Überlebenden darum, dass der politische Hintergrund der Tat anerkannt und benannt wird. Und sie kämpfen gegen die Stille um diesen Anschlag in München und bundesweit.Verbündet Euch mit den Angehörigen der Opfer und den Überlebenden des Anschlags am OEZ und kommt um 14:30 Uhr zur Gedenkdemonstration von der Großbeerenstraße am Moosacher Bahnhof zum OEZ. Dort findet ab 17 Uhr die Gedenkveranstaltung statt, die in diesem Jahr erstmals von den Angehörigen und Überlebenden selbst gestaltet wird.
Mehr Infos: https://muenchen-erinnern.de/2023/06/18/erinnern-heisst-sich-verbuenden
SAVE THE DATE
30. August (online)
Zum Internationalen Tag gegen Gewaltsames Verschwindenlassen Deutschland-Premiere des Dokumentarfilms „Cartas para un Porvenir – Briefe für eine Zukunft“ (Mexiko 2023) mit Expert*innen- Panel. In Kooperation mit der Koalition gegen Gewaltsames Verschwindenlassen: https://gewaltsames-verschwindenlassen.de/
12. September, zukunftssalon münchen
„Die tödliche Palme“. Bericht aus den Ölpalmplantagen des Aguán-Tals. Mit Esly Banegas (Honduras) und Anmerkungen zum deutschen und europäischen Lieferkettengesetz. In Kooperation mit FIAN München
19. September (online) El Salvador:
Der Ausnahmezustand und die Folgen. Mit Zaira Navas und David Morales (angefragt) von der Menschenrechtsorganisation CRISTOSAL. In Kooperation mit der El Salvador Ko-Gruppe von amnesty international