»Es ist bitter mitanzusehen, dass Kriminelle wie Helden behandelt werden«, sagt Dorila Márquez, die im Dezember 1981 ein Massaker der Streitkräfte El Salvadors in der Provinz Morazán überlebte. An drei Tagen wurden in El Mozote und anderen Dörfern im Osten des zentralamerikanischen Landes etwa 1.000 Männer, Frauen und Kinder umgebracht. 20 Jahre nach Kriegsende hofft sie nun auf Gerechtigkeit.
Guatemalas Präsident Otto Pérez Molina hat sich für eine Debatte zur Legalisierung des Drogenhandels ausgesprochen. Es sei an der Zeit, an einer neuen Strategie im Kampf gegen die Drogen zu arbeiten, um die Gewalt und Korruption in der Region zu reduzieren, sagte er zu Beginn der Woche. In den Amerikas löste er damit unterschiedliche Reaktionen aus.
Der Regierung im Bundesstaat Morelos scheint es an Anti-Empfängnis-Dienstleistungen für Heranwachsende zu mangeln. Stattdessen werde auf sexuelle Enthaltsamkeit gesetzt, kritisierte Patricia Bedolla Zamora, Koordinatorin des Lateinamerikanischen und Karibischen Komitees zur Verteidigung der Frauenrechte Cladem-Méxiko (Comité de América Latina y el Caribe para la Defensa de los Derechos de la Mujer).
Die ständige internationale Menschenrechtsbeobachtungsstelle von Aguán (Observatorio Permanente Internacional de Derechos Humanos del Aguán), erhebt vor der honduranischen Bevölkerung und der internationalen Gemeinschaft Anklage gegen die jetzige Regierung und die GroßgrundbesitzerInnen von Bajo Aguán. Demnach unternehmen Regierung und GroßgrundbesitzerInnen auch weiterhin alles, um den Kampf um Landbesitz in Bajo Aguán zu kriminalisieren.
Norma Andrade, Gründerin der in Ciudad Juárez gegen Frauenmorde kämpfenden Organisation Unsere Töchter sollen nach Hause zurückkehren NHRC (Nuestras Hijas de regreso a Casa), ist am 3. Februar erneut Opfer eines Attentats worden. Der Angriff ereignete sich in der mexikanischen Hauptstadt, wo Andrade beim Betreten ihres Hauses von einem Mann mit einem Messer angegriffen wurde. Andrade habe sich mit Faustschlägen gewehrt, woraufhin der Attentäter floh.
Am Montag hat El Salvador den 20. Jahrestag des Friedensabkommens begangen. Mit dem Friedensschluss zwischen salvadorianischer Regierung und der linksgerichteteten FMLN fand im Januar 1992 der im Jahr 1981 begonnene Bürgerkrieg ein Ende, in dem etwa 80.000 Menschen getötet worden waren. Die Gedenkveranstaltung fand in dem Dorf El Mozote statt.
Das Mexikanische Zentrum für Umweltrechte Cemda (Centro Mexicano de Derecho Ambiental) hat bekannt gegeben, dass aufgrund der Luftverschmutzung im Zeitraum von 2001 bis 2005 mindestens 38.000 EinwohnerInnen an Atemwegserkrankungen gestorben sind. Unter den Toten sind rund 5.000 Kinder.
Die Organisation Reporter ohne Grenzen hat ihre Besorgnis angesichts von mehrfachen Todesdrohungen gegen eine honduranische Journalistin und Menschenrechtsaktivistin geäußert. Itsmania Pineda Platero, Leiterin der Menschenrechtsorganisation Xibalba hatte am 6., 8. und 9. Januar dieses Jahres insgesamt vier Todesdrohungen erhalten.
Mit 17 zu 14 Stimmen und nach fast zehnstündiger Debatte verabschiedete der uruguayische Senat am 27. Dezember einen Gesetzentwurf, wonach Abtreibungen in den ersten 12 Schwangerschaftswochen straffrei werden sollen.
Das Jahr 2011 ist für die mexikanische Landwirtschaft eine Katastrophe gewesen. Frost, Überschwemmungen und Dürren haben Äcker und Viehweiden gegeißelt.
"Es wird eine Klima-Apartheid geschaffen!" - Mit diesen Worten beschrieb der bolivianische Umweltaktivist Pablo Solón die Ergebnisse der letzten Konferenz zum Klimawandel, der COP 17. Er versicherte, die TeilnehmerInnen hätten „die COP 17 verlassen ohne zu wissen, um wieviel sich die [umweltschädlichen] Emissionen verringern würden“. Solón, der ehemalige UN-Botschafter Boliviens, erklärte, „die Situation ist katastrophal – von der Temperatur des Planeten aus gesehen“.
Vor kurzem wurde ein Migrationsgesetz verabschiedet, dass unter anderem ein humanitäres Visum für MigrantInnen vorsieht, die in Mexiko Opfer einer Straftat geworden sind. Doch auch wenn das Gesetz in Kraft tritt, wird dies nicht ausreichen, um sicher zu stellen, dass die betroffenen MigrantInnen aus Mittelamerika im Falle eines ihnen angetanen Verbrechens Anzeige erstatten: Um bis zur Gerichtsverhandlung in Mexiko zu bleiben, fehlt es ihnen an bezahlter Arbeit, einem Wohnort und den nötigen Sicherheitsbedingungen.
In El Salvador haben Dutzende Landfrauen die Einstellung aller Bergbau– und Wasserkraftprojekte angemahnt, die sich negativ auf ihre Dörfer und Regionen auswirken. Darüber hinaus forderten sie die Regierung auf, sie bei der Entwicklung von Lösungen der Klimaprobleme einzubeziehen. Die Folgen des Klimawandels sind gravierend und gerade im Fall El Salvador nur allzu deutlich sichtbar.
Am 9. Dezember 2011 wurde am Potsdamer Institute for Advanced Sustanability Studies (IASS) der fünfte Vortrag der öffentlichen Vortragsreihe "A diffrent Kind of Development? Perspectives from Latin America" gehalten. Eingeladen war diesmal der honduranische Kardinal der Römisch-katholischen Kirche und Präsident von Caritas Internationalis, Óscar Andrés Rodriguez Maradiaga. Maradiaga hatte den Putsch gegen Präsident Zelaya im Juni 2009 befürwortet und leugnet die in diesem Zusammenhang begangenen Menschenrechtsverletzungen.
30 Jahre nach einem Massaker, in dem Soldaten bei El Mozote im Nordosten des Landes mehr als 1000 Menschen töteten, hat sich die Regierung von El Salvador für das Verbrechen entschuldigt.