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Protestaktion zur Siemens-Aktionärsversammlung am 28.Januar

München, 27. Januar 2014 – Eine Koalition aus brasilianischen, US-amerikanischen, französischen und deutschen Organisationen bereitet eine Protestaktion für die morgige Hauptversammlung der Siemens AG vor. Dabei wird die umstrittene Rolle des Unternehmens in zwei berüchtigten Wasserkraftprojekten angeprangert: Belo Monte in Brasilien und Agua Zarca in Honduras. Nach der Aktion vor der Olympiahalle wird die internationale Delegation auch direkt an der Hauptversammlung von Siemens teilnehmen. In Sachen "Agua Zarca" ist das Ökumenische Büro als Mitglied der HondurasDelegation mit von der Partie.

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Haftbefehle gegen drei Führungspersonen von COPINH aufgehoben

Der Rat Indigener Gemeinschaften COPINH hat einen wichtigen Erfolg errungen: Am 9. Januar hat ein Berufungsgericht in Comayagua (Honduras) die Haftbefehle gegen Berta Cáceres, Tomas Gómez Membreño wegen angeblicher Besetzung von Privatgrund, Beschädigung und Zwangsausübung zum Schaden der Kraftwerksfirma DESA aufgehoben. Der anstehende Prozess wurde wegen Mangels an Beweisen vorläufig ausgesetzt und der Räumungsbefehl für die Strassensperre zum DESA-Gelände, das sich inzwischen in einen Polizei- und Militärstützpunkt verwandelt hat, aufgehoben. DESA versucht in der Lenca-Region „Rio Blanco“ ein Kraftwerksprojekt namens „Agua Zarca“ voranzutreiben. Der chinesische Bauträger SINOHYDRO hat den Vertrag mit der DESA im August 2013 gekündigt, nachdem ein Unteroffizier den indigenen Gemeindeanführer Tomas Garcia erschossen hatte. Das Heidenheimer Unternehmen Voith Hydro (ein Joint Venture mit Siemens) ist als Turbinen- und Techniklieferant offenbar noch immer mit im Boot. COPINH weist darauf hin, dass gegen mehrere Mitglieder der vom Staudamm betroffenen Gemeinden weiter Strafverfahren laufen, dass die Organisation selbst und die Gemeinden weiter überwacht, diskreditiert und bedroht werden. Ökumenisches Büro und HondurasDelegation bedanken sich bei allen, die in vielfachen Brief- und Telefonaktionen sowie Gesprächen auf politischer Ebene dazu beigetragen haben, die schweren Menschenrechtsverletzungen und die systematische Kriminalisierung im Fall „Agua Zarca“ zu thematisieren. Bleiben Sie wachsam!

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Weitere Proteste gegen Wahlbetrug in Honduras

amerika21. Von Jutta Blume (HondurasDelegation) Tegucigalpa. Am Sonntag haben in der honduranischen Hauptstadt Honduras erneut tausende Menschen gegen eine mutmaßliche Manipulation des Ergebnisses der Präsidentschaftswahlen vor einer Woche demonstriert. "Sie haben uns den Triumph gestohlen" und "Betrug" skandierten die Demonstrierenden, die sich weitgehend aus den Reihen der Partei LIBRE rekrutierten. Harsche Kritik richtete sich auch an die internationalen Wahlbeobachter. "An die internationalen Beobachter: In Honduras war nichts transparent", war auf Plakaten zu lesen. Die Demonstration zog von der Universität zum Sitz des Wahlgerichts (TSE). "Wir haben alle legalen Wege ausgeschöpft. Wenn heute die Richter nicht hier sind, um unsere Anzeige des Wahlbetrugs entgegenzunehmen, werden wir weiter an die Türen des Wahlgerichts TSE klopfen", sagte LIBRE-Kandidatin Xiomara Castro auf der Demonstration. Am Montag werde LIBRE de Revision aller Wahlurnen und aller Auszählungslisten beim TSE beantragen, so Parteichef Manuel Zelaya. Sollte das TSE der Revision nicht stattgeben, werde man am Freitag das Wahlergebnis auf anderem Weg juristisch anfechten.

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HondurasDelegation kritisiert vorschnelles Urteil der EU-Wahlbeobachtungsmission

"Wo staatliche Institutionen systematisch Menschenrechtsverletzungen zugunsten von Partikularinteressen begehen, sind freie und faire Wahlen nicht denkbar," kommentieren die Mitglieder der HondurasDelegation die Wahlen vom vergangenen Sonntag, 24.11.2013 in dem zentralamerikanischen Land. Das Oberste Wahlgericht sieht den Präsidentschaftskandidaten des rechtsgerichteten Partido Nacional als Sieger mit etwa 6 Prozent Vorsprung vor der Kandidatin der gemäßigt linken Partei LIBRE, Xiomara Castro. Castro ist die Ehefrau des 2009 weggeputschten Ex-Präsidenten Manuel Zelaya. LIBRE und und die Antikorruptionspartei PAC fechten das Wahlergebnis an. Die Hondurasdelegation ist empört über die Haltung der EU-Wahlbeobachtungsmission unter dem Vorsitz der österreichischen EU-Abgeordneten Ulrike Lunacek (Grüne). Die EU-Mission habe durch ihre "verfrühte und sachlich nicht haltbare Anerkennung der Wahlen als >transparent< und >friedlich< " der berechtigten Forderung nach Überprüfung der Ergebnissse jegliche Unterstützung entzogen. "Angesichts der schwerwiegenden Folgen der Erklärung durch die EU-Beobachtungsmission schämen wir uns als Bürger_innen der EU gegenüber den demokratischen Kräften in Honduras."

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Menschenrechtsdelegation nach Honduras

Ziel der mittlerweile vierten Delegationsreise der HondurasDelegation ist es, die Geschehnisse um die Präsidentschaftswahlen am 24. November zu beobachten und darüber zu informieren. Dabei stehen angesichts der politischen Morde, Bedrohungen und Vertreibungen die aktuelle Menschenrechtslage und die Situation sozialer und politischer Bewegungen im Vordergrund.

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El Salvador: Proteste gegen die Schließung der "Tutela Legal"

Salvadorianer_innen, die im Ausland leben und internationale NGOs und Solidaritätsgruppen, darunter das Ökumenische Büro, forderten am Mittwoch, 9.Oktober in einem Offenen Brief an Erzbischof José Luis Escobar Alas, die Schließung des renommierten Rechtshilfebüros des Erzbistums ("Tutela Legal") zurückzunehmen. Die Regierung wird aufgefordert, die Akten der 50.000 dort dokumentierten Fälle von Menschenrechtsverletzungen aus dem Bürgerkrieg und der Nachkriegszeit unverzüglich zum nationalen Kulturerbe zu erklären und als Teil des historischen Gedächtnisses der Opfer und des Landes zu schützen.

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El Salvador: Aktivist_innen klagen auf Abschaffung des Amnestiegesetzes

amerika21. Menschenrechtsaktivisten aus El Salvador haben internationale Organisationen um Unterstützung bei einer Klage auf die Abschaffung des Amnestiegesetzes von 1993 gebeten. Ziel ist dabei, das Gesetz für verfassungswidrig zu erklären. Die Amnestie für diejenigen, die während des Bürgerkriegs in dem mittelamerikanischen Land (1980-1992) die Menschenrechte verletzt haben, verstoße gegen ein halbes Dutzend Artikel der Verfassung, heißt es von ihrer Seite. Die Klage, die von rund 20 Menschenrechtsorganisationen sowie von Opfern des Bürgerkrieges am 20. März dieses Jahres beim Verfassungsgericht eingereicht wurde, ist am 20. September zugelassen worden.

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U-Haft für COPINH-Koordinatorin Berta Cáceres angeordnet!

Drei Mitglieder unserer Partnerorganisation COPINH in Honduras standen am Freitag, 20. September erneut vor Gericht. Gegen 19:30 Uhr deutscher Zeit wurde das Urteil gesprochen: Untersuchungs- bzw. sogenannte Vorbeugehaft für Berta Cáceres, Tomás Gómez und Aureliano Molina. Letztere bleiben gegen Auflagen vorläufig auf freiem Fuss, der Haftbefehl für Berta Cáceres wird erwartet. Sie befindet sich derzeit, dem Vernehmen nach, an einem unbekannten Ort. Im Falle ihrer Verhaftung würde sie, laut amnesty international, al gewaltlose politische Gefangene anerkannt. Wir fordern die sofortige Aufhebung der Resolution des Gerichtes sowie die Rücknahme der Anklagen wegen Hausfriedensbruch, Nötigung und fortgesetzter Sachbeschädigung gegen Berta und ihre beiden Mitstreiter. Wir solidarisieren uns mit den Anliegen von COPINH und wenden uns entschieden gegen die Kriminalisierung der Proteste gegen das Staudammprojekt "Agua Zarca". BewohnerInnen der Gemeinden des Bezirks Rio Blanco hielten dort seit dem 1. April eine Straßenblockade aufrecht, deren Räumung das Gericht ebenfalls anordnete. Hintergrundinformationen in einem Artikel von amerika21.

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Verschwindenlassen - ein gravierendes Problem

In scharfen Worten hat Salil Shetty, Generalsekretär von Amnesty International (AI), am 19. August in einem offenen Brief an den mexikanischen Präsidenten Enrique Peña Nieto die Untätigkeit seiner Regierung kritisiert. Der Brief und ein im Juni veröffentlichter Bericht der Menschenrechtsorganisation zum Thema Verschwindenlassen liegen seit kurzem in deutscher Übersetzung vor.

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Honduras: Turbulenzen um Turbinen

Während die Unternehmen DESA und SINOHYDRO das Baugelände des umstrittenen Wasserkraftwerks "Agua Zarca" im westlichen Hochland von Honduras verlassen haben, sind dort weiterhin ein Ingenieursbatallion der honduranischen Armee und neu hinzugekommene Sondereinsatzkommandos stationiert. Die Protestaktionen der umliegenden Dorfgemeinschaften auf der Zufahrtstraße gehen weiter. Für Mittwoch, 14. August sind zudem Demonstrationen gegen die Kriminalisierung der Führungsspitze der indigenen Menschenrechtsorganisation COPINH und der Gemeinden geplant.An diesem Tag beginnt ein neues, diesmal von den Kraftwerksbetreibern angestrengtes Gerichtsverfahren gegen Berta Cáceres, Tomás Gómez und Aureliano Molina. In Deutschland schlägt indes die Beteiligung der Heidenheimer Voith Hydro GmbH an dem Projekt erste publizistische Wellen. Im "Blickpunkt Lateinamerika" der katholischen bischöflichen Aktion Adveniat erschien unlängst ein kritischer Hintergrundbericht des Berliner Journalisten Benjamin Beutler. Auslöser war der von Hondurasdelegation, Ökumenischem Büro und CADEHO initiierte Offene Brief an die Voith Hydro GmbH.

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Honduras: Internationale MenschenrechtsbeobachterInnen entführt

Zwei internationale BeobachterInnen aus der Schweiz und aus Frankreich wurden in der letzten Juliwoche in der Gemeinde La Nueva Esperanza bei Tela in Honduras von schwerbewaffneten Handlangern einer Bergbaugesellschaft verschleppt, bedroht und schließlich in einem Nachbarort wieder freigelassen. Die Mobilisierung nationaler und internationaler Menschenrechtsnetzwerke ließ nicht auf sich warten, so dass die beiden nach gut zwei Stunden wieder freikamen. Dennoch ist der Übergriff symptomatisch für die derzeit eskalierende Situation und sehr besorgniserregend im Hinblick auf die noch verbleibenden Aktionsräume derer, die sich in Honduras für soziale, ökonomische und kulturelle Rechte von Kleinbäuerinnen und indigenen Gemeinschaften einsetzen.

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Staudammprojekt mit deutscher Beteilung: Repression eskaliert

Über ein Dutzend deutsche und österreichische NGO und Solidaritätsgruppen, darunter das Ökumenische Büro für Frieden und Gerechtigkeit und die Hondurasdelegation, haben sich am Montag in einem offenen Brief an den Maschinenbauer Voith Hydro in Heidenheim gewandt, um auf die eskalierenden Menschenrechtsverletzungen im Zusammenhang mit dem Wasserkraftwerk "Agua Zarca" in Honduras hinzuweisen. Voith Hydro liefert dafür u.a. die Turbinen. Am gleichen Tag wurde der friedliche Protest der StaudammgegnerInnen aus den umliegenden Lenca-Gemeinden mit Gewehrsalven beantwortet.

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El Salvador: "Kniefall vor der Mafia" - Interview mit dem Pater Antonio Rodríguez

Vergangene Woche unterzeichneten Anführer der größten zentralamerikanischen maras (Banden), Mara Salvatrucha 13 und Barrio 18, in Honduras ein Friedensabkommen. In El Salvador gibt es ein derartiges Abkommen bereits seit Juli 2012. Vor über einem Jahr hat die dortige Regierung mit Vertretern von der Mara Salvatrucha 13 und Barrio 18 Friedensverhandlungen aufgenommen. Die Anzahl der Morde ist seit dem Pakt Statistiken der Regierung zufolge von 15 auf fünf pro Tag gesunken. Der spanische Pater Antonio Rodríguez, der seit mehr als einer Dekade Friedens-, Präventions- und Rehabilitationsarbeit im armeen Stadtteil Mejicanos in San Salvador betreibt, übt jedoch öffentlich Kritik an dem Abkommen.

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Breite Beteiligung an Volksbefragung in El Salvador

Der Vizepräsident El Salvadors und Kandidat der Nationalen Befreiungsfront Farabundo Martí (FMLN) für die Präsidentschaftswahlen, Salvador Sánchez Cerén, hat über eine breite Beteiligung der Bevölkerung an den Diskussionen über das Regierungsprogramm der FMLN berichtet. Die Partei führt seit Mitte Februar auf Initiative von Sánchez Cerén eine Volksbefragung im ganzen Land durch, um Ideen, Wünsche und Ansprüche der Bevölkerung zu sammeln und diese in das Wahlprogramm der FMLN einzubeziehen.

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Guatemala: Völkermordurteil gegen Ríos Montt aufgehoben

Das oberste Gericht von Guatemala hat das Völkermordurteil gegen den früheren Präsidenten Efrain Rios Montt aufgehoben. Der Sekretär des Verfassungsgerichts, Martin Guzman, teilte am Montag mit, der Prozess müsse nach höchstrichterlicher Entscheidung beim Stand vom 19. April wieder aufgenommen werden, um mehrere Punkte in der von Rios Montts Anwälten eingelegten Berufung zu lösen.

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