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Honduras: Erneut Mord an Trans*Aktivistin

TEGUCIGALPA (oeku-buero). Es war wieder ein Mitglied der Trans*Frauengruppe unserer Freund*innen der Asociación LGTB Arcoíris de Honduras und es geschah wieder zur Zeit der Pride-Aktionen, auch wenn sie dieses Jahr hauptsächlich digital veranstaltet wurden. Letztes Jahr trauerten wir um Bessy Ferreira. Dieses Jahr um die junge Aktivistin der Muñecas de Arcoíris, Scarleth Cambell (Scarleth Cáceres). Am Freitag, 10. Juli gegen 20 Uhr wurde Scarleth  im Stadtzentrum von Tegucigalpa von Unbekannten erschossen. Bisherigen Berichten zufolge aus einem Van heraus. Scarleth wurde noch lebend ins Krankenhaus gebracht und erlag bei einer Notoperation ihren schweren Verletzungen. Laut Red Nacional de Defensoras de Derechos Humanos en Honduras wurden dieses Jahr bereits zehn Trans*Frauen in Honduras ermordet. Asociación Arcoíris weist darauf hin, dass in Honduras durchschnittlich alle elf Tage ein Mitglied der LGBT*-Comunity ermordet wird, 33 pro Jahr. Über 90 Prozent der Morde bleiben straflos. “Dies ist auch das Produkt eines failed state, der seine Laizität nicht respektiert, sondern der Gesellschaft religiöse Konzepte aufdrückt, die nichts mit den Forderungen und Bedürfnissen der sozial am meisten benachteiligten und verwundbar gemachten Gruppen zu tun haben“, so Arcoíris in einer Pressemitteilung.

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Siemens Energy wird keine nachhaltige Anlage

Pressemitteilung 08.07.2020

• Kritik an fehlenden Ausstiegsplänen aus fossilen Energien bei neuer Siemens Energy
• Windkraftanlagen in der Westsahara unterstützen völkerrechtswidrige Besatzung

Vor der morgigen außerordentlichen Hauptversammlung der Siemens AG, bei der die Abtrennung der Energiesparte beschlossen werden soll, kritisieren Umwelt- und Menschenrechtsorganisationen das Fehlen von konkreten Maßnahmen zum Schutz von Klima, Völker- und Menschenrechten bei der neuen Siemens Energy.

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Covid-19: Keine Hafterleichterungen für Aktivist*innen

(Tegucigalpa/Berlin, 21. Juni 2020, npla).- Aufgrund der Corona-Pandemie hat die UN-Menschenrechtskommissarin Michelle Bachelet weltweit dazu aufgefordert, besonders gefährdete Inhaftierte und solche mit geringen Haftstrafen vorzeitig zu entlassen. Die honduranischen Behörden haben schon damit begonnen. Doch wer tatsächlich vorzeitig aus dem Gefängnis darf, ist fraglich. Denn Umweltaktivist*innen sitzen in Honduras weiter ohne rechtliche Begründung in U-Haft – und gerade ihre Gegner*innen könnten von den Hafterleichterungen profitieren.

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Aktuelles Radioprogramm: Mexiko in Pandemie-Zeiten

Raíces Nómades - das spanischsprachige Programm von Radio Dreyeckland aus Freiburg/Brsg. und von Radio Placeres aus Valparaíso, Chile - hat ein spannendes einstündiges Programm zur Corona-Krise in Mexiko zusammengestellt. Mit dabei: Der Schauspieler und Dichter Joaquín Cosío, der über die Kampagne zur Freilassung der Arbeitsrechtlerin Susana Prieto Terrazas spricht, Bettina Cruz, Menschenrechtsverteidigerin und Verteidigerin indigener Territorien auf dem Isthmus von Tehuantepec sowie Daniel Tapia, ehemaliger Mexiko-Referent des Ökubüros.

Hier geht‘s zum spanischen Text und zum Link der einstündigen Sendung.

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Polizei in Mexiko geht gewaltsam gegen Anti-Rassismus-Protest vor

Von Ökubüro München
amerika21

Guadalajara, Mexiko. Zeitgleich mit weltweiten Protesten wegen der tödlichen Polizeigewalt gegen Schwarze in den USA machten im mexikanischen Guadalajara unlängst Tausende Menschen ihrer Empörung über die grassierende Polizeigewalt im Bundesstaat Jalisco Luft. Auslöser war der Tod des 30-jährigen Maurers Giovanni López in Polizeigewahrsam. López war Anfang Mai im etwa 40 Kilometer entfernten Ixtlahuacán de los Membrillos festgenommen worden, weil er keine Schutzmaske trug. Vier Wochen nach seinem Tod wurde öffentlich, dass er in Polizeigewahrsam gefoltert worden und an einer schweren Schädelhirnverletzung gestorben war.

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Morddrohungen gegen feministische Organisation

(Oaxaca de Juárez, 16.Juni 2020, poonal).- Die Mitarbeiterinnen der Frauenorganisation Consorcio in der südmexikanischen Stadt Oaxaca de Juárez werden mit dem Tod bedroht. Wie die Feministinnen am Montag (Ortszeit) in einer Pressemitteilung erklärten, haben Unbekannte vor ihrem Bürogebäude einen Plastiksack abgelegt, in dem sich Fleischstücke befanden, die offensichtlich von einem Tierkopf stammten. Daneben sei ein Pappkarton gelegen, auf dem zu lesen war: „Halt dich zurück, Hündin, der nächste ist deiner“.  Unterschrieben war die Botschaft mit den Buchstaben CJNG – dem Kürzel für das kriminelle „Kartell Neue Generation Jalisco“, eine der wichtigsten und aggressivsten Mafiaorganisationen Mexikos.

Stellungnahme der Deutschen Menschenrechtskoordination Mexiko

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Honduras: Zwischen kollabiertem Gesundheitssystem und "intelligenter Wiederöffnung" der Wirtschaft

Lockdown traf viele Honduraner hart. Zahl der Covid-19-Neuinfektion weiterhin stark ansteigend

Von Daniela Dreißig
amerika21

Tegucigalpa. Ärzte und Krankenhausdirektoren haben in Honduras vor einer Überbelegung der großen öffentlichen Kliniken mit Corona-Infizierten und fehlendem medizinischen Personal gewarnt. Anfang dieser Woche wurde nach knapp drei Monaten wirtschaftlichen Stillstands durch die SARS-CoV-2-Pandemie den Unternehmen erlaubt, ihre Produktion wieder aufzunehmen und Geschäfte zu öffnen.

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Aktion Aufschrei - Stoppt den Waffenhandel
Quelle: Aktion Aufschrei - Stoppt den Waffenhandel

SIG Sauer wegen Waffenexporte nach Kolumbien, Mexiko und Nicaragua angezeigt

Von Ani Dießelmann
amerika21

Kiel. Die Kampagne "Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel!" hat erneut Strafanzeige gegen das deutsche Rüstungsunternehmen SIG Sauer gestellt. Der Vorwurf lautet: Illegale Waffenlieferungen nach Kolumbien, Mexiko und Nicaragua. Zudem besteht laut Jürgen Grässlin, Sprecher der Kampagne, der Verdacht des Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz sowie des wiederholten gewerbs- und bandenmäßigen Verstoßes gegen das Außenwirtschaftsgesetz.

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Pressemitteilung zur Repression in Guadalajara

Comunicado de la oficina ecuménica de Múnich sobre la represión en Guadalajara

München, 7 Juni 2020

Nach Protesten gegen Polizeigewalt in Mexiko: Mutmaßliches Verschwindenlassen von Demonstrierenden vor den Augen der Polizei

Ökumenisches Büro für Frieden und Gerechtigkeit äußert sich alarmiert und fordert lückenlose Aufklärung jüngsten Ereignisse in der Stadt Guadalajara (Jalicso)

MEXIKO-STADT (7.Juni 2020) In den letzten Tagen gab es in Mexiko zahlreiche Proteste wegen des Mordes an dem 30jährigen Maurer Giovanni López. López war am 5. Mai in dem Ort Ixtlahuacan de los Membrillos (Bundesstaat Jalisco) in Polizeigewahrsam ums Leben gekommen. Die Tat blieb über einen Monat lang unbekannt, da seine Familie von der Polizei bedroht wurde.

Zu dem abscheulichen Verbrechen an Giovanni López, seiner Vertuschung und den Drohungen gegen seine Familienangehörigen kommt jetzt ein weiteres hinzu: Die Repression gegen diejenigen, die demonstrierten, um Gerechtigkeit für Giovanni und ein Ende der Polizeigewalt zu fordern - einer Polizeigewalt, die in Mexiko ein weit verbreitetes Übel darstellt.

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Gefährdung von Menschenrechtsverteidiger*innen während der Covid-19-Pandemie in Mexiko

In einem gemeinsamen Kommuniqué weisen das mexikanische Menschenrechtsnetzwerk Red-TDT, die Deutsche Menschenrechtskoordination Mexiko und weitere Organisationen auf die verschärfte Gefährdung von Menschenrechtsverteidiger*innen während der Covid-19-Pandemie in Mexiko hin. Mindestens sieben Menschenrechtsverteidiger*innen wurden in den vergangenen sieben Wochen ermordet. Unter der aktuellen Regierung, die seit Dezember 2019 im Amt ist, waren es insgesamt 30. Hinzu kommen Bedrohungen und Aggressionen, die zurzeit vor allem Landrechtsaktivist*innen treffen. Wir rufen den mexikanischen Staat dazu auf, den effektiven Schutz von Menschenrechtsverteidiger*innen sicherzustellen.

Das gemeinsame Kommuniqué können Sie abrufen unter: https://www.mexiko-koordination.de/2020/05/14/organizaciones-denuncian-que-durante-contingencia-sanitaria-se-han-recrudecido-agresiones-contra-personas-defensoras-de-derechos-humanos/?l=sp

Unterzeichnet haben das mexikanische Menschenrechtsnetzwerk Red-DT (redtdt.org.mx), die Organisation gegen Folter OMCT (www.omct.org) , der Dachverband von Menschenrechtsorganisationen FIDH (www.fidh.org), die juristische Nichtregierungsorganisation Cejil (www.cejil.org) sowie die Deutsche Menschenrechtskoordination Mexiko (www.mexiko-koordination.de).

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Honduras: Präsident Hernández nach US-Anklage gegen Ex-Polizeichef unter Druck

Bruder des Präsidenten bereits wegen Drogenhandels verurteilt. Ehemaliger Polizeichef in mehrere illegale Aktivitäten verstrickt

Von Andrea Lammers, amerika21

Tegucigalpa/New York. Eine Anklage der New Yorker Staatsanwaltschaft gegen den ehemaligen Polizeichef von Honduras, Juan Carlos "El Tigre" Bonilla Valladares, wegen Verschwörung zum Drogenhandel, Mord und illegalen Waffenbesitz könnte den honduranischen Präsidenten, Juan Orlando Hernández, weiter in Bedrängnis bringen. Im Oktober 2019 war bereits sein Bruder, Juan Antonio "Tony" Hernández, von einem New Yorker Gericht wegen jahrelanger Zusammenarbeit mit Drogenkartellen verurteilt worden.

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Der EU-Außenbeauftragte Borrel (hier bei einer Video-Pressekonferenz) gab die Sanktionen bekannt. Quelle: consilium.europa Lizenz: ©European Union

EU verhängt Sanktionen gegen Vertraute von Präsident Ortega in Nicaragua

Von Rudi Kurz, amerika21
Brüssel/Managua. Der Rat der Europäischen Union (EU) hat Sanktionen gegen sechs Personen aus dem Umfeld der Regierung Nicaraguas beschlossen. Dies geht aus einer Erklärung des EU-Außenbeauftragten, Josep Borrell, hervor.

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EU Parlamentarier*innen fordern die Freilassung der Guapinol-Aktivist*innen!

36 EU Parlamentarier*innen haben die Forderung an die honduranische Regierung unterschrieben, die acht seit 1. September 2019 inhaftierten Umwelt- und Gemeindeaktivist*innen - Porfirio Sorto Cedillo, José Avelino Cedillo, Orbin Naún Hernández, Kevin Alejandro Romero, Arnold Javier Aleman, Ever Alexander Cedillo, Daniel Marquez and Jeremías Martínez Díaz - aus der Haft zu entlassen.

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Kolumbien in Zeiten der Corona-Pandemie

Die Ausbreitung des Virus trifft auf eine stark geschwächte Wirtschaft. Dekrete der Zentralregierung sind umstritten

Von Alejandro Pacheco
amerika21

In Kolumbien wurden die ersten Corona-Fälle am 6. März 2020 bestätigt. Präsident Iván Duque verhängte jedoch erst am 24. März strikte Ausgangbeschränkungen. Da am Montag, 23. März, ein Feiertag war, strömten an dem verlängerten Wochenende ab dem 20. März noch sehr viele Menschen auf die Straßen, um Ausflüge zu machen, Familie und Freunde zu besuchen. Die Bürgermeisterin von Bogotá, Claudia López, und weitere Oppositionspolitiker mit lokaler und regionaler Verantwortung machten deswegen Front gegen Duque. López hatte bereits für den 20.März eine freiwillige Ausgangssperre „zur Probe“ für die Hauptstadt angeordnet, die sich als ziemlich erfolgreich erwies.

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Mörder von Berta Cáceres in Honduras bald frei?

Von Andrea Lammers
amerika21

La Esperanza-Intibucá. Die honduranischen Behörden könnten die Corona-Pandemie nutzen, um zwei Männer freizulassen, die im November 2018 wegen des Mordes an Berta Cáceres zu 30 Jahren Haft verurteilt worden waren. Das befürchtet der Rat der Indigenen und Volksorganisationen aus Honduras (Copinh).

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