Brasilien: Neustart 2023 - Soziale Bewegungen nach der Wahl
RTB 2022
Brasilien: Neustart 2023 - Soziale Bewegungen nach der Wahl
Der Runde Tisch Brasilien 2022 findet vom 25. bis 27. November in Hofgeismar statt.
Referent*innen: João Feres (Observatório do Legislativo - OLB /UERJ), Luciana Furquin Pivato (Terra de direitos), Carlos Campos (Caritas Brasileira), Valquíria Lima (Cáritas Brasileira), Naiara Andreoli Bittencourt (Terra de direitos), Marina Oliveira (Menschenrechtsverteidigerin aus Brumadinho), António Andrioli (UFFS, CSS), N.N. (comunidade Quilombola/FASE), Cacique Jorge Tabajaras (Rechtsanwalt Escritório Ybi)
Programm
Vorstellung der Referent*innen
Anmeldung
Anmeldeschluss Präsenz: 11. November 2022
Anmeldeschluss online: 22. November 2022
Stornierungsbedingungen
Wie sieht die Zukunft der brasilianischen Demokratie aus?
Im Fokus des Runden Tisches Brasilien 2022 stehen die Wahlen, durch die im November schon feststehen wird, wer Brasilien die nächsten vier Jahre durch die tiefe Krise, in dem sich das Land befindet, führen wird - auf nationaler und lokaler Ebene. Die Auswertung der Wahlergebnisse und erste Schlüsse für die politische Zukunft des Landes bilden den Auftakt zur Tagung.
Wem trauen die Brasilianer*innen die Wende zu?
Zur Wirtschaftskrise ist eine Ernährungskrise, die Pandemie und die Gesundheitskrise sowie eine Verschärfung der Umwelt- und Klimakrise dazugekommen. Brände, Entwaldung und Übergriffe auf indigene Territorien gelten durch die Rhetorik Bolsonaros als politisch geduldet. Zahlreiche Bergbau- und Goldunternehmen breiten sich in Amazonien aus, oft bis hinein in indigene Schutzgebiete.
Die Inflation im Land ist hoch, die Arbeitslosigkeit ebenfalls. Armut und Hunger kehren als Erfahrung in den Alltag vieler Menschen zurück. Besonders Frauen, Kinder und BiPoC sind davon betroffen. Trotz agrarökologischer Initiativen hält das nationale Agrarbusiness die Fäden weiterhin in der Hand und an seinen Produktionsmustern fest.
Das Land braucht dringend integrierende Perspektiven, eine Überwindung des strukturellen Rassismus und eine politische Kehrtwende. Es braucht auch neue Partner*innen, Sozialprogramme, eine Klärung territorialer Rechte, eine Sicherung der Ernährungssouveränität und mehr Schutz von klimarelevanten Waldflächen.