Kohle. Nicht auf Kosten des Lebens in anderen Ländern

#LebenStattKohle

Mehr kolumbianische Kohle für Deutschland – auf diesen Beschluss vom Bumdeskanzler Olaf Scholz haben verschiedene Kollektive der kolumbianischen Migrationsgemeinschaft in Deutschland mit der Kampagne #LebenStattKohle reagiert. Im Rahmen der Kampagne hat das Bündnis einen offiziellen Brief an die deutsche und kolumbianische Regierung sowie an verschiedene Vertreter*innen der UNO geschrieben. Dieser offizielle Brief wurden von 164 Organisationen aus 28 Ländern unterstützt.

Die unterzeichnenden Organisationen fordern von Bundeskanzler Scholz 1. einen schnellen und fairen Ausstieg aus fossilen Brennstoffen, um die Erderwärmung auf unter 1,5 °C zu begrenzen, 2. die historische Verantwortung für die Umweltverschmutzung übernehmen, die durch jahrzehntelanges bewusstes Agieren der fossilen Energiekonzerne entstanden ist, und 3. die Gewährleistung des Rechts auf eine sichere, saubere, gesunde und nachhaltige Umwelt in Kolumbien und allen Ländern.

Sie möchten, dass sich noch mehr Menschen und Organisationen dieser dringenden Petition an die deutsche Regierung anschließen und haben eine Kampagne auf Change.org gestartet. Hier kannst Du dich anschließen und unterschreiben. (hier klicken)

Die Informationen zu der ersten Kampagne finden sich hier. (Anklicken)


Dazu wurde die Kampagne #FreeBrunoOfficial gestartet.

Die Kampagne wurde ins Leben gerufen, um die Öffentlichkeit in den deutschsprachigen Ländern auf die katastrophalen Folgen des Imports von Kohle aus der Mine El Cerrejón (im Besitz des schweizen Konzerns Glencore) aufmerksam zu machen. Damit wird der jahrhundertealte Kampf gegen Extraktivismus und Kolonialismus der indigenen Völker hervorgehoben. Der Fall des Arroyo Bruno ist ein Beispiel für die durch den Kohleabbau verursachte Katastrophe.
Die Information zu dieser Kampagne findet sich auf https://www.klimasolidaritaet.de/freebruno

 

Wir freuen uns auf dein Unterschrift

Unterscheibe jetzt auf Change.org (hier anklicken)

 

Zum Hintergrund

Am 6. April 2022 wurde vereinbart, den Import kolumbianischer Kohle nach Deutschland zu erhöhen, um auf die gegen Russland verhängten Sanktionen im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine zu reagieren. Dadurch ersetzt Deutschland seine Nachfrage nach russischer Kohle mit verstärkter Exploration und Ausbeutung im Gebiet des Wayuu-Volkes. Die wachsende Nachfrage nach kolumbianischer Kohle verleiht El Cerrejón, der größten Kohlemine Lateinamerikas, neuen Auftrieb, nachdem sie im vergangenen Jahr aufgrund der geringen Nachfrage ihre Schließung angekündigt hatte. Nun soll jedoch die Kohleproduktion in El Cerrejón erhöht werden um unter anderem die deutsche Nachfrage nach dem Material zu decken. Einen Tag nach der Vereinbarung zwischen Olaf Scholz und Iván Duque erhielt El Cerrejón von der kolumbianischen Regierung die Erlaubnis, den Bruno-Bach umzuleiten und das in seinem Flussbett liegende Erz abzubauen.

Historisch gesehen war der Bruno-Bach nicht nur eine Quelle des Wassers und des kulturellen und spirituellen Wohlergehens der in diesem Gebiet lebenden indigenen und afro-kolumbianischen Gemeinschaften, sondern er gilt auch als biologischer Korridor zwischen Perijá und der Sierra Nevada de Santa Marta. Die hier lebenden Gemeinschaften haben bereits dauerhafte und unumkehrbare Verluste und Schäden an ihren Lebensgrundlagen, ihren Häusern und ihrem Territorium sowie einen Verlust der Kultur, Identität und biologischen Vielfalt erlitten, die sich nicht mit Geld messen lassen.


Presseartikeln zu Kampagne #LebenStattKohle:
https://amerika21.de/dokument/258119/leben-statt-kohle

https://www.dw.com/de/deutschlands-schmutzige-kohle-aus-kolumbien/a-61919748

https://www.contagioradio.com/carbon-colombiano

https://open.spotify.com/episode/4YCeExnJDS7EH3OZOHwpB5?si=kTvwEWOIQP-58y9W5MK8HQ

https://www.elespectador.com/ambiente/164-organizaciones-le-piden-a-duque-y-a-la-onu-proteger-comunidades-afectadas-por-extractivismo/

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