Honduras: COPINH erkennt die Entscheidung des Obersten Wahlgerichtes NICHT an und ruft zur Mobilisierung der Bevölkerung auf

Foto: COPINH

(Übersetzung der Erklärung von COPINH, 18.12.17)

Der Bürgerliche Rat der indigenen und populären Organisationen von Honduras (COPINH) erkennt die gestrige Erklärung (vom 17.12.17 Anm. d. Red.) durch das Oberste Wahlgericht, welche Juan Orlando Hernández (JOH) zum Gewinner erklärt, NICHT an. So bildet diese Entscheidung das letzte Stück des Wahlbetrugs, mit welchem versucht wird, sich über die Entscheidung der honduranischen Bevölkerung vom 26. November, den Diktator und seine korrupte Clique vom Präsidentenstuhl zu verjagen, lustig zu machen.

Der Betrug während des gesamten Wahlprozesses ist klar und eindeutig – angefangen mit der illegalen Kandidatur von JOH und besonders Stunden nach der Wahl, als sich der Wahlsieg der Opposition abzeichnete.

Die Wahlbeobachtermissionen der OEA (Organisation der Amerikanischen Staaten) und der EU (Europäische Union) bestätigten in ihrem ängstlichen Auftreten, was die Bevölkerung in den Straßen verkündet. All die Unregelmäßigkeiten des korrupten Wahlprozesses, wie auch der honduranische Staat lassen das klare Aufzwingen einer Diktatur erkennen.

Die Erklärungen des obersten Wahlgerichtes sind eine weitere Beleidigung für die honduranische Bevölkerung und wir fordern, dass alle, die dabei involviert sind, bestraft werden.

*COPINH ruft das Volk der Lenca sowie von ganz Honduras zur permanenten Mobilisierung und Organisation in den Straßen auf. Die legitime Forderung ist, dass JOH unverzüglich von der Macht zurücktritt, und dass dann eine neue, garantiert transparente Wahl stattfindet, welche von der internationalen Gemeinschaft und nicht nur von der OEA überwacht wird und wobei die Position der sozialen Bewegungen von Honduras berücksichtigt wird.

*COPINH fordert die Armee sowie die nationale Polizei auf, unverzüglich die Repression gegen die Bevölkerung einzustellen, welche ihr verfassungsgemäßes Recht gegenüber einer widerrechtlichen Regierung ausübt.

*COPINH fordert die internationale Gemeinschaft auf, die Gewalttaten und Morde durch die repressiven Kräfte des Staates zu verurteilen, die bereits 22 Todesopfer gefordert haben. Auch soll sich die internationale Gemeinschaft dafür einsetzen, dass die Regierungen der Welt die Erklärungen des kriminellen Obersten Wahlgerichtes nicht anerkennen.

Der COPINH sowie das Volk der Lenka erhebt sich nicht, um eine Partei oder einen Kandidaten zu verteidigen, sondern für die Verteidigung der Würde.

Mit dem vergossenen Blut von Bertha Cáceres und all unserer Vorfahren fordern wir Gerechtigkeit. Wir fordern, dass das Regime, was sie ermordet hat, stürzt!

Mit der Kraft der Vorfahren Berta, Iselaca, Etempica und Mota erheben sich unsere Stimmen voll von Leben, Freiheit, Würde und Frieden.

Esperanza, Intíbuca, 18. Dezember 2017.

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