Terroristische Gruppe bekennt sich zu Anschlägen auf Unterstützer_innen der FSLN
Bei zwei Attentaten auf Busse werden fünf Menschen getötet und über 20 verletzt
Die bisher unbekannte Gruppe „Fuerzas Armadas de Salvación Nacional - Ejército del Pueblo (FASN – EP)“ (Bewaffnete Kräfte der Nationalen Rettung – Heer des Volkes) bekannte sich in einem Schreiben an das nicaraguanische Tageblatt HOY zu den zwei Hinterhalten auf Überlandbusse, die sich am Abend des 19. Juli, dem 35. Jahrestag der Sandinistischen Revolution, auf dem Rückweg von den Feierlichkeiten in Managua befunden hatten.
Eins der Attentate ereignete sich in der Nähe von Ciudad Darío, 60 km nördlich von Managua, das andere in der Nähe von San Ramón in der Region Matagalpa.
In dem Bekennerschreiben heißt es: „Wir brauchen keinen Unterdrücker zu fürchten. Wir sind für die Freiheit geboren. Im Kampf für die Freiheit gibt es keinen Platz für Fehler.“
Der Anschlag hat in Nicaragua Erinnerungen an die Zeit der Contra-Guerilla in den 80er Jahren geweckt. Bewaffnete Anschläge auf Sandinist_innen hatte es seit der erneuten Machtübernahme von Daniel Ortega im Jahr 2007 nicht mehr gegeben. Die Facebook-Seite der Terror-Organisation FASN-EP besteht seit knapp einem Jahr. Hier wird diese von den eigenen Lesern massiv kritisiert: “Wenn ihr gegen die Regierung kämpfen wollt, greift keine Zivilisten an. So gewinnt ihr niemandes Unterstützung und werdet eine politische Krise erzeugen, die schlimmer ist als das was wir jetzt haben“, so einer der Kommentare.
Die
nicaraguanische Polizei und Staatsanwaltschaft präsentierte seither eine Reihe Beschuldigter aus der Umgebung des Tatortes in der Nähe von Ciudad Darío, ohne jedoch schlüssige Auskünfte über Tathergang und -motiv geben zu können. Dies wurde u.a. von der Menschenrechtsorganisation CENIDH kritisiert.
<http://www.dw.de/detenidos-cuatro-autores-de-los-ataques-a-simpatizantes-sandinistas/a-17797748>