Kolumbien
Länderbericht
Das Jahr 2022 in Kolumbien war zweigeteilt: die Zeit vor und die Zeit nach den Präsidentschaftswahlen. Seit August 2022 hat Kolumbien die erste progressive Regierung und die erste afro-kolumbianische Vizepräsidentin in der Geschichte des Landes. Vor den Wahlen berichteten die Nachrichten täglich von Massakern, gewaltsamem Verschwindenlassen und Vertreibungen, über Ermordungen und Drohungen gegen Führungspersönlichkeiten besonders in ländlichen Gebieten. Seit den Wahlen ist eine angespannte Ruhe eingetreten. Die Opposition, angeführt von der extremen Rechten, tut ihr Bestes, um die von der neuen Regierung geplanten Änderungen zu diskreditieren.
Die Situation vor den Wahlen war sehr angespannt, geprägt von Protesten, Streiks und Demonstrationen. Die Medien berichteten fast täglich von Massakern(1), gewaltsamem Verschwindenlassen(2), Vertreibungen und Ermordungen von Führungspersönlichkeiten. Staatliche und polizeiliche Repressionen(3) waren verbreitet(4). Nach zahlreichen Leaks über Korruptionsfälle gilt Kolumbien erneut als eines der korruptesten Länder der Welt.(5) Das größte Massaker ereignete sich am 28.03.2022 mit 11 Toten durch Angehörige der kolumbianischen Nationalarmee in Putumayo.(6)
Das Kolonialmodell
Die politischen Turbulenzen, die Auswirkungen der Pandemie, die wirtschaftliche und soziale Misswirtschaft der scheidenden Regierung sowie der Krieg in der Ukraine und andere internationale Ereignisse führten zu einem Anstieg der Inflation (13,2 Prozent), des Leitzinses (12 Prozent) und des Wechselkurses (4,810 COP/USD).(7) Diese Indizes führten wiederum zu einer höheren Armutsquote von 39 Prozent landesweit und 74,3 Prozent in Regionen wie El Chocó.(8) Der Wechselkurs förderte auch den Export der Produktion, was zu Nahrungsmittelknappheit führte, weil teils die Produktion exportiert wurde.(9) Kolumbien exportierte beispielsweise Kartoffeln höchster Qualität und Saatkartoffeln und importierte gleichzeitig enorme Mengen an Kartoffeln aus Belgien und Deutschland.(10) Die Lebensmittelimporte trugen wiederum zu einer höheren Inflation bei. Auswirkungen einer Wirtschaft nach dem kolonialen Modell.(11)
Fortschritte bei der Arbeit für Frieden und Demokratie ...
Die soziale Unzufriedenheit und die Unpopularität des vorherigen Präsidenten spiegelten sich in den Wahlen wider. Zum ersten Mal wurde eine Regierung mit progressiven Vorhaben gewählt. Alternative Kräfte, Frauen, LGBTIQ* sowie afrokolumbianische und indigene Gemeinschaften sind nun im Kongress besser vertreten. Die Vizepräsidentin stammt aus einer afrokolumbianischen Gemeinde und indigene Vertreter*innen wurden in diplomatische oder administrative Ämter berufen, wie Leonor Zalabata aus einer Arhuaca-Gemeinde, zur Botschafterin bei der UNO in New York. Die Opfer des Konflikts erhielten ebenfalls eine direkte Vertretung in der Kongresskammer durch 16 „Friedenssitze“, die im Friedensabkommen von 2016 eingerichtet wurden. Die neue kolumbianische Regierung wurde von der deutschen Regierung sehr positiv wahrgenommen.
Die im Rahmen dieses Abkommens entstandenen Institutionen erzielten wichtige Fortschritte. Die Wahrheitskommission (CEV) legte ihren Abschlussbericht mit den gesammelten Geschichten von Opfern und Tätern vor.(12) Die Sonderjustiz für den Frieden (JEP) machte Fortschritte bei wichtigen Ermittlungen wie im Fall der so genannten „Falsos Positivos“.(13) Die Einheit für die Suche nach verschwundenen Personen (UBPD) war an 702 Orten tätig, wo sie 388 Leichen barg.(14) Ende 2022 waren insgesamt 104.606 Personen offiziell als vermisst gemeldet. Nach den aktuellen Zahlen der JEP wurden 6.402 Personen ermordet und dann als im Kampf gefallene Guerilleros dargestellt. Die Zahl der „Falsos Positivos“ könnte noch höher sein. (Fall 003 „Falsos Positivos“ der JEP)(15)
Der Entwurf des Entwicklungsplans für die nächsten vier Jahre und der Staatshaushalt für 2023 stärken die Institutionen der Übergangsjustiz und verpflichten andere staatliche Institutionen, die Empfehlungen der CEV umzusetzen.(16) Darüber hinaus strebt die Regierung einen „totalen Frieden“ an. Darunter versteht man einen Friedensprozess mit den revolutionären politischen Gruppen und Verhandlungen mit „hochgradig kriminellen“ Gruppen. Zum totalen Frieden gehört auch die Ablösung der Wehrpflicht durch den „sozialen Friedensdienst“.(17) Ein zentraler Punkt, über den noch keine Klarheit herrscht, ist die Landreform.
... inmitten einer Kontinuität von Konflikten
Der CEV-Bericht legte ein elitäres Landnutzungsmodell auf nationaler Ebene vor. Dieses Modell betrachtet bestimmte Regionen des Landes, die unterschiedliche Merkmale und Konflikte aufweisen, als „peripher“. Sie waren für die illegale Wirtschaft und Gruppen von strategischer Bedeutung.(18) In diesen Regionen gab es wenig oder gar keine staatliche Präsenz, und illegale bewaffnete Gruppen kontrollierten fast alles und schufen sogar formelle Arbeitsplätze.(19)
„Sie (Clan del Golfo) bestrafen und kontrollieren, aber sie bauen auch auf und leisten einen wirtschaftlichen Beitrag“. Bewohner eines ländlichen Sektors in der Region von Urabá.
„Wir können nichts tun. Sie (Clan del Golfo) sind viele (Kämpfer), wir sind wenige. Jedes Mal, wenn wir eine Operation durchführten, starben ein oder zwei unserer Männer“. Polizeibeamter in der Region Urabá.
In diesen „peripheren“ Regionen wohnen besonders indigene und afrokolumbianische Gemeinschaften. Laut einem Bericht der Nationalen Indigenen Organisation Kolumbiens (ONIC) war 2022 das gewalttätigste Jahr für indigene Gemeinschaften seit der Unterzeichnung des Friedensabkommens von 2016.(20) Darüber hinaus berichtet das Institut für den Frieden (INDEPAZ) über den Mord an landesweit 189 sozialen und politischen Führungspersönlichkeiten und 42 Unterzeichner*innen des Friedensabkommens von 2016, vor allem in diesen Regionen.(21)Die Zahlen sind seit dem 7. August, dem Amtsantritt der neuen Regierung, deutlich zurückgegangen, aber ihre Kontinuität auch im Jahr 2023 zeigt, dass es immer noch keine klare Politik zum Schutz der Zivilbevölkerung gibt.
Vom brutalen Extraktivismus zu einer menschen- und umweltfreundlicheren Politik?
Der Export von Kohle und anderen Rohstoffen, die (bewaffnete) Konflikte verursachen, nimmt weiter zu.(22) Das Anlegen von Monokulturen für die Drogenproduktion ist direkt mit Konflikten und Umweltproblemen verbunden(23) und nimmt weiter zu. Im Jahr 2021 hatte das Land bereits 204.000 abgeholzte Hektar, um Kokasträucher in Monokultur anzubauen.(24) Trotz einiger Fortschritte in der Gesetzgebung und der Haltung der Regierung, den Kampf gegen den Drogenhandel zu ändern, gibt es keine Klarheit über die Regulierung der Drogenproduktion.(25) Die Fläche wuchs 2022 weiter, da es noch keine klaren Strategien zur Substitution gibt. Der Druck der US-Regierung, „traditionelle“ Methoden anzuwenden, ist sehr groß.(26)
Aufgrund des politischen und wirtschaftlichen Drucks und entgegen den Versprechungen während des Wahlkampfs hat die neue Regierung ihre Haltung zu extraktivistischen Aktivitäten gelockert. Im Klimaschutzkapitel des Entwurfs des Nationalen Entwicklungsplans wird zum Beispiel die Natur weiterhin als eine „Ressource“ zum Ausbeuten bezeichnet. Im Entwicklungsplan fehlen konkrete Strategien und öffentliche Maßnahmen für die Energiewende.(27)
Vom Widerstand zur partizipativen Kontrolle
Gerade um diesem internationalen und industriellen Druck zugunsten der extraktiven Industrien zu begegnen, muss die Zivilgesellschaft eine partizipative konstruktive Kontrolle ausüben. Dafür ist die Rolle der Opfer, der Opferbewegungen und der Organisationen der Zivilgesellschaft und ihre Netzwerke sowohl in Kolumbien als auch in Deutschland sowie die Unterstützung der internationalen Solidarität sehr wichtig. Ihre Leistungen waren die Grundlage für die Fortschritte in der Friedenskonstruktion im Land, sie weckten das Interesse der deutschen und internationalen Öffentlichkeit und eröffneten Diskussionsräume, selbst im Bundestag.
Nun ist wieder der internationale Appetit auf die kolumbianischen Rohstoffe enorm. Das Risiko neuer Eskalationen oder neuer Konflikte steigt. Durch die Abwesenheit einer charismatischen Führungsperson in der Opposition entstehen leider ultraextreme Führungspersönlichkeiten. Sie tun alles, um die geplanten politischen Vorschläge der neuen Regierung zu diskreditieren. Die Industrieverbände versuchen diese Vorschläge zu bremsen, damit ihre Interessen nicht beeinträchtigt werden. Außerdem sind die Diskurse über die Umstellung auf saubere Energie nach wie vor gleich: große ausländische Importeure und eine verarmte Exportgesellschaft, die unter einer kolonialen und imperialistischen Herrschaftsstruktur lebt. Deshalb rufen wir dazu auf, die Beobachtungs‑, Begleitungs-, Informations- und die politische und kulturelle Bildungs- und Erinnerungsarbeit sowohl in Kolumbien als auch international fortzusetzen.
Schließlich bestehen wir darauf, dass die Umsetzung des Friedensabkommens von 2016 sowie der Schlussfolgerungen und Empfehlungen des Berichts der CEV weiter unterstützt und gefördert werden muss. Die Opferbewegungen sowie die sozialen und Umweltbewegungen in Regionen wie Ituango, Urabá, den Kohleabbaugebieten sowie den Regionen mit illegalen Monokulturen brauchen weiterhin die Unterstützung der internationalen Gesellschaft.
(1) Massaker nach dem Bericht des Instituts für Frieden INDEPAZ: Jahr 2020: 91, Jahr 2021: 96 mit 338 Opfern, Jahr 2022: 94 mit 300 Opfern*. Jahr 2023: 18 Massaker mit 57 Opfern. Stichtag: 21. Februar 2023.
https://indepaz.org.co/informe-de-masacres-en-colombia-durante-el-2020-2021/
(2) Laut Nationalinstitut für Gerichtsmedizin wurden 244 Personen im Jahr 2022 angeblich gewaltsam verschwinden gelassen.
www.datos.gov.co/Justicia-y-Derecho/Desaparecidos-Colombia-hist-rico-a-os-1930-a-dicie/8hqm-7fdt
(3) Amnesty International berichtet im Mai 2022 über den vorsätzlichen und unverhältnismäßigen Einsatz von Gewalt durch kolumbianische Sicherheitskräfte gegen friedliche Demonstranten während landesweiter Proteste in Cali im Jahr 2021: https://www.amnesty.de/informieren/aktuell/kolumbien-neue-beweise-toedliche-polizeigewalt
Der „Volkstribunal von Siloé“ verurteilte den Staat symbolisch für dieses Verbrechen: https://amerika21.de/blog/2023/02/262803/tribunalpopularsiloe
(4) https://amerika21.de/2022/05/257860/proteste-kolumbien-ein-jahr
(5) https://www.transparency.org/en/cpi/2022/index/col
(6) https://razonpublica.com/la-masacre-alto-remanso-terror-estrategia-militar
(7) https://www.banrep.gov.co/es/estadisticas
(8) Nach Berechnungen der Wirtschaftskommission für Lateinamerika und die Karibik (ECLAC): www.larepublica.co/globoeconomia/colombia-el-pais-en-donde-mas-aumentarian-los-niveles-de-pobreza-durante-este-ano-3378484
(9) https://www.infobae.com/america/colombia/2022/04/25/precios-de-los-alimentos-habria-aumentado-entre-un-10-y-un-40-en-lo-que-va-del-2022
(10) https://www.elcolombiano.com/negocios/en-ocho-meses-no-habra-suficiente-papa-en-antioquia-MG17225867
(11) https://jacobinlat.com/2023/02/07/los-bancos-centrales-del-norte-empujan-al-sur-global-a-una-crisis-de-endeudamiento/
(12) Video der offiziellen Veröffentlichung des Berichtes der Wahrheitskommission: https://www.youtube.com/watch?v=2Ap2gWBIeT0
Weitere Infos: www.comisiondelaverdad.co
(13) https://www.jep.gov.co/macrocasos/caso03.html
(14) https://ubpdbusquedadesaparecidos.co/wp-content/uploads/2023/01/Informe-de-gestio%CC%81n-2022-VFinal-a-publicar.pdf
(15) https://ubpdbusquedadesaparecidos.co/actualidad/cifras-busqueda-desaparecidos-colombia
(16) https://www.dnp.gov.co/Paginas/plan-nacional-de-desarrollo-2023-2026.aspx
(17) https://www.suin-juriscol.gov.co/viewDocument.asp?ruta=Leyes/30044824
(18) Siehe auch „Kartierung der Ausbreitung von bewaffneten Gruppen in Kolumbien”: https://indepaz.org.co/wp-content/uploads/2023/02/MULTIMEDIA-GRUPOS-ARMADOS-FINAL.pdf
(19) Laut Bericht einer Dienstreise unseres Kolumbien-Referenten. In einigen Gebieten schreiben bewaffnete Gruppen sogar Kleidervorschriften und Ausgangssperren vor. Siehe auch den Bericht des Hohen Kommissars für Menschenrechte (OHCHR): https://www.hrw.org/world-report/2023/country-chapters/colombia#583016
(20) https://drive.google.com/file/d/1N2uVNUB57b7hDrMghj6t8lahy_AQHSjB/view
(21) https://indepaz.org.co/lideres-sociales-defensores-de-dd-hh-y-firmantes-de-acuerdo-asesinados-en-2022/
(22) https://www.sectorial.co/informativa-carbon-itemlist/item/618828-colombia-consolida-exportaciones-de-carbon-en-el-mercado-mundial
(23) Ausführlichere Informationen über die sozialen und ökologischen Auswirkungen der Kokain- und Heroinproduktion: https://www.klimasolidaritaet.de/illegale-monokulturen
(24) https://www.unodc.org/documents/crop-monitoring/Colombia/INFORME_MONITOREO_COL_2021.pdf
(25) https://www.senado.gov.co/index.php/el-senado/noticias/4253-plenaria-de-senado-aprobo-reforma-constitucional-que-regulariza-cannabis-de-uso-adulto#:~:text=%2D%20Las%20mayor%C3%ADas%20del%20Senado%20de,del%20cannabis%20para%20uso%20adulto
Darüber hinaus baten Kolumbien und Bolivien die UN um Streichung des Kokablattes von der Liste der Betäubungsmittel: https://www.reuters.com/world/americas/colombia-bolivia-ask-un-remove-coca-leaf-narcotics-list-2023-02-22
(26) Die US-Regierung verweist insbesondere auf die Verwendung von Chemikalien, die sehr umwelt- und gesundheitsschädlich sind, sowie auf ihre Politik der Auslieferung von Drogenhändlern und den bewaffneten Kampf gegen Drogenkartelle: https://www.infobae.com/colombia/2023/02/16/estados-unidos-reitero-su-preocupacion-por-la-cantidad-de-cocaina-que-sigue-llegando-desde-colombia/
(27) Siehe oben den Link zum Entwicklungsplan Kolumbiens (16)
Aktivitäten zu Kolumbien
Wie im Länderbericht erläutert, wurde das Jahr 2022 in Kolumbien in zwei Teile geteilt: die Zeit vor und die Zeit nach den Präsidentschaftswahlen. Insbesondere im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen waren wir in den sozialen Medien mit E-Mail und Chats sehr aktiv, teilten laufend Informationen über die Geschehnisse im Land und organisierten Fachgespräche mit politischen Persönlichkeiten. Die Eskalation des Konflikts bedeutete zudem eine Zunahme der Anfragen nach Unterstützung für Menschen und Gemeinschaften, die bedroht oder vertrieben wurden und für diejenigen, die nach Deutschland ins Exil gehen mussten. Wir setzten zudem unsere Aktivitäten in den Bereichen entwicklungspolitische Bildung, Friedenskultur und Erinnerungsarbeit fort. Bei dieser Arbeit wurde unser Kolumbien-Referent übers Jahr von drei Praktikanten und von befreundeten Organisationen und Gruppen unterstützt. Wir unterstützten ebenso Aktivitäten anderer Gruppen und Organisationen.
Auf unserer Tagesordnung standen unter anderem die Drogenpolitik, der soziale Aufstand, die Frauenrechte, die Rechte indigener Gemeinschaften, die Umwelt- und Klimakrise in Kolumbien, die Erinnerungsarbeit sowie die Solidaritäts- und zivilgesellschaftlichen Netzwerken. Mit diesen Themen tragen wir direkt und indirekt zu unseren Hauptzielen bei, nämlich zur Kultur des Friedens, der Erinnerung, der Solidarität und der Suche nach sozialer und Klimagerechtigkeit.
Empowerment, Perspektiven & Networking - Eine Bilanz mit Wirkung
Wir haben uns immer wieder sehr gefreut, die Geschichten der Menschen zu hören, die an unseren Aktivitäten teilnahmen. Viele von ihnen erzählten über die Stärkung des Selbstbewusstseins, den Abbau von Ängsten und damit die verstärkte Beteiligung an sozialen und politischen Aktivitäten. Sie berichteten uns von einem Perspektivwechsel und einem neuen Verständnis der Geschichte und der Gründe für den Konflikt in Kolumbien. Die Teilnehmenden unserer Veranstaltungen äußerten ihre veränderte Perspektive auf die Konflikte in Kolumbien und ein besseres Verständnis für die aktuelle Situation in den indigenen Gemeinschaften, die Probleme und die Unterschiede zwischen ihnen.
„Es war mir neu, dass der Konflikt in Kolumbien nicht nur eine Frage des Drogenhandels ist, sondern auch ein Krieg um die natürlichen Ressourcen und die Arbeitskräfte, die sie ausbeuten“ , gaben mehrere Teilnehmende unseres Programms am 10.12.2022 an.
Wir sind überzeugt, dass die Arbeit zwischen Menschen mit unterschiedlichen politischen und sozialen Positionen und Visionen sowohl hier in Deutschland als auch in Kolumbien viel zu Friedenskonsolidierung, zu Versöhnung und zur Suche nach sozialer und ökologischer Gerechtigkeit beiträgt.
„(Der Diplomkurs) ermutigte mich und zeigte mir unbekannte Aspekte der kolumbianischen Geschichte sowie die Möglichkeit, mit Menschen zusammenzuarbeiten, die eine ganz andere politische Position haben als ich.“ - Elizabeth L., Teilnehmerin der Fortbildung in Führungskompetenz für den Frieden
Mit unseren Aktivitäten gelang es uns, neue Publika zu erreichen, neue pädagogisch-kulturelle Formate umzusetzen und die Türen zu neuen Kulturräumen in der Stadt wie Milla Club, Hip-Hop Festivals, Tonstudios und dem Kunst- & Kulturzentrum an der Dachauer Straße zu öffnen. Sehr bereichernd war für uns die enge Zusammenarbeit mit all den Kollektiven, Organisationen und Gruppen in München, in Deutschland und Lateinamerika, die an unseren Aktivitäten teilnahmen, diese unterstützten oder die uns die Teilnahme und Unterstützung ihrer Aktivitäten ermöglichten. 2022 schlossen wir viele neue Freundschaften für die Solidaritätsarbeit.
Im Folgenden finden sich kurze Beschreibungen unserer Veranstaltungen zu verschiedenen thematischen Schwerpunkten im Jahr 2022.
Geschichten aus dem Regenwald von El Chocó und dem Amazonas
Die virtuelle Diskussion „Ökologische und soziale Auswirkungen von Drogenanbau – Gespräch mit einem Aktivisten aus Kolumbien“ am 03. Februar 2022 bildete den Auftakt. Leandro J., der 2021 als Stipendiat der Elisabeth-Selbert-Initiative ein halbes Jahr mit uns in München verbracht hatte, nahm als Referent teil. Die Veranstaltung wurde von der Lateinamerika-AG der Grünen in Thüringen organisiert und von unserem Kolumbien-Referent moderiert. Leandro erzählte uns von seinem Alltag in der Gemeinde in El Amazonas, in der er als gewaltsam Vertriebener lebt. Die Diskussion befasste sich mit den sozialen, ökologischen, politischen und wirtschaftlichen Aspekten der Produktion und des Vertriebs von Drogen, insbesondere von Heroin, im Süden Kolumbiens.
Die illegale Drogenproduktion ist jedoch längst nicht die einzige Ursache für die Verletzung von Menschen-, Kollektiv- und Umweltrechten in indigenen Gemeinschaften. Dies wurde von Killa Becerra, Vertreterin der Inga-Gemeinschaft in El Amazonas, und Gabriel Marrugo, Vertreter der Emberá-Gemeinschaft in El Chocó, wieder einmal bestätigt. Sie besuchten uns im Mai in München. Wir veranstalteten mit ihnen den Stadtrundgang „Geschichten aus El Amazonas und aus El Chocó“ und begleiteten sie zu verschiedenen Terminen in München und Berlin mit Vertreter*innen verschiedener NGOs und Kollektive. Gabriel und Killa berichteten über die aktuellen Ereignisse und Menschenrechtsverletzungen in ihren Gemeinden. Sie luden die internationale Gemeinschaft ein, Schutzprogramme für indigene Führungspersönlichkeiten zu unterstützen. Die traditionellen Schutzprogramme würden ihren Bedürfnissen nicht gerecht, klagten Killa und Gabriel. Sie präsentierten auch einige Ideen für Projekte, die hier und dort entwickelt werden könnten, um ihre Gebiete, die letzten Tropenwälder in Lateinamerika, zu erhalten.
Friedenskultur und Demokratie
Im Jahr 2022 hatten wir erneut die Möglichkeit, virtuelle Räume für Aktionen über die Grenzen Deutschlands hinaus zu nutzen. Dank der Zusammenarbeit mit Aluna Minga und der konzeptionellen Gestaltung von Danny Carvajal fanden sechs virtuelle Diskussionen statt. Die Themen waren: Wirtschaftswachstum und Degrowth, die Krise der Demokratie, Verdrängungswirtschaft versus einer Wirtschaft der Fürsorge, Toleranzgrenzen, Macht sowie Erinnerungskultur und Vergessenheit. Außerdem entwickelte Danny Carvajal die zwölfteilige Seminarreihe „Die Kunst des Friedens“. Ziel dieser Seminarreihe war, eine globale und interdisziplinäre Reflexion über die Phänomene von Krieg und Frieden im Laufe der Geschichte zu ermöglichen. Zu weiteren Aktivitäten im Zusammenhang mit der Kultur des Friedens, der Gewaltfreiheit und des sozialen Engagements berichten wir in den folgenden thematischen Kapiteln.
Wahrheit, Erinnerung, sozialer und politischer Wandel in Kolumbien
Aufgrund der starken staatlichen und polizeilichen Repression und Gewalt in Kolumbien sowie der Vielfalt und des Umfangs der Demonstrationen, Kundgebungen, Krawalle, Streiks und Protestaktionen war von einem „sozialen Aufstand“ in Kolumbien die Rede. Dieser Aufstand begann mit Protesten im Jahr 2018 und erreichte Anfang 2021 seinen Höhepunkt. Auch die kolumbianische Community in München und in Deutschland ging 2022 mehrfach auf die Straße, um zu protestieren und zu demonstrieren. Am Odeonsplatz, am Stachus, am Marienplatz und an anderen Orten, auch online, fanden Veranstaltungen zur Unterstützung der Proteste und Demonstrationen in Kolumbien statt. Wir zeigten unsere Solidarität und unterstützten diese Aktivitäten logistisch, mit Werbung und mit Räumlichkeiten für Gespräche und Diskussionen. Darüber hinaus veröffentlichten wir auf unseren Kanälen und auf unserer Website Meinungsartikel und Analysen zum sozialen Aufstand.(1)
Mit dem Regierungswechsel im August 2022 trat eine relative Ruhe ein. Die Proteste endeten und die Bedrohungen und Menschenrechtsverletzungen gingen etwas zurück, geschehen aber nach wie vor. Wir nutzten diese Ruhe, um uns auf wichtige Themen zu konzentrieren wie beispielsweise die Bekanntmachung des Berichts der Wahrheitskommission (CEV).(2) Wir führten durch oder unterstützten mehrere Veranstaltungen zum CEV-Bericht und zur Arbeit der Unterstützungsgruppe der CEV in Deutschland (Nodo Alemania).(3)
Höhepunkt dieser Aktivitäten war unsere Tagung „Mit Wahrheit gibt es Zukunft“ am 10. Dezember, dem internationalen Tag der Menschenrechte. Wir begannen mit einem Workshop zur psychosozialen Unterstützung und Selbstfürsorge für politisch und gesellschaftlich aktive Menschen. Danach gab es zwei parallele Veranstaltungen – einen Dokumentarfilm und eine Diskussion mit einem Hip-Hop-DJ. Im Dokumentarfilm „Erinnerungen an das Exil“ geht es um vier Kolumbianer*innen, die ihr Land verlassen haben und in Deutschland ein neues Leben beginnen mussten. Im Anschluss an den Film folgte eine Diskussion mit der Regisseurin Yasmin Angel und der Produzentin Pilar Mendoza. Die zweite Veranstaltung drehte sich um den 14-jährigen kolumbianischen Hip-Hop-DJ Juan Diego Pacheco. Er leitet an seiner Schule La Palestina in Bogotá ein Projekt für die Veröffentlichung und Analyse des CEV-Berichts und schafft das Kunststück, die Ergebnisse des Berichts mit kolumbianischer Rap-Musik zu verbinden und so für seine Altersgenoss*innen erfahrbar zu machen. Den Abschluss der Tagung bildete die Podiumsdiskussion „Mit Wahrheit gibt es Zukunft. Der Bericht der Wahrheitskommission für nachhaltige Entwicklung in Kolumbien“. Podiumsgäste waren Pilar Mendoza (Nodo Alemania), Diana Avella (Centro de Memoria, Paz y Reconciliación de Bogotá) und Juan Camilo Pulido (Masterstudent und Praktikant des Ökubüros). Sie erläuterten ausführlich die Zusammensetzung des CEV-Berichts, die Arbeit des Nodo Alemania und insbesondere die Bedeutung des Berichts für die nachhaltige Entwicklung des Landes. Abschließend diskutierten wir über Handlungsmöglichkeiten, um einen Beitrag zum Ende und zur Nichtwiederholung des Konfliktes leisten zu können. Die Veranstaltung wurde begleitet von Musiker*innen und von einer bildenden Künstlerin, die ein gemaltes Porträt der Inhalte und Emotionen erstellte.
Kreativer Widerstand gegen das Patriarchat
Gleichstellungsfragen und Frauenrechte sind wichtige Querschnitttsthemen nicht nur im CEV-Bericht, sondern auch für die Arbeit des Ökubüros. Bei unseren Aktivitäten im Jahr 2022 haben wir insbesondere eine antipatriarchale Perspektive und den Kampf der FLINTA*-Gemeinschaften (Frauen, Lesben, intergeschlechtliche, nichtbinäre, trans und agender Personen) berücksichtigt.
Es entstand eine Deutschlandtournee mit dem Titel „Abya Yala RapToure - Frauen, die kämpfen. Frauenrechte in Lateinamerika und kreativer Widerstand aus der Hip-Hop-Szene“.(4) Eingeladen wurden zwei politisch aktive Hip-Hop-Künstlerinnen: Diana Avella aus Kolumbien und Audry Funk aus Mexiko. An der Abschlussveranstaltung nahm auch Mariposa teil, eine kolumbianische Trans*-Aktivistin, die ihr Land aufgrund von Morddrohungen verlassen musste. Es war eine Zusammenarbeit zwischen unserer Kolumbien- und unserer Mexikostelle. Der Bericht über die Tournee befindet sich im Kapitel RapToure.
Weitere Hip-Hop-Künstlerinnen in München
Neben unserer „AbyaYala RapToure“ begrüßten wir zwei weitere kolumbianische Hip-Hop-Künstlerinnen in München: Denis Cáceres und Sol Ortega, bekannt als Motilonas Rap. Sie vermittelten wichtige Botschaften über die Umweltprobleme und Menschenrechtsverletzungen in Kolumbien. Die Gruppe entstand aus der schwierigen Realität der Region Catatumbo, einer Grenzregion zu Venezuela, heraus, die von den Konflikten und der Gewalt im Zusammenhang mit der Erdölförderung, dem Bergbau und der Kokainproduktion betroffen ist. Die Motilonas Rap nahmen an der internationalen Hip-Hop BLOCKPARTY - BIPoC Edition im Bellevue di Monaco teil. Außerdem besuchten sie Tonstudios und tauschten Ideen und Geschichten über ihre Kämpfe mit dem Programm Wor(l)d Connects und mit Künstler*innen der Münchner Szene aus. Möglich wurde der Austausch durch eine Kooperation mit dem Kulturreferat München, Aluna Minga und dem lokalen Künstler Waseem MC.
Solidaritätsnetzwerke für eine starke Zivilgeselschaft
In den letzten Jahren konnten wir verschiedene Kollektive, Initiativen und Aktivist*innen, die sich von Deutschland aus für Frieden und Umwelt in Kolumbien einsetzen, miteinander verbinden. Im vergangenen Jahr trafen sich diese Kollektive und Personen erstmals persönlich. Unser Kolumbien-Referent unterstützte die Tagung „Bürgerschaftliches Engagement über Grenzen hinaus. Partizipatives Seminar von und für Kolumbianer*innen und Aktivist*innen für Kolumbien aus Deutschland“ konzeptionell und logistisch.(5)
Ebenfalls im Sinne der grenzüberschreitenden Arbeit und in direkter Solidarität mit unseren Partnern*innen stand 2022 eine Dienstreise nach Kolumbien auf dem Programm. Unser Kolumbien-Referent nahm an der internationalen Wahlbeobachtungsmission (Misión de Observación Electoral MOE) in der ersten Runde der Präsidentschaftswahlen teil. Er besuchte einige unserer Partner*innen in Urabá, Ituango, Putumayo, in der Kaffeeanbauregion sowie in Bogotá und Medellín. Dabei knüpfte er auch neue Kontakte und besprach Möglichkeiten der Zusammenarbeit. Die Reise fand im März statt, einer aufgrund der damaligen Wahlperiode recht turbulenten Zeit. Während und nach der Reise organisierten wir Aktivitäten mit den Organisationen und Menschen, die wir besucht hatten. Wir vernetzten sie auch mit anderen Organisationen und Kollektiven in Deutschland.
Grenzüberschreitend war auch unsere Teilnahme als Mitveranstalter der Fortbildung „Führungskompetenzen für den Frieden“. Sie wurde von der Friedensschule der Kaffeeanbauregion (Escuela de Paz del Eje Cafetero) der Technischen Universität Pereira organisiert. Sie fand virtuell statt, mit einer sehr guten Beteiligung von Menschen in Deutschland, insbesondere von Kolumbianer*innen im Exil.
Gemeinsam mit den Organisationen der deutschen Menschenrechtskoordination Kolumbien beteiligten wir uns das Jahr über an mehreren öffentlichen Stellungnahmen und Petitionen an die Bundesregierung. Mit Kollektiven der kolumbianischen Diaspora und Mitgliedsorganisationen der Koordination unterstützten wir außerdem die Initiative „Recht auf Asyl“. Weitere Informationen zu diesem Thema finden sich im gleichnamigen Kapitel.
Solidarität und Leben statt Kohle
Wie in den Artikeln auf unserer Plattform Klimasolidarität erläutert wird, stehen viele Menschenrechtsverletzungen in Zusammenhang mit Umweltfragen. Deshalb verbreiteten wir weiterhin die Inhalte der Plattform. Die wichtigste Aktivität außerhalb der virtuellen Aktivitäten war der Workshop „Klimagerechtigkeit braucht Solidarität“, der von unserem Praktikanten Juan Camilo Pulido in Frankfurt gehalten wurde. Er erläuterte den Inhalt der Plattform und betonte den Zusammenhang zwischen Industrie, Entwicklung und der Verletzung von Menschen- und Umweltrechten. Außerdem wurde die Kampagne #FreeBrunoOfficial vorgestellt.(6) Die Kampagne wurde in Solidarität mit den vom Kohleabbau bedrohten indigenen Wuayúu-Gemeinschaften gestartet. Das Bergbauunternehmen El Cerrejón will den Fluss Bruno umleiten, um die unter ihm liegenden Kohlevorkommen abzubauen. Bruno ist jedoch die einzige Trinkwasserquelle für viele Siedlungen der Wuayúu-Gemeinschaften.
Wir beteiligten uns auch 2022 an der Initiative „Leben statt Kohle“.(7) Die Initiative zeigt eine weltweite Solidarität mit den Opfern des Kohleabbaus. Sie fordert ein Ende der Ausweitung der extraktivistischen Aktivitäten und der systematischen Verletzungen der Rechte indigener und afro-kolumbianischer Gemeinschaften. Dem Aufruf an politische Persönlichkeiten in Europa, Deutschland und Kolumbien schlossen sich 165 Organisationen aus 30 Ländern auf vier Kontinenten an.(8)
Darüber hinaus unterstützten wir die Veranstaltung „Kolumbianische Kohle und die Ressourcenabhängigkeit von Deutschland. Eine Süd-Nord-Diskussion für Klimagerechtigkeit“. Die Veranstaltung fand in Berlin statt. Auf dem Podium saßen unter anderem Carmen Ramirez, Vertreterin der Kolumbianer*innen im Ausland im Repräsentantenhaus in Kolumbien und Wuayúu-Frau, sowie Alvaro Castro, Vertreter der Opfer des Kohleabbaus in der Region El Cesar. Die Veranstaltung wurde von der kolumbianischen Klimaaktivistin Gina Cortes Valderrama moderiert.
Neuer Wind, neue Herausforderungen - Ein Ausblick
Wir beobachten mit einer gewissen Sorge, dass sich einige Menschen aus dem Aktivismus zurückziehen. Trotz der positiven Veränderungen im Land gehen die Ausbeutung natürlicher Ressourcen und die Produktion von Drogen sowie die negativen Auswirkungen auf Menschenrechte und Umwelt allerdings weiter. Ebenso braucht das Land Zeit, um aus der Kultur der Gewalt herauszukommen. Die radikale (rechte) Opposition ist immer noch stark und könnte die Macht in der Regierung zurückerobern. Deshalb sind wir davon überzeugt, dass Menschenrechts-, Bildungs- und Solidaritätsarbeit auch in Zukunft sehr notwendig sein werden und dass wir unsere Netzwerke weiterhin stärken müssen. Im Jahr 2022 begeisterten wir viele neue Freund*innen für unsere Solidaritätsarbeit. Wir hoffen, diese Verbindungen 2023 stärken zu können und neue Praktikant*innen, ehrenamtlich Aktive sowie neue Kooperationen zu gewinnen, um uns den kommenden Herausforderungen zu stellen.
Ein notwendiges Arbeitsfeld, um diesen Herausforderungen zu begegnen, ist die Stärkung der Erinnerungs- und Friedenskultur. Außerdem sind wir von der Bedeutung der Rolle der Frauen bei der Suche nach Frieden und Gerechtigkeit im Land überzeugt. Deswegen haben wir zwei Vertreterinnen der Mütter der „Falsos Positivos“(9) zu einer Speakerstour eingeladen, die im Rahmen einer großen internationalen Tournee der Gruppe im Herbst 2023 stattfinden wird. Wir werden auch zivilgesellschaftliche Gruppen in Deutschland und in Kolumbien sowie die Arbeit des Nodo Alemania und der Initiative #RechtAufAsyl weiterhin unterstützen.
Rund um unsere Plattform Klimasolidarität planen wir mehrere Veranstaltungen und werden weiterhin die Kampagnen #LebenStattKohle und #FreeBrunoOfficial unterstützen. Wir freuen uns sehr auf Deine aktive Teilnahme als Ehrenamtliche*r, Praktikant*in oder als Teilnehmer*in bei unseren Veranstaltungen.
(1) Siehe zum Beispiel https://www.oeku-buero.de/nachricht-508/kolumbien-vor-der-praesidentschaftswahl-eine-bisher-unendliche-nacht-fuer-die-demokratie.html
(2) Aufnahme der offiziellen Vorstellung des Berichtes in Kolumbien unter https://www.youtube.com/live/2Ap2gWBIeT0
(3) https://www.oeku-buero.de/details/Bericht-WAhrheitskommission-Kolumbien.html
(4) https://www.oeku-buero.de/details/abya-yala-raptoure.html
(5) https://www.oeku-buero.de/nachricht-508/seminar-kolumbien-kollektive.html
(6) https://www.klimasolidaritaet.de/freebruno
(7) https://www.oeku-buero.de/nachricht-508/lebenstattkohle2.html
(8) https://www.oeku-buero.de/nachricht-508/leben-statt-kohle-weltweite-solidaritaet-mit-den-opfern-des-kohleabbaus.html
(9) Falsos Positivos wird als Begriff für das gewaltsame Verschwindenlassen und die anschließende Ermordung von Menschen durch Mitglieder der kolumbianischen Nationalarmee verwendet. Diese Personen wurden verkleidet und als im Kampf getötete Guerilleros ausgegeben.