Festival Arte Popular Mexicano en Múnich vom 7. August bis 2. September 2016

Wie bereits im Jahr 2015 fand im August wieder das Festival Arte Popular Mexicano in München statt. Das Ökumenische Büro, die Färberei, die UAM (Universidad Autonóma Metropolitana), der Stadtpark Olga, KONVOLUT und Bellevue di Monaco veranstalteten das Festival mit finanzieller Unterstützung des Kulturreferats der Landeshauptstadt München.

Die mexikanischen Kunstaktivist*innen der UAM und des Kollektivs ASARO machten bei Wandbildaktion, Ausstellungen, Workshops und Vorträgen mit. Checo Valdez, Yescka und Victor Ortega waren zum wiederholten Mal unsere Gäste.

Mural comunal participativo - kommunales partizipatives Wandbild

Da unser Wandbildprojekt sowie das Begleitprogramm mit Workshops, Ausstellungen und Vorträgen zur Arte Popular Mexicano en Múnich letztes Jahr großen Erfolg hatte und die Stadt München unsere Arbeit in diesem Bereich sehr wertschätzt, bekamen wir die Anfrage, ob wir das Projekt im Jahr 2016 wiederholen könnten.

Wir realisierten das Wandbild (mexikanisch Mural) gemeinsam mit Gruppen von Migrant*innen und Geflüchteten sowie interessierten Gruppen, Initiativen, Vereinen und Einzelpersonen, die das politische, kulturelle und soziale Leben in München mitgestalten. Viele von ihnen arbeiteten schon in den vergangenen 30 Jahren mit uns zusammen. Das Projekt war offen für alle Altersgruppen, Kinder und Jugendliche ebenso wie Erwachsene, die Lust auf Austausch, Kommunikation und Diskussion hatten. Sie ließen in einem kreativen und künstlerischen Prozess gemeinsam ein Mural entstehen. Die Einweihung des Wandbildes im Rosengarten fand am Samstag, 3. September 2016, statt.

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Artistas Populares Mexicanos

Am 8. August 2016 stellten Yescka und weitere Künstler*innen aus den Kollektiven ASARO (Versammlung der revolutionären Künstler aus Oaxaca) und Espacio Zapata ihre Werke zum zehnten Jubiläum des ASARO in der Ausstellung Artistas Populares Mexicanos in der Färberei aus. Während des sozialen Aufstandes in Oaxaca im Jahr 2006 beteiligten sich die Künstler*innen mit ihren Werken an den Protesten gegen die Regierung. Um möglichst präsent in den Straßen aufzutreten, benutzten die Künstler*innen Techniken zur Vervielfältigung wie Siebdruck, Hochdruck, Schablone und Wandmalerei. Durch die weltweite Bekanntheit ihrer Arbeit konnten sie über die aktuellen sozialen Kämpfe in Oaxaca und in Mexiko informieren.

Migrare necesse est, limes non est necesse – Eine Ausstellung zum Thema Flucht und Migration und der Überflüssigkeit von Grenzen

Im Rahmen des Festivals stellten Künstler*innen aus Mexiko und Deutschland in der Färberei München aus. Die Künstler*innen stifteten rund 50 Bilder, die während der Ausstellung erworben werden konnten. Der Erlös ging an das Projekt Casa Tochan in Mexiko-Stadt. Casa Tochan ist ein selbstverwaltetes Haus für Geflüchtete und Migrant*innen, die in Mexiko wohnen.

Am Dienstag, den 16. August, eröffnete die Ausstellung mit KONVOLUT(1). Im Verlauf der Ausstellung vom 15. August bis 2. September luden wir zu Vorträgen zum Thema Flucht und Migration, der Überflüssigkeit von Grenzen und über Muralismo Mexicano in die Färberei ein. Am 17. August referierte der mexikanische Designer Victor Ortega zur Geschichte der Wandbildmalerei in Mexiko. Der mexikanische Künstler Checo Valdez trug am 24. August „Eine Gemeinde erfindet sich neu“ vor und darüber, wie ein Wandbild zum neuen kommunitären Bewusstsein führt. Daniel Tapia, Mexikoreferent des Ökumenischen Büros, sprach am 31. August über die „Menschenrechtsverletzungen gegenüber Migrant*innen in Mexiko“.

Die Ausstellung endete am 2. September mit der finissage von KONVOLUT.

Workshops, Ausbildung und Vorträge beim Festival

Ausbildung als Multiplikator*in für kommunitäre und partizipative Wandbilder

Vom 6.bis 20. August im Bellevue di Monaco, Müllerstraße 4. Die Idee der kommunitären und partizipativen Wandbilder basiert auf einfachen aber wichtigen Prinzipien: Jede*r kann malen. Alle Mitglieder der Gemeinde oder Gemeinschaft brachten ihre Ideen zum Ausdruck und der Inhalt des Wandbildes wurde per Konsens in dem gemeinsamen Workshop festgelegt.

Vorträge in der Färberei:

  • 17. August: Muralismo Mexicano – Ein Vortrag zur Geschichte der Wandbildmalerei in Mexiko
  • 24. August: „Eine Gemeinde erfindet sich neu“ – Wie ein Wandbild zum neuen kommunitären Bewusstsein führt
  • 31. August: „Menschenrechtsverletzungen gegenüber Migrant*innen in Mexico“

Workshops in der Färberei:

  • Wandbildworkshops mit Sergio „Checo“ Valdez Ruvalcaba und Fabiola Arraiza
  • Verschiedene Formen der manuellen Hochdruckkunst mit Victor Ortega und Yescka
  • Workshop zu Scratchboard mit Diego Vargas

(1) Konvolut ist eine Gruppe von literaturaffinen Künstler*innen, die auf den Flüchtlingszügen Erzählungen, Geschichten und Berichte ihrer Mitreisenden sammeln. Sie veröffentlichen diese Geschichten auf ihrer Webseite und rufen zu Spenden auf. Mit dem Geld unterstützen sie viele Flüchtlingsprojekte in Deutschland, zum Beispiel  Computer und Internetzugang für Geflüchtete in München. Mehr unter: http://artofpeace.eu/drift

 

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