Informations-Rundreise mit Lorena Zelaya und Carlos Aguilar aus Zentralamerika

Sie nennen es "Assoziierung"             … wir nennen es neocolonialismo

 

Gemeingüter in Lateinamerika gegen das neoliberale Modell der EU

 

Lange Zeit galt auch in vielen Teilen Lateinamerikas das neoliberale Modell als alternativlos: Exportorientierung, Privatisierungen öffentlicher Dienstleistungen, Sozialabbau. Seit etwa 10 Jahren jedoch wird auf dem ganzen Kontinent mit Alternativen experimentiert, und nicht nur auf Regierungsebene. Soziale Bewegungen beziehen sich z.B. auf die sog. Gemeingüter, die vielerorts in langer kultureller Tradition stehen und gegen den Zugriff der Interessen von Privatisierung und Profit verteidigt werden.

 

 

Unterdessen kämpft die EU um den Erhalt der Vorteile, die ihr das neoliberale Modell bietet. Aktuell versucht sie, Zentralamerika, Peru und Kolumbien für Freihandelsabkommen zu gewinnen, die dieses Modell verfestigen sollen, das Modell der Macht des Stärkeren, des Wachstums um jeden Preis, der Spaltung in Arm und Reich.

 

Die EU weiß, dass ihr Ruf als Wahrerin der Menschenrechte ihr größtes Kapital ist und verbirgt ihre Interessen hinter Formulierungen wie „Assoziierungsabkommen“, „Politischer Dialog“, „Entwicklungs-zusammenarbeit“.

Dass jedoch die Durchsetzung ihrer Weltmachtinteressen ihr zentrales Motiv ist, zeigt sich darin, dass sie dafür selbst mit Regierungen wie der von Porfirio Lobo in Honduras zusammenarbeitet, in dessen 2 Monaten Amtszeit über 20 politische Morde an Angehörigen der Demokratie-bewegung begangen wurden.

 

Die ReferentInnen:

Lorena Zelaya ist Aktivistin in der honduranischen Organisation Bloque Popular, die Widerstand gegen Freihandelsabkommen leistet. Seit dem Putsch in Honduras ist sie führendes Mitglied der Bewegung gegen den Putsch und für eine neue Verfassung in Honduras.

Carlos Aguilar ist Koordinator des mittelamerikanischen Zweigs des lateinamerikanischen Widerstandsnetzwerks Grito de los Excluidos

Sie werden ihre Analyse zum sog. Assoziierungsabkommen vorstellen und erläutern, warum und wie die sozialen Bewegungen Zentralamerikas dagegen vorgehen.

 

Sie rufen die europäische Bevölkerung dazu auf, sich diesem Projekt entgegen zu stellen. Nach der Unterzeichnung Mitte Mai steht die Ratifizierung des Abkommens im Europäischen Parlament an.

 

 

Ausführliche Informationen auf:

www.stop-assoziierung.de

http://www.gritomesoamerica.org/ (spanisch)

 

Tag

Stadt

Aktivität

Veranstaltet von/

Information

Mo 3

München

Diskussionsveranstaltung

Ökumenisches Büro, Venezuela Avanza, SDAJ u.a.

Mi 4

Hamburg

Diskussionsveranstaltung

Nicaragua-Verein Hamburg, El Rojito

Mi 5

Berlin

Carlos Aguilar:  Grünes Fachgespräch:"EU-Lateinamerika-Gipfel: Impulse für gerechtere Globalisierung und Klimaschutz - oder geht's mal wieder nur ums Geschäft?"

Fraktion Die Grünen im Bundestag

Fr 7

Frankfurt

Diskussionsveranstaltung

Städtepartnerschaft Großgerau-Masatepe, epn Hessen, Städtefreundschaft Frankfurt - Granada u.a.

Mo 10

Wien

Diskussionsveranstaltung

IGLA, attac, Grüne Bildungswerkstatt Österreich, FIAN, Dreikönigsaktion, Guatemala Solidarität Österreich, Versöhnungsbund, Magdalena Heuwieser

Di 11

Berlin

Lorena Zelaya:  Nach 200 Jahren Unabhängigkeit und 500 Jahren Ausbeutung: Lateinamerika auf dem Weg zur "Zweiten Unabhängigkeit"? - Öffentliche Anhörung der Fraktion DIE LINKE im Deutschen Bundestag zum bevorstehenden EU-Lateinamerika-Gipfel

Büro MdB Heike Hänsel

Mi 12

Berlin

Diskussionsveranstaltung

FDCL u.a.

Do 13

Tübingen

BUKO-Kongress: Vorstellung im Plenum

BUKO, Öku-Büro

Fr 14

Tübingen

BUKO-Kongress:

Lorena Zelaya: Workshop zu Honduras

BUKO, Öku-Büro

Fr 14

Tübingen

BUKO-Kongress: Carlos Aguilar:

Workshop zum Assoziierungsabkommen

BUKO, Öku-Büro

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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