Wochenendseminar

Die Kriminalisierung sozialer Bewegungen hat in Lateinamerika eine lange und sehr dramatische Geschichte, die in der Vergangenheit bis hin zur Unterdrückung durch blutige Diktature geführt hat. Vom 10. bis 12. Juli möchten wir uns im Rahmen eines Workshops mit dieser Thematik auseinandersetzen. Exemplarisch soll hierbei v.a. auf die aktuelle Situation in Mexiko eingegangen werden. 

In Mexiko konnte die Etablierung des neoliberalen Entwicklungsmodells während der letzten Dekade nur durch die Anwendung eines autoritären Politikstils durchgesetzt werden. Der Protest der verschiedenen sozialen Bewegungen gegen diese gesellschaftspolitischen Veränderungen sah sich daher mit einer  massiven Kriminalisierungsstrategie konfrontiert, die zum Ziel hatte, den gesellschaftlichen Widerstand zu brechen und Forderungen nach alternativen Gesellschaftsmodellen mundtot zu machen. Die Erfahrungen der letzten Jahre zeigen jedoch, dass die Strategie der Mächtigen nur bedingt gegen den Willen der Bevölkerung durchsetzen lassen. Beispiele erfolgreichen Widerstands waren der bisher verhinderte Flughafenbau in Atenco oder die zeitweilige Aussetzung der staatlichen Ordnung in Oaxaca.

Wir werden an diesem Wochenende mit Vertretern aus Mexiko, die selbst Opfer dieser Kriminalisierungssrtategien sind, zusammenkommen: 

Trinidad Ramirez und Catalina Gonzales, Mitglieder der „Frente de Pueblos en defensa de la tierra“ aus San Salvador Atenco, Rubén Valencia, Mitglied des Kollektiv VOCAL ("Stimmen Oaxacas für die Schaffung von Autonomie und Freiheit" ) und der APPO (Vollversammlung der Volker von Oaxaca) und Norma Cacho vom CIEPAC (Zentrum für Wirtschaftliche und Politische Forschung für Gemeinschaftliche Aktion ) aus Chiapas, sowie mit Vertretern der Mexiko- und Lateinamerikasolidarität, die über verschiedene Formen der Kriminalisierung in anderen lateinamerikanische Länder sowie in Europa Berichten werden. 

Gemeinsam wollen wir diskutieren und einen Austausch fördern, welcher Wege und Möglichkeiten aufzeigen soll, wie mit deratigen Kriminalisierungsstrategien umgegangen werden kann. 

Eine Veranstaltung von Öku-Büro München und Motivés e.V., Kirchvers im Dag Hammarskjöld Haus in 35102 Kirchvers  (bei Giessen)

Eine Auführliches Programm zum Seminar wird in die Nächsten Tage erstellt.

Anreise Freiag 10.7.2009, ab 16 Uhr

Anmeldung unter mex@oeku-buero.de

Infos zur Seminar Rundreise und Kampagne unter: www.oeku-buero.de

Wegen Fragen zur Anreise: info@motives-verein.de

 

Der Seminarbeitrag liegt bei 20€

bei Bedarf kann ein Zuschuss für Fahrtkosten bis 50 € erstattet werden.

Die Kampagne „Protestar es un Drecho- Reprimir es un Delito“ ist eine Initiative des Öku-Büro München und wird von InWent unterstützt

Rundreise

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